Bunt und einfallsreich demonstrierten heute in über 300 Städten vor allem Schüler*innen eindrucksvoll für den Klimaschutz. Auch in Osnabrück zeigten mehr als 1.000 Jugendliche, dass sie ihren Kampf trotz des Frohlockens einiger Ewiggestriger unbeirrt fortsetzen werden.
Wie einfach und schnell man sich allerdings Sympathien verscherzen kann, bewies die Hannoveraner FFF-Gruppe mit der Ausladung der Dreadlocks tragenden Sängerin Ronja Maltzahn. Dass sich die ganze reaktionäre Horde von Klimaleugern, Autofetischisten und AfD-Fans sofort darauf stürzen würde, war schon aufgrund der begrenzten Selbstreflexion in diesen Kreisen abzusehen, und so wurden mit dieser dummen Aktion ganze Wasserfälle auf die Mühlen all der depperten und zumeist rechten Hater gegossen.
Kundgebung und Demo gaben sich davon zum Entsetzen einiger weniger Wutbürgerinnen unbeeindruckt. Die hocken aber ohnehin lieber zu Hause auf dem Sofa und beteiligen sich an Umfragen …
In völliger Verkennung der Bedeutung dieser weltweiten Beweggung führt das Online-Magazin „Hasepost“ derzeit allen Ernstes eine Umfrage durch und behauptet:
„Statt um Klima und Umwelt geht es bei der Bewegung inzwischen oft um das korrekte Gendern, politische Grundsatzdiskussionen und Ausgrenzung von Menschen, die sich der vermeintlich richtigen Ideologie nicht unterordnen wollen – und sei es nur bei der Wahl der Frisur. Was meinen unsere Leserinnen und Leser: bitte voten! Hat die Bewegung noch eine Zukunft?“
Dann ein Herzchen für „FFF ist wichtiger denn je“ und ein Wutsmiley für „Nein, das war’s jetzt!“
Dass sich von bislang (20:50 Uhr) 46 Teilnehmenden nur zehn für FFF ausgesprochen haben, zeigt den enormen Horizont der Leser*innen. So entwickelt sich die Hasepost zum Umfrage-Institut zur Erforschung des ungesunden Volksempfinden, denn zum Satiremagazin reicht es bei aller Mühe noch lange nicht.
Foto Wallenstein
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