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Mittwoch, 13. August 2025
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377. Jahrestag: Osnabrück feierte den „Handschlag des Friedens“

Historisches Ereignis von 1648: Osnabrück erinnert an den Meilenstein des Westfälischen Friedens.

Mit einem abwechslungsreichen Programm hat die Friedensstadt Osnabrück am vergangenen Sonntag, den 10. August 2025, erneut den sogenannten „Osnabrücker Handschlag“ gefeiert.

Der „Osnabrücker Handschlag“ am 6. August 1648 gilt als Schlüsselmoment der europäischen Geschichte. Nach über 30 Jahren Krieg einigten sich die in Osnabrück residierenden hochrangigen kaiserlichen und schwedischen Gesandten an jenem Tag, dass am langwierig ausgehandelten Friedensvertrag nicht mehr geändert werden sollte. Besiegelt wurde das Abkommen durch einen formellen Handschlag aller Beteiligten, der entscheidende Durchbruch zum Westfälischen Frieden war gelungen.

Sinnbildlich steht der „Osnabrücker Handschlag“ für gegenseitiges Vertrauen und Kompromissbereitschaft nach Jahren zäher und kräftezehrender Verhandlungen. Damit wurde nicht nur der Weg zur Beendigung eines der verheerendsten Konflikte auf europäischem Boden geebnet, sondern auch den Grundstein für das gleichberechtigte Miteinander beider Konfessionen in Osnabrück und über die Stadtgrenzen hinaus gelegt. Dieses Erbe prägt bis heute das Selbstverständnis Osnabrück als Friedensstadt.


„Frieden. Miteinander leben“ 

Unter dem diesjährigen Motto „Frieden. Miteinander leben“ gestalteten die Stadt, das Bistum Osnabrück, die Marienkirche , die Universität Osnabrück sowie weitere Partner am vergangenen Sonntag nun bereits zum dritten Mal in Folge das kulturelle Friedensfest in der Innenstadt. Begonnen wurde der Tag (etwas verspätet aber fröhlich zum Trotz) mit dem ökumenischen Wandel-Gottesdienst zwischen St. Marien und dem Dom. Führungen im Diözesanmuseumund  im eigens für diesen Anlass geöffneten Bischofsgarten , historische Spielszenen der Theatergruppe „Stadtspieler“ im Friedenssaal sowie ein von Vertretern der Universität liebevoll gestaltetes Outdoor-Escape-Game ließen die Geschichte des Friedenskongresses für ein paar Stunden lebendig werden.

Den Höhepunkt bildete am Nachmittag die Lesung „Die Hoffnung alarmieren“ der aus Film und Fernsehen bekannten Schauspielerin Natalia Wörner. Mit musikalischer Untermalung spannten historischen und moderne Texte einen Bogen von den Erlebnissen des Dreißigjährigen Krieges bis zu hochaktuellen Fragen: „Wie kann es denn Menschen gelingen, in Frieden miteinander zu leben?“ Das Publikum erlebte ein eindrucksvolles Zusammenspiel von Musik und Wort, das die historische Botschaft des Handschlags in die Gegenwart transportierte.


Stimmen aus der Stadt

Die Resonanz auf die Feierlichkeiten fiel positiv aus. Auch wenn Weinfest und Theaterbeach Konkurrenz machten, begeisterten sich die Besucher an der gelungenen Mischung aus Geschichtsvermischung und Kultur. Viele äußerten Begeisterung dafür, Friedensgeschichte hautnah erleben zu dürfen, sei es bei einer Führung an originalen Schauplätzen oder in der emotionalen Wörner-Lesung. So wurde der „Osnabrücker Handschlag“ 2025 erneut zu einem lebendigen Brückenschlag zwischen Gegenwart und Vergangenheit, der die Bedeutung von Frieden und Miteinander eindrucksvoll ins öffentliche Bewusstsein rückte.

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