Freitag, 19. April 2024

Kallas Kolumne: Wenn der Vater mit dem Sohne baden geht … mit einem SPD-Nachwort

Zwei Grieserts, zwei Buzzer, zwei Grobhandtaster …

… so sollte eigentlich meine Kolumne „Die Grieserts“ beginnen, aber da flatterte die etwas ernster gehaltene PM der SPD herein, die nun nach dem „Vorwort“ hier als „Nachwort“ erscheint.

Kaum einer kennt den deutschen Begriff für „Buzzer“, der lautet nämlich tatsächlich „Grobhandtaster“. Viele Frauen wissen, wovon die Rede ist, denn sie haben einen solchen Grobhandtaster als Lebenspartner zu Hause. Wolfgang Griesert wird nach dieser Aktion abwinken und sagen, er habe sich gar nichts dabei gedacht, aber genau da ist sein Problem.

Dass man nach der versehentlichen Frühimpfung von Papa Wolfgang und der Bachelor-Teilnahme von Sohn Niko von nun an bei den „Grieserts“ – dem anzunehmenden Nachfolgeformat, angesiedelt zwischen den „Wollnys“ und den „Geissens“ – mit allem rechnen muss, war vorherzusehen.

So soll Bachelor Niko Griesert mit seiner Verdammt-ich-lieb-sie-ich-lieb-sie-nicht-Roosenliebe Michèle de Roos aus Köln laut BILD demnächst an einem der abscheulichsten und niederträchtigsten Trashformate, dem „Sommerhaus der Stars“, teilnehmen. Das freut zwar den Kolumnisten, entsetzt aber den Osnabrücker in mir.

Ich bin jedenfalls auf alles vorbereitet. So weiß ich, dass „Influencerin“ Michéle de Roos mittlerweile den ganzen Tag im Internet überteuerten Schrott vom Dingsda bis zum Dingsbums verkauft, und zwar mit sensationellen 25 Prozent Nachlass! Da sollte man dann wirklich zuschlagen, und das meine ich so, wie ich es sage.

Hier das Nachwort (die Pressemitteilung) der SPD:

Peinlicher Familienauftritt ist eines Oberbürgermeisters der Stadt Osnabrück unwürdig

Foto: Stadtwerke Osnabrück / Swaantje Hehmann

„Die Grenzen des guten Geschmacks sind jetzt wirklich überschritten. Was muss in einem Oberbürgermeister vorgehen, der zu offiziellen Terminen seinen Sohn mitnimmt, der zweifelhafte Berühmtheit durch ein TV-Trash-Format erlangte?“, fragt sich Susanne Hambürger dos Reis, SPD-Fraktionsvorsitzende.

„Fremdschämen ist das Eine, aber mit so einem dreisten Missbrauch seiner Funktion schädigt der Oberbürgermeister aus Sicht der SPD-Fraktion vor allem seinem Amt und damit dem Ansehen der Stadt Osnabrück. Schwinden der Sinn von Anstand und Würde mit den Jahren als Stadtoberhaupt oder ist dies dem scheidenden OB auf den letzten Metern seiner Amtszeit einfach völlig egal? Hauptsache, sein Sprössling kann noch irgendwie öffentlich Kapital aus solchen Auftritten schlagen? Die SPD-Fraktion ist mehr als entsetzt und enttäuscht“, so Hambürger dos Reis weiter.

„Was kommt als nächstes auf Osnabrück zu? Das perfekte ‚Promi‘-Dinner im Friedenssaal? Shopping Queen bzw. Shopping-OB mit Umziehen im Amtszimmer? Das offensichtlich fehlende Gespür für Dinge, die man als OB einfach nicht macht, sind bei Griesert sehr ausgeprägt und lassen für seine letzten Monate nichts Gutes erwarten. Vor dem Hintergrund seiner auslaufenden Amtszeit fragen wir uns allerdings auch, ob der Noch-OB darüber nachgedacht hat, was die Osnabrückerinnen und Osnabrücker von ihm in Erinnerung behalten sollen …? Vermutlich hat er das nicht …“, so Hambürger dos Reis.

 

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