Flächenziele für die Region konkretisiert

Osnabrück. Das Land hat die Ausbauziele für die Windkraft im Landkreis Osnabrück präzisiert. Aufgrund aktualisierter Berechnungen sind es nunmehr 1,46 Prozent der Fläche, auf denen Windkraftanlagen gebaut werden sollen. Das ist mehr als die 1,01 %, die als erste Zahl im Februar vorgelegt wurden.

Außerdem wollen die Grünen, dass die Kommunen auch unmittelbar von der Windenergie profitieren können und dass Genehmigungsverfahren vereinfacht werden. Dazu hat die rot-grüne Landesregierung jetzt den Entwurf des Niedersächsischen Windenergiebeschleunigungsgesetzes vorgestellt.

„Ich begrüße außerordentlich, dass zukünftig die Kommunen an den Gewinnen jeder Windkraftanlage beteiligt werden sollen. Diese Zahlungen fließen direkt in den kommunalen Haushalt und können für Kindergärten, Spielplätze oder auch kulturelle Zwecke eingesetzt werden“, so die grüne Landtagsabgeordnete Anne Kura.

Das Gesetz soll die Anlagenbetreibenden zur Zahlung einer Akzeptanzabgabe von 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde an die jeweilige Kommune verpflichten und eine zusätzliche Beteiligungsmöglichkeit für Kommunen und Bevölkerung eröffnen.

„Gut ist auch, wenn die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an Windkraft-Projekten verbessert wird. Das steigert die Akzeptanz bei den Anlieger*innen“, erklärt Kura.

Es bliebt beim Ziel der Landesregierung, bis 2026 insgesamt 2,2 Prozent der Landesfläche als sogenannte Vorrangflächen für Windräder auszuweisen. Im Einvernehmen mit dem Landkreistag wurden aber neue Flächenziele für die einzelnen Regionen festgelegt. Die Analysen des Umweltministeriums zeigen, dass grundsätzlich auf 3,47 Prozent der Fläche im Landkreis Windräder möglich wären. In die genauen Vorgaben flossen etwa Bevölkerungsdichte, Art und Umfang der Besiedelung, Abstände, Waldflächen und auch Vogelschutzgebiete ein.

Der grüne Landtagsabgeordnete Volker Bajus ergänzt: „Wir haben jetzt eine belastbare Arbeitsgrundlage und Klarheit, mit der unser Landkreis jetzt weiter planen kann. Das ist ein wichtiges Signal für den Aufbruch und die Energiewende“.

ByPM