Osnabrück setzt Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen und Queers
Rund um den 25. November, dem Internationalen Aktionstag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und queere Menschen, macht Osnabrück seit Jahren deutlich: Gewalt ist keine Privatsache – sie hat System. Zahlreiche Initiativen, Gruppen und Vereine der Stadt leisten kontinuierlich unverzichtbare Aufklärungsarbeit und schaffen Räume, in denen Betroffene gehört werden und gesellschaftliche Missstände klar benannt werden.
Auch 2025 zeigt sich erneut, wie dringend diese Arbeit ist: Das aktuell am 20. November veröffentlichte Bundeslagebild „Häusliche Gewalt 2024“ des Bundeskriminalamtes bestätigt den besorgniserregenden Trend steigender Fallzahlen. Frauen und Queere Menschen sind in Deutschland wie weltweit überproportional betroffen.
Um diesem strukturellen Problem sichtbar entgegenzutreten, hisst die Stadt Osnabrück am 25. November auf dem Markt die Fahne gegen Gewalt. Dieser Akt ist bewusst mehr als Symbolpolitik: Das Gleichstellungsbüro der Stadt verknüpft ihn mit der klaren Forderung, den lokalen Gewaltschutz, unter anderem auf Grundlage der Istanbul-Konvention, konsequent und bedarfsgerecht auszubauen.
„Jede Person hat ein Recht auf ein Leben frei von Gewalt. Deshalb müssen wir insbesondere die lokalen Schutz- und Unterstützungsstrukturen stärken, damit Betroffene tatsächlich Sicherheit finden“, betont die Gleichstellungsbeauftragte Patricia Heller. Der Blick auf das Autonome Frauenhaus zeigt die Dringlichkeit: 2024 mussten weit über 300 Frauen und Kinder abgewiesen werden. Um Schutz und qualifizierte Begleitung gewährleisten zu können, braucht es dringend zusätzliche Ressourcen, finanziell wie personell.
Mit dem Hissen der Fahne setzt Osnabrück ein unübersehbares Signal und verbindet es mit der klaren Aufforderung, Gewalt endlich wirksam und nachhaltig zu bekämpfen.














