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Sonntag, 3. August 2025
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Fritz Szalinski: ein Künstler, den niemand vergessen sollte

Heute: Austellungseröffnung mit Andre´ Lindhorst in der Kunsthalle

Am heutigen Freitag, 1. August, gibt es ab 19 Uhr einen besonderen Termin, den sich das kunstgeschichtlich interessierte Publikum nicht entgehen lassen sollte. Eine liebevoll zusammengestellte Ausstellung in der Kunsthalle erinnert an Fritz Szalinski. Es geht um einen Künstler mit der Stilsprache der „harmonischen Reduktion“, der mit seinen Malereien und Skulpturen die Kunstszene Osnabrücks lange prägte und auch überregional viel Beachtung gefunden hat. Geboren und gestorben ist er in seiner Heimatstadt.

Er lebte fast sein ganzes Leben dort – abgesehen von Studienzeiten und Auslandsreisen. Schwer erschüttert war er vom Tod seines gleichnamigen Vater, der im KZ Neuengamme als Sozialdemokrat von den Nationalsozialisten ermordet wurde und über dessen Schicksal in der OR mehrmal berichtet wurde. Dessen letzte Station im KZ hat Sohn Fritz nach dem Tod des Vaters sehr einfühlsam mit einer Kohlezeichnung zu Papier gebracht.

Diese Kohlezeichnung fertigte Sohn Fritz Szalinski nach seinem letzten Besuch des gleichnamigen Vaters im KZ Neuengamme an. Der Künstler ist in Osnabrück unter anderem für seine "Rathausklinke" mit dem "Frieden"-Schriftzug bekannt. Foto: Boris Szalinski
Diese Kohlezeichnung fertigte Sohn Fritz Szalinski nach seinem letzten Besuch des gleichnamigen Vaters im KZ Neuengamme an. Foto: Boris Szalinski

Auch bei einem – inklusive Podcast der OR – präsentierten  Projekt anlässlich des Osnabrücker Friedensjubiläums spielten beide Szalinskis eine herausragende Rolle.

1953 errichtete Szalinski Junior sein Wohnhaus und Atelier an der Bocksmauer, in unmittelbarer Nähe des Bucksturms. Sein zentrales Thema war die Frau – als Schauende, Suchende und Ruhende. Über zwei Jahrzehnte hinterließ er prägende Werke im öffentlichen Raum, darunter die bekannte Türklinke am Osnabrücker Rathaus, die an den Frieden von 1648 erinnert. Auch im Umfeld der Marienkirche, auf dem Adolf-Reichwein-Platz sowie auf dem „Roten Platz“ an der Dodesheider Ellerstraße begegnen uns Szalinskis typische Frauenfiguren.

Zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag spricht Andre´ Lindhorst, ehemaliger Leiter der örtlichen Kunsthalle.

Ein echter Szalinski - zu sehen auf dem Adolf-Reichwein-Platz. Foto: Bris Szalinski
Ein echter Szalinski – zu sehen auf dem Adolf-Reichwein-Platz. Foto: Boris Szalinski. Detaillierte Informationen bekommt man zum Werk Szalinskis auch online durch die Kunsthalle.

Zur Ausstellung erscheint ein Buch über Szalinskis Werk. Zudem werden kunstdidaktische Führungen angeboten, die sich mit seinen Skulpturen im öffentlichen Raum beschäftigen. Solche Führungen sind vorzumerken für Samstag, 02.08.2025, 14 Uhr. Durchgeführt wird sie vom Enkel des Künstlers, Boris Szalinski. Eine zweite Führung gibt es am Samstag, 16.08.2025, ebenfalls um 14 Uhr. Rede und Antwort stehen hier Boris Szalinski und Joost-Henrik Becker.

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