Freitag, 11. Oktober 2024

KI – Besserwisser-Update für Kids

Liebe Os-Kids,

ich habe mal auf Einladung der Schüler des Seminarfachs „Digitalisierung“ des Gymnasiums Oesede einen interessanten Vortrag des Autors und Medienpädagogen Michael Brendel verfolgt. Das Thema war die KI und ihre Vor- und Nachteile aus der Sicht des Autors. Aber nun erstmal langsam und von vorne für euch zum Mitdenken und vor allem gut zu verstehen. Viele (ja, auch erwachsene) Leute können mit der Abkürzung KI zunächst einmal nichts anfangen. Dabei ist sie mittlerweile in fast jedem Haushalt (mehr oder weniger) aktiv, denn zumindest ein Smartphone besitzen die meisten Leute, sicher auch in eurer Familie. Dennoch steht KI beim ersten Hören von vielen oftmals für „Keine Idee“. Das möchte der Autor Michael Brendel gerne ändern. Da die KI unsere und besonders auch eure Zukunft in vielerlei Hinsicht stark beeinflussen wird und sie schon längst zum Alltag gehört, finde auch ich: das ist ein guter und wichtiger Grund, darüber zu reden und auch mehr zu erfahren.

Michael Brendel beim Vortrag

Möglicherweise seid ihr schon etwas älter und gehört zu denen, die schon wissen, worum es geht. Nun, dann habt ihr dieses Wissen bereits in euren Köpfen abgespeichert, für alle anderen gibt es nun ein Besserwisser-Update. KI ist die Abkürzung für Künstliche Intelligenz. Aber was ist das überhaupt?

 

 

Was ist eine KI?

Künstliche Intelligenzen sind besonders leistungsfähige Computerprogramme, die ähnlich wie wir Menschen aus gemachten Erfahrungen dazulernen können. Doch bevor Maschine und Mensch in der Lage sind, irgendetwas selbstständig zu tun, brauchen beide erstmal ordentlich Futter. Ein neugeborener Mensch, also ein Baby, kann zwar nicht viel, hat hier im direkten Vergleich aber trotzdem den Vorsprung. Seine Sinne begannen nämlich schon im Mutterleib, ganz ohne fremde Hilfe zu funktionieren. Mit Liebe, Nahrung und Vorbildern aus dem jeweils eigenen Umfeld startet nach der Geburt das Lernprogramm „Hallo Leben“. Von nun an wird jeden Tag Neues entdeckt und abgespeichert. Ihr wart ja auch einst Babys, versucht doch mal, euch an einen schön gemütlichen Tag eures Babydaseins zu erinnern. Na? Nichts, oder?

Tja, was Erinnerungen beziehungsweise Daten angeht, da hat die KI, die Künstliche Intelligenz, die Nase äh die Leitung vorne. Wenn sie erstmal mit vielen Abertausenden Informationen gefüttert (also von Leuten programmiert) wurde, dann kann sie diese ohne Erinnerungslücken in Sekundenschnelle abrufen. In kurzer Zeit viele Daten zu haben, kann sehr hilfreich sein und ist schon heute eine große Unterstützung in der Medizin, im Verkehr, bei der Polizei und in vielen Bereichen der Wirtschaft. Zuhause hilft euch die KI als Suchmaschine im Internet, bei der Navigation im Auto der Eltern oder sie begegnet euch in Form eines Sprachprogrammes wie Siri oder Alexa.

Speicherplatz Gehirn

Euer Gehirn ist eigentlich ein richtiges Wunderwerk. Klar, ihr und natürlich wir alle können uns nicht mehr an unseren Lieblingsschlabberlatz aus der Babyzeit erinnern, dafür hat unser Kopf schlichtweg nicht genug Speicherplatz. Unser turbulenter Alltag mit den vielen und schnellen Reizen besonders von den bildbewegten Medien (ja, ich meine eure Zeit an Handy, Tablet und Co) ist ein richtiger Datenschlucker. Aber auch so muss das Gehirn ständig vorsortieren, was wichtig oder unwichtig ist. Es kommt ja schließlich täglich Neues dazu und manches, wie den sprichwörtlichen „Schnee von gestern“, könnt ihr getrost vergessen. Obwohl, Schnee im Sommer wäre wahrscheinlich toll und eine bleibende Erinnerung wert, also ab mit diesem dummen Beispiel Richtung Erinnerungsmülltonne! Vergesst lieber den Rosenkohl von Vorgestern! 😉

Überlebenswichtige Erinnerungen, wie zum Beispiel: wo und wie nehme ich Nahrung auf, wie teile ich mich mit, was ist gefährlich, wer gehört zur Familie, wie komme ich heim und so weiter, gehören zum Stammdatensatz, dieser ist im Langzeitgedächtnis sicher und gut aufgehoben. Auch, wie beispielsweise Fahrradfahren richtig funktioniert, ist dort sicher gespeichert und ihr werdet es, wenn ihr es einmal könnt, nie wieder vergessen. Doch natürlich sollte der Kopf stets gut vor (Ab)Stürzen geschützt werden. Würde bei einem schlimmen Sturz durch Sauerstoffmangel im Gehirn quasi kurzzeitig der Stecker gezogen werden, könnte das leider schlimme Folgen für viele Erinnerungen auf der menschlichen Festplatte haben. Es kommt vor, dass jemand so einfache Dinge wie Sprechen oder Laufen wieder ganz neu lernen muss. Aber keine Sorge, davor könnt ihr euch sehr gut schützen, zum Beispiel mit einem Helm beim Fahrradfahren. Für den selten eintretenden Fall, dass doch mal etwas passiert, gibt es zum Glück meist schon gute Heilungsmöglichkeiten, vielleicht sogar dank der Mithilfe von Künstlicher Intelligenz.

Ein Heizlüfter, sieht aber aus wie ein kleiner Roboter, oder?
Dieser Kleiderhaken sieht auch wie ein kleiner Roboter aus.

 

Vor- und Nachteile von KI

Vorteile: Sie vergisst nichts. Sie wird nicht müde. Sie ist super schnell. Sie möchte nicht lieber spielen oder entspannen, anstatt weiterzuarbeiten oder zu lernen. Sie tut, wofür sie programmiert ist. Sie spart uns Zeit und Geld. Außerdem kann sie uns auch schon ganz gut unterhalten und macht das Leben für uns Menschen oft eine ganze Ecke bequemer. Sie lernt euren Geschmack ziemlich gut kennen und kann euch nach einiger Zeit gezielt Videos zeigen oder Musik abspielen, die ihr wahrscheinlich gut findet.

Nachteile: Sie muss zuerst gut und verantwortungsvoll programmiert werden, das dauert oft sehr lange. Sie ist anfangs noch störanfällig. Sie braucht Strom/Energie. Sogenannte Computerviren können ihre Speicher angreifen, deshalb müssen immer wieder Sicherheits-Updates gemacht werden. Sie macht natürlich auch (wie Menschen) mal Fehler, wenn auch weniger oft. Da euch und anderen im Internet meist gezielt Dinge vorgeschlagen werden, fehlt die Sicht auf Vielfalt. Das ist schade, denn es gibt auch Spannendes und Interessantes außerhalb von sogenannten Googleblasen. Meiner Meinung nach ihr größter Nachteil: kein Sinne und (Mit)Gefühle.


Menschen

Im Gegensatz zu den endlosen (und langweiligen) Daten und Zahlen von Computern haben wir neben der Möglichkeit, lebenslang Neues zu lernen, ein haus- oder besser gesagt ein körpereigenes 4D Erinnerungskino im Kopf. Wir speichern Erinnerungen nämlich mit all unseren Sinnen. Der Geruch nach Popcorn erinnert euch vielleicht an einen erlebnisreichen Kinotag. Das Streicheln des Windes auf den Wangen versetzt mich beispielsweise in Gedanken zurück an einen schönen Urlaubstag am Meer. Eine Melodie oder ein Lied erinnert uns an einen Lieblingsmenschen oder -ort. Die Erinnerung und das Wiedererkennen von vertrauten Gesichtern lässt unser Herz vor Freude höherschlagen. Manche Erinnerungen machen uns auch traurig, aber das gehört dazu, denn wer traurig ist, der trauert meist um etwas, was ihm vorher viel Freude bereitet hat und genau diese Freude wird später zu einem der allertollsten Erinnerungsschätze.


Fazit:

Es wird in Zukunft noch sehr viel mehr Künstliche Intelligenz geben. Sie wird Autos selbstständig fahren können, (noch mehr) Maschinen bedienen, uns vor Fragen stellen, aber auch viele Antworten geben. Sie wird unendlich viele Zahlen berechnen, genauso viele Bilder finden oder erzeugen, aber eines wird sie vermutlich niemals können: echte uns Menscheneigene Gefühle dabei empfinden.

Gefühle machen (uns) lebendig und mich gerade froh,

denn wär‘ ich nicht lebendig, dann fühlte ich nicht so.

Bleibt gesund und fröhlich und vor allem quicklebendig!

Eure Tina Birgitta Lauffer

 

 

 

 

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