Super Bowl: LA Rams gewinnen im eigenen Stadion
In der vergangenen Nacht fand der 56. Super Bowl in Los Angeles statt. Dabei trafen die Los Angeles Rams im eigenen Stadion auf die Cincinnati Bengals. Die Mannschaft von den Rams wurde vor der Saison nochmal mit einigen Stars verstärkt. Die Bengals setzten dagegen auf ihre jungen Stars, die sie vor kurzem aus dem College gedraftet hatten. In einem dramatischen Spiel setzten sich die Rams in der vorletzten Minute am Ende mit 23:20 durch.
Die Rams legen vor
70048 Fans waren im teuersten Stadion der National Football League (NFL) dabei. Fünf Milliarden Euro hatte der Bau der Arena gekostet. Nach langen Vorberichten ging es um 0:35 Uhr deutscher Zeit los. Nachdem beide Mannschaften einen wenig erfolgreichen Drive hinlegten, setzten die LA Rams die erste Duftmarke. Nach einem guten Drive schlug Receiver Odell Beckham Junior seinen Gegenspieler und fing den guten Pass von Matthew Stafford zum ersten Touchdown des Spiels. Der Receiver musste kurz darauf verletzt das Spielfeld verlassen. Nach einem erfolgreichen Extrapunkt von Kicker Matt Gay stand es 7:0 für die Rams. Die Defensivreihen der Teams präsentierten sich beide stark, sodass lediglich noch ein Field Goal vom Bengals Kicker Evan McPherson heraussprang. Dieser spielte als Rookie eine tolle erste Saison und traf viele spielentscheidende Kicks. Kurz nach Beginn des zweiten Viertels schafften die Rams ihren zweiten Touchdown. Star Receiver Cooper Kupp packte sicher zu. Nach einem Fehler beim Extrapunkt stand es nun 13:3 für die Rams. Dieses Mal antworteten die Bengals aber besser. Nach einem guten Drive verkürzte Tee Higgins mit dem ersten Touchdown für Cincinnati. Da hier der Extrapunkt erfolgreich war, stand es nun 10:13 aus Bengals Sicht.
Halbzeitshow begeistert – nach kleinen Startproblemen
Bei der Halbzeitshow fuhr die NFL ein großes Staraufgebot auf. Die Rapper Eminem, Snoop Dog, Dr. Dre, Mary J. Blige und Kendrick Lamar waren angekündigt worden. Als Überraschungsgast trat zudem noch 50 Cent auf. Nachdem es am Anfang ein paar Probleme mit dem Ton und der zeitversetzten Übertragung aus den USA gab, begeisterte die Halbzeitshow doch noch die Zuschauer. Ein großes Bühnenbild und die großen Auftritte der Stars faszinierten insbesondere die Rap-Fans.
Das dritte Viertel startet kurios
Die zweite Halbzeit startete mit zwei Paukenschlägen. Im ersten Spielzug fand Bengals Quarterback Joe Burrow mit einem langen Pass erneut seinen Receiver Tee Higgins. Dieser tanzte den ersten Passverteidiger aus und lief dann knapp 40 Yards in die Endzone zum Touchdown. Hier hätte allerdings ein Offensivfoul geahndet werden müssen. Die Bengals lagen nun das erste Mal in Führung. Und das Momentum wanderte noch weiter zum Außenseiter! Der erste Pass von Matthew Stafford in Halbzeit Zwei endete in einer Interception. Die Bengals konnten das immerhin zu einem Field Goal nutzen, es stand nun 20:13 für die Bengals. Anschließend zog sich das dritte Viertel lange hin. Beide Mannschaften hatten große Probleme First Downs zu erreichen. So sprang lediglich nur noch ein Field Goal von Matt Gay für die Rams hinaus. Am Ende des dritten Viertels stand es 20:16 für die Bengals.
Spannend bis zum Schluss
So ging es dann auch im letzten Viertel weiter. Die Defenses dominierten das Spiel. Die Stars um Aaron Donald bei den Rams profitierten dabei von der schwachen O-Line der Bengals. Wie die ganze Saison über schon, sah sich Burrow das ganze Spiel über viel Druck ausgesetzt. Erst kurz vor Schluss bekamen die Rams noch einen guten Drive auf das Feld. Begünstigt von mehreren Strafen für die Bengals, fand Matthew Stafford Cooper Kupp in der Endzone. Dieser fing seinen zweiten Touchdown eine knappe Minute vor dem Ende. Nach dem Extrapunkt von Matt Gay stand es nun 23:20 für die LA Rams. Dennoch schien eine Verlängerung möglich, da die Bengals noch zwei Auszeiten hatten. Außerdem hätte zum Ausgleich lediglich ein Field Goal gereicht. Allerdings schaffte es wieder Defense Spieler Aaron Donald groß aufzutrumpfen. Beim vierten Versuch der Bengals schaffte Donald den entscheidenden Sack. Das Spiel war nun knapp 30 Sekunden vor Schluss entschieden.
Und so gewannen die Rams nach 22 Jahren wieder den Super Bowl. Die Bengals hingegen müssen weiter auf einen Erfolg in ihrer Geschichte warten. Diese sehr junge Mannschaft hat aber definitiv das Potential dazu! Zum wichtigsten Spieler des Super Bowls wurde Rams Receiver Cooper Kupp gewählt. Die neue Saison beginnt am 08. September 2022. Im November wird dann erstmals ein Spiel in Deutschland ausgetragen. Stattfinden wird dies in der Allianz Arena in München.