Der VfL verliert gegen die SpVgg Greuther Fürth sang- und klanglos 4:0, was auch in dieser Höhe völlig verdient ist. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt schwindet nach dieser blamablen Leistung langsam dahin.
Am kommenden Samstag um 13.00 geht es dann an der Brücke gegen Holstein Kiel und eine Woche später zum Abstiegsduell nach Braunschweig.
Hier gibt es stets unsere aktuellen VfL-Podcasts und Kallas Einwürfe rund um die Uhr zu hören. Ansonsten wird der aktuelle VfL-Podcast jeden Donnerstag von 19.00 bis 20.00 Uhr auf OS-Radio 104,8 übertragen und „Kallas Einwurf“ jeden Montag und Freitag mehrmals am Tag.
Vor dem Spiel
Es gab wieder einmal viel Lärm um Nichts, dazu der aktuelle „Einwurf“ von heute.
Zur Abrundung unserer oben verlinkten Podcasts zum aktuellen wie zu vergangenen Spielen hier wie immer die Statements der Trainer vor der heutigen Partie, übernommen von bundesliga.com.
Tobias Schweinsteiger:
„Wir haben uns ordentlich auf Fürth vorbereitet. Die Stimmung ist nicht so optimistisch wie vor dem Wiesbaden-Spiel, aber wir fahren dahin, um das Maximum rauszuholen. Und das sind drei Punkte.“
Alexander Zorniger:
„Wir wissen, dass jetzt die nächsten zwei Spiele für uns schon wichtige Spiele sind. Wir wollen noch mehr Punkte und Mannschaften nach hinten dazwischen packen. Mit Engelhardt haben sie vorne einen sehr guten Zielspieler. Wenn du Umschaltmomente kontrollieren willst, ist es wichtig, dass du den Spieler kontrollierst, der diese Momente auslösen soll. Da haben wir aber auch eine gute Entwicklung genommen.“
Beim VfL fällt Ajdini immer noch verletzungsbedingt aus und so kommt es zu der Startaufstellung:
Grill – Rorig, Gyamfi, Beermann, Kleinhansl – Cuisance, Gnaase, Kunze – Wulff, Engelhardt, Conteh
Beginn
Schiedsrichter Robin Braun aus Wuppertal pfeift bei bewölktem Himmel und Temperaturen um die 10 Grad an. Anstoß haben die ganz in Schwarz angetretenen VfLer, die zhunächst in Richtung der Kleeblatt-Fankurve spielen. Da die Fürther ganz in Weiß antreten, könnte man seinen alten S/W-Fernseher reaktivieren, wenn es den noch gäbe..
Nach einer unspektakulären Anfangsphase kommen die Fürther zu einigen Angriffen und drängen den VfL weit in die eigene Hälfte. Richtig gefährlich wird es für den VfL aber erst nach 13 Minuten, als sich auf links Asta gegen Gyamfi durchsetzt, sich am Ende aber festläuft.
Nach einer Viertelstunde …
… kommt es zum ersten wirklich gefährlichen Angriff der Platzherren, als Sieb in den Lauf von Lemperle, aber Grill ist rechtzeitig rauskommt und klären kann. Dann gibt es in der 22. Minute nach Foul von Gnaase einen „Kann-man-aber-muss-man-nicht-geben-Elfmeter für Fürth. In Anbetracht der Tatsache, dass Grill ohnehin halten wird, hole ich mir einen Becher Kaffee, komme zurück und sehe, wie Grill den Schuss von Hrogota souverän pariert.
Der VfL findet in der ersten halben Stunde im Angriff praktisch gar nicht statt, sieht man von einem Schussversuch von Gnaase in der 28. Minute ab. Dafür steht die Abwehr recht gut, wenngleich sich die Fürther beim Offensivspiel bislang auch nicht sehr einfallsreich zeigen.
Die Harmlosigkeit des VfL wird in den folgenden Minuten durch zwei hohe Bälle unterstrichen, die im Niemandsland landen
Da auch den Fürthern nicht viel einfällt, muss ein letzendlich ein Standard herhalten: Green verwandelt in der 45. Minute einen Freistoß aus 22 Metern unhaltbar oben links ins Netz, Grill war sogar noch am Ball, aber es steht 1:0 für die Spielvereinigung.
Bis zum Halbzeitpfiff stellt der VfL weiterhin seine Harmlosigkeit unter Beweis, während sich die Kleeblätter noch einige Chancen erspielen.
Halbzeitfazit
Der VfL liegt zurecht 1:0 zurück und bestätigt seinen 17. Platz. Ein Angriffsspiel findet praktisch nicht statt, das die Hintermannschaft hin und wieder entlasten könnte, und verpufft zumeist schon im Mittelfeld. Die Fürther sind wahrhaftig keine Übermannschaft, gegen die man heute mit einer guten bis befriedigenden Leistung ein oder drei Punkte holen könnte, allein mir fehlt der Glaube.
Tipp: Die Halbzeitgedanken, eine Melange aus Hintergrundinformation und Kommentar, fallen hin und wieder recht knapp, manchmal aber auch sehr ausführlich aus. Wem das Lesen der Halbzeitgedanken zu mühselig und informativ ist: Ganz einfach weiter nach unten scrollen, dort geht es dann mit dem aktuellen Spielbericht weiter.
Halbzeitgedanken: Abwegige Halbzeitgedanken: Völlig persönliche Halbzeitgedanken auf Abwegen: |
Der VfL wechselt zur zweiten Hälfte …
… und für Wulff steht nun Makridis auf dem Rasen. Nach einer merkwürdigen Wiederanstoßvariante seitens der Fürther, bei der sich Torwart Urbig selbst in die Bredouille bringt, ist das Spiel im alten Trott der ersten Halbzeit verfangen: Der VfL schaut wieder einmal zu, während die Fürther weiter munter angreifen.
Und schon steht es 2:0. Hrogota zieht den Ball von rechts in den Strafraum auf Jung, der den Ball auf Sieb abprallen lässt, dessen Schuss von Gnaase unhaltbar rechts ins Tor abgefälscht wird.
Aufgrund des bisherigen Spielverlaufs ist diese Führung völlig verdient, denn bis auf Cuisance enttäuscht der VfL bislang auf ganzer Linie.
Schweinsteiger wechselt endlich: In der 57. Minute kommen Wiemann für Rorig und Tesche für Kunze. Danach ist der VfL zwar mehr am Spiel beteiligt, was aber auch daran liegen kann, dass die Fürther einen Gang runtergeschaltet haben, um auf eine Kontergelegenheit zu warten.
Nach 60 Minuten …
… und was macht der VfL? Nichts. Rein gar nichts. Bälle werden unnötig verstolpert und wenn nicht, folgt der Fehlpass. So spielt ein Absteiger.
In der 74. Minute lässt sich sogar Cuisance auf der linken Seite den Ball von Hrogota abnehmen, dessen langer Pass quer durch den Strafraum bei Abiama landet, der mühelos aus 12 Metern zum, 3:0 trifft. Und noch während der Schilderung dieses Tores, fällt bereits das 4:0. Abiama überlauft auf der rechten Seite Wiemann, legt zurück auf den völlig frei stehenden Lemperle, der aus 16 Metern ins linke Eck zum 4:0 trifft.
Mehr muss man dazu nicht sagen, zumal die Schlussminuten zu keiner Veränderung führen.
Fazit
Der VfL verliert gegen die SpVgg Greuther Fürth sang- und klanglos 4:0, was auch in dieser Höhe völlig verdient ist. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt schwindet langsam dahin.
Am kommenden Samstag um 13.00 geht es dann an der Brücke gegen Holstein Kiel und eine Woche später zum Abstiegsduell nach Braunschweig.
Zahlen, Daten & Fakten (Wechsel werden nachgetragen)
Zuschauer*innen: 8.500, davon 500 aus Osnabrück
Tore:
1:0 Green (45.)
2:0 Sieb (47.)
3:0 Abiama (74.)
4:0 Lemperle (75.)
Gelbe Karten:
(29.) Wulff
(40.) Kleinhansl
(44.) Gnaase
Gelb-Rote Karten:
(.)
Rote Karten:
(.)
SpVgg Fürth:
Urbig – Jung, Michalski, Itter – Asta, Wagner, Green, Haddadi – Sieb, Hrgota, Lemperle
Trainer: Alexander Zorniger
VfL Osnabrück:
Grill – Rorig, Gyamfi, Beermann, Kleinhansl – Cuisance, Gnaase, Kunze – Wulff, Engelhardt, Conteh
Trainer: Tobias Schweinsteiger
Schiedsrichter: Patrick Schwengers (Limburg)
Statistik:
Vor der heutigen Partie trafen die beiden Clubs seit dem 3. Oktober 1981 in 19 Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz lautet 5-5-9. Hier geht es zur kompletten Statistik von weltfussball.de.