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Donnerstag, 17. April 2025
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Tagpfauenauge – heimische Wunderwelt

Liebe Os-Kids,

ich weiß ja nicht, wie das bei euch so ist, aber ich liebe Schmetterlinge! Das war schon immer so. Wenn sie mit ihren bunten Flügelchen fröhlich durch die Lüfte flattern, sehen sie aus wie kleine tanzende Elfenwesen. Ob sie dabei tatsächlich fröhlich sind, nun, dies kann natürlich niemand ganz genau wissen, aber ich behaupte das hier und jetzt einfach mal. Schon alleine deswegen, weil diese Vorstellung auch mich fröhlich macht.


Tagpfauenauge – lateinischer Name: Inachis io.

Das Tagpfauenauge ist eine der bekanntesten und zugleich auch häufigsten heimischen Schmetterlinge. Das liegt unter anderem sicher auch daran, dass die Flatterlinge laut Nabu bei der Nahrungssuche nicht sehr wählerisch sind. Sie stecken ihren Rüssel beispielsweise gerne in Löwenzahn, Brombeerblüten, Disteln, Klee, Schmetterlingsflieder und sogar Fallobst. Aber Moment mal, Rüssel? Ja, das ist tatsächlich genau richtig. Elefanten haben im Tierreich natürlich den größten und praktischsten aller Rüssel und da eindeutig die Nase äh den Rüssel vorne, aber betrachtet man die Rüssellänge im Verhältnis zur Körpergröße, machen wiederum einige Schmetterlingsarten das Rennen. Mit ihrem Saugrüssel kommen sie perfekt und zuverlässig an Blütennektar, ihre Leib- und Lieblingsspeise, Strohalmtrinken in Perfektion. Ihre Raupen hingegen, die fast ausschließlich auf Brennnesseln zu finden sind, besitzen noch keine Saugrüssel, sie beißen sich immer hungrig in und durch die Blätter und sind richtige kleine Mampfmaschinen.

Aus erst winzigen 1 Millimetergroßen Eiern werden kleine Raupen, die beständig wachsen. Nach drei bis fünf Wochen verpuppen sich die ausgewachsenen Raupen, bis sie zu den wunderschönen und für die Natur sehr nützlichen Faltern werden. Es folgen zwei Videos von den schon etwas größeren Raupen des Tagpfauenauges, die im Abstand von einer Woche entstanden.

Video 1

Video 2


Tarnung ist alles

Woher das Tagpfauenauge seinen Namen hat, ist beinahe selbsterklärend, denn natürlich erkennt jede/r auf der Flügeloberseite die Form von vier Augen. Das schützt die Schmetterlinge in den allermeisten Fällen davor, von Fressfeinden verspeist zu werden, diese glauben nämlich, ein viel größeres Tier vor sich zu haben. Um noch gefährlicher zu erscheinen, zischt der Falter. Oft ist der Angreifer dadurch eingeschüchtert oder zumindest so verwirrt, dass er kurz zögert. Diesen Moment nutzt der Falter und sucht möglichst schnell das Weite. Eine perfekte Täuschung! Die Flügelunterseite ist dunkelgrau mit braun-schwarzen Wellen, die ideale Tarnung für eine gemütliche Rast an Ästen und Baumstämmen. Als langlebige Falter überwintern sie (auch gut getarnt und unentdeckt) in leicht feuchten Unterschlupfen. Manchmal kannst du zwei Schmetterlinge zusammen fliegen sehen. Oft handelt es sich um zwei Männchen, die in einer Art Flugwettbewerb ihr Revier entweder verteidigen oder das eines anderen Männchen übernehmen wollen. Der Gewinner freut sich auf (s)ein Weibchen, das hoffentlich demnächst vorbei oder besser noch hereingeflattert kommt und im besten Fall bleibt. „Glücksflieger“ im Glück.

 

Wunderschöne Tiere, nicht wahr? Welche sind euer Lieblingsschmetterlinge?

Bleibt neugierig und genießt die kunterbunte Sommerzeit!

Eure Tina Birgitta Lauffer

 

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