Samstag, 20. April 2024

„Alles Familie“ – Internationaler Tag der Artenvielfalt

Liebe Os-Kids,

morgen ist der internationale Tag der Artenvielfalt. Egal ob groß oder klein, jeder von uns hat eine Familie. Manche Familien haben so viele Mitglieder, dass sogar enge Familienmitglieder mit den Namen aller durcheinanderkommen. Andere wiederum sind klein und überschaubar. Vor allem äußerliche Ähnlichkeiten werden von Außenstehenden schnell erkannt. Was Vorlieben und Charaktereigenschaften angeht, ist selbst innerhalb einer einzigen kleinen Familie alles möglich. Wir Menschen sind eben generell alle ein bisschen gleich und genauso alle ein bisschen verschieden. Das macht das Leben und unsere Welt, so wie wir sie kennen, auch so vielfältig und spannend.

In erster Linie haben wir also einen Familienkreis mit den engsten Verwandten, je nachdem, wie eine Familie so aufgestellt ist, das sind zum Beispiel (oft) Geschwister, Eltern und Großeltern. Danach kommen vielleicht Tanten, Onkel, Urgroßeltern, Cousinen und Cousins. Jede/r von denen hat auch wieder Familie, die dann auch und so weiter. Am Ende werden die Kreise immer größer und größer. Schließlich kommen alle in der riesigen Großfamilie Namens „Familie Müller“ an. Haha, nein! Das war natürlich ein Spaß.

Unser aller Großfamilie heißt „Homo sapiens“.

Hier ist die Erklärung, die ich bei Wikipedia gefunden habe: Homo sapiens, lateinisch für „verstehender, verständiger“ oder „weiser, gescheiter, kluger, vernünftiger Mensch“
Naja, wenn ich mir die Welt und ihre schlimmen Nachrichten so anschaue, hat die Menschheit diesen Namen eigentlich gar nicht verdient. Oder was meint ihr? Die Mitglieder unserer nächsten Groß-Großfamilie, nämlich die der Säugetiere würden mir da sicher zustimmen. Es gibt und gab gefräßige Räuber unter ihnen, wie den Säbelzahntiger und die Löwen und Hyänen, aber niemand hat auf der Welt so viel Schaden angerichtet wie Familie Mensch. Das ist leider eine Tatsache.

Hätten die anderen mit uns auf der Erde lebenden Großfamilien wie die der Insekten, Spinnentiere, Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel und auch Pflanzen und Bäume die Möglichkeit, irgendwo Beschwerde einzureichen, hätten sie dies sicher längst getan. Verbreitung von Umweltgiften, Zerstörung von natürlichen Lebensräumen, wie die Rodung von immer mehr Waldflächen, Lärm, Müllberge, Plastik im Meer, all dies stünde auf der Liste der Vergehen von Familie Homo sapiens. Doch diese Liste gibt es nicht und so verschwinden seit Jahren viele Tier- und Pflanzenarten leise und manchmal sogar unbemerkt für immer von der Erde. Das ist schlimm, aber die gute Nachricht ist: Familie Mensch ist aufgewacht. Es gibt immer mehr, vor allem junge Leute, die rücksichtsvoller mit unserem gemeinsamen Planeten umgehen möchten und dies auch tun. Deswegen gibt es auch den morgigen Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt.

Die meisten Tiere und Pflanzen haben sich im Laufe von Tausenden und teilweise sogar Millionen von Jahren perfekt an ihren jeweiligen Lebensraum angepasst. Es gibt unglaublich viele und fantastische Tier- und Pflanzenarten, die richtige Spezialisten sind. Sie überstehen eisige Kälte oder schlimmste Trockenheit oder kommen mit minimaler Nahrungszufuhr aus. So großartig und überlebenswichtig die Spezialisierung bisher war, so sehr wird sie ihnen nun mit der Veränderung des Welt-Klimas zum Problem. Wenn ich nun all die Beispiele schreiben würde, die mir spontan an unglaublich tierischen und pflanzlichen Superhelden einfallen, würde dieser Beitrag in einem Buch enden, also nenne ich euch nur ein Beispiel und übergebe den Gedankenstaffelstab an euch. Nehmt euch einen Moment Zeit und überlegt mal, welche Tiere oder Pflanzen euch einfallen, die wie beispielsweise der Eisbär durch den von Menschen gemachten Klimawandel in Gefahr sind.

Jede/r ist wichtig.

So wie du und ich für unsere Familien wichtig sind, ist jedes einzelne Tier, jede einzelne Pflanze wichtig für die Groß-Groß-Groß-Groß-Familie der Erdenbewohner, zu der wir alle gehören. Das Leben ist ein ständiger Kreislauf und bei einem Kreis gibt es keinen Anfang und kein Ende, denn alles ist ganz natürlich miteinander verbunden. Wenn ihr (als Beispiel) einen langen Faden nehmt und damit einen Kreis legt und dann ein Stück Faden wegschneidet, könnt ihr zwar immer noch einen Kreis legen, aber er ist kleiner. Das wiederholt ihr, so oft es geht. Jedes weitere fehlende Stück, lässt euren Kreis kleiner und kleiner werden, bis schließlich kein Kreis mehr möglich ist. So passiert es auch im echten großen Lebenskreis. Doch keine Sorge, bis zu diesem Punkt lassen wir es natürlich nicht kommen, denn einige der Familie Homo sapiens machen diesem Namen eben doch alle Ehre und versuchen zumindest, „verstehend, verständig“ oder „weise, gescheit, klug und vernünftig“ zu sein, ganz so, wie es bei Wikipedia geschrieben steht. Deswegen gibt es noch immer Hoffnung für unseren wunderschönen arten- und großfamilenreichen Planeten Erde.

Übrigens, jede/r einzelne von uns kann helfen, Lebensraum für Vögel, Käfer, Bienen und andere Insekten und Tiere zu schaffen. Ihr habt sicher viele gute Ideen! Ein guter Grund, diesen Tag morgen Art-ig zu feiern. Ein Hoch auf das Leben und die Familie!

Bleibt gesund, munter und so einzigartig wie ihr seid!

Eure Tina Birgitta Lauffer

 

 

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