Deutlicher Anstieg bei Behandlungs- und Todesfällen auch demografisch bedingt
Der langfristig deutliche Anstieg sowohl bei den Behandlungs- als auch bei den Todesfällen ist auch auf den demografischen Wandel, also die Alterung der Bevölkerung in Deutschland zurückzuführen: So hat etwa die Zahl der Menschen ab 65 Jahren gegenüber 2003 um 27 % auf 18,9 Millionen im Jahr 2023 zugenommen. Die Altersgruppe ab 85 Jahren ist im selben Zeitraum sogar um 110 % von 1,4 auf 2,9 Millionen gewachsen.
Methodische Hinweise:
Die Angaben zu den Krankenhausbehandlungen basieren auf der Krankenhausstatistik, jene zu den Todesfällen auf der Todesursachenstatistik. Bei den Daten aus der Krankenhausstatistik handelt es sich jeweils um die Zahl der Behandlungsfälle. Mehrfachzählungen einer Person sind möglich, falls die Patientin oder der Patient im selben Jahr aufgrund der gleichen Hauptdiagnose mehrfach stationär behandelt wurde. Der Rückgang der stationären Krankenhausbehandlungen in den Jahren 2020 und 2021 ist auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. Die hohe Auslastung der Krankenhäuser durch COVID-19-Patientinnen und -Patienten, das Freihalten von Bettenkapazitäten und verschärfte Hygienekonzepte führten dazu, dass “planbare” Behandlungen verschoben wurden. Zudem vermieden vermutlich viele Menschen Krankenhausaufenthalte, wenn sie diese nicht als unbedingt notwendig erachteten.
Die Angaben zur demografischen Entwicklung basieren auf den Ergebnissen der Bevölkerungsfortschreibung zum 31.12.2003 und zum 31.12.2023. Aufgrund des Zensus 2011 sind die Fortschreibungsergebnisse bis 2010 mit den Daten ab 2011 nur eingeschränkt vergleichbar.
Weitere Informationen:
– Diagnosen der Krankenhauspatienten (GENESIS–Online, Tabelle 23131-0002)
– Todesursachenstatistik (GENESIS–Online, Tabelle 23211-0004)
– Fortschreibung des Bevölkerungsstandes (GENESIS–Online, Tabelle 12411-0005)