Liebe Os-Kids,
laut Kalender ist heute Miesepeter-Tag. Die meisten von euch wissen sicher, dass es sich bei einem sogenannten „Miesepeter“ um eine Person handelt, die richtig schlechte Laune hat. Aber Moment! Sind nicht alle mal schlecht gelaunt? Ja, natürlich, das ist auch total normal, denn es gibt für jede/r von uns Dinge oder Momente, die uns auf die (Wut)Palme bringen. Deswegen wird niemand sofort in die Miesepeter-Ecke gestellt! So ist das Leben, nicht immer läuft alles glatt und so, wie wir es gerne hätten. Geht ja auch gar nicht, dafür sind wir viel zu viele. Je mehr Menschen (natürlich verschiedene) Wünsche haben, umso unwahrscheinlicher ist es, dass alle gleichzeitig zufrieden sind.
Miesepeter oder Sonnenschein
Aber im Gegensatz zum waschechten Miesepeter ist der größte Teil der Leute – ihr hoffentlich eingeschlossen – sehr viel öfter zufrieden als unzufrieden oder sogar miesepeterich. Diese Tatsache lässt mich gleich schon wieder fröhlich sein. Aber gut, das ist für mich auch ein leichtes, ich wäre nämlich ein (Parade)Beispiel für das Gegenteil vom Miesepeter, im Volksmund Sonnenschein genannt. Um ehrlich zu sein, habe ich sogar echte Probleme, mich in jemanden reinzudenken, der immer alles von vornherein mit einer negativen Einstellung betrachtet. Also immer und ständig und überhaupt. *(Natürlich ist hiermit niemand gemeint, der oder die wegen einer psychischen Erkrankung keinen oder nur wenig Einfluss auf seine Gefühle hat!) Vielleicht wäre folgendes eine Erklärung für den Zustand ständiger Nörgelei mancher Mitmenschen: Wenn Miesepetergedanken andauernd wie ein Fluss abwärts durch den Körper strömen dürfen, schaffen es die guten Gedanken nicht wieder hoch in den Kopf und der Miesepeter kann (auch wenn er wollte) deswegen gar nicht mehr fröhlich sein? Hm, das wäre traurig, oder? (Un)offizielle Empfehlung von Frau Doktor Sonnenschein: öfter mal einen Purzelbaum machen. Ich weiß zwar nicht, ob es hilft, aber einen Versuch ist es wert, oder? 😉
Gute Gedanken
Wenn sich gute Gedanken auf die Reise machen (nicht wissenschaftlich, dafür selbst geprüft), öffnen sie nicht nur das Herz und den Verstand, sie spülen die schlechten und dunklen Gedanken heraus, sodass alles sofort viel klarer und heller erscheint – ihr strahlt nicht nur sprichwörtlich wie die Sonnenscheine. Ganz oft sind es tatsächlich kleine Dinge, die vermeintlich große Sorgen ändern können, ein erster guter Gedanke ist dazu immer der bestmöglichste Anfang. Ein Beispiel: Natürlichen Schatten gibt es nicht ohne Sonne, manchmal ist nur ein Schritt in die andere Richtung die Rettung ins Helle und das muss nicht immer derselbe sein. Im Sommer rettet der Schatten, im Winter wärmt die Sonne, beides ist wichtig und beides ist richtig.
Fazit: Auch der allerschlimmste Miesepeter der Welt kann (oder könnte) seine Gedanken und seine Schritte wählen, jederzeit und jeden Tag neu. Vorausgesetzt er oder sie möchte.*
*Ausgenommen sind hiervon natürlich wieder Leute, die an psychischen Erkrankungen leiden und deshalb keinen oder nur geringen Einfluss auf die eigenen Gefühle haben.
Das Märchen vom Miesepeter
Ein Miesepeter ist nicht froh,
ein Miesepeter ist eben so.
Ein Miesepeter grummelt gern,
ein Miesepeter hält sich fern.
Ein Miesepeter ist oft laut,
ein Miesepeter böse schaut.
Ein Miesepeter ist nie zufrieden,
ein Miesepeter wird gemieden.
Ein Miesepeter mag nicht lachen,
ein Miesepeter macht so Sachen.
Ein Miesepeter ärgert sich,
ein Miesepeter ärgert dich.
Ein Miesepeter ist gemein,
ein Miesepeter ist oft allein.
Ein Miesepeter ist eben so
Ein Miesepeter ist nicht froh.
Ein Miesepeter könnte, sollte,
anders werden, wenn er wollte…
Vielleicht wär er sehr gerne froh,
denn ein Miesepeter ist nicht so.
Liebe Os-Kids,
zum Tag des Miesepeters wäre es doch eine lustige Idee, mal so richtig fiese Miesepetergesichter nachzuahmen, natürlich (und hoffentlich) nur zum Spaß.
Bleibt gesund und fröhlich!
Eure
Tina Birgitta Lauffer
