Warum „Freunde lieben als Revolte in unseren engsten Beziehungen“?
Eben dies fragt die nächste Veranstaltung der Reihe „Körper oder Utopie“. Im Garten des Museumsquartier Osnabrück liest Ole Liebl am Sonntag, den 27.7.25 um 16 Uhr aus „Freunde lieben. Die Revolte in unseren engsten Beziehungen“.
Die Lesung mit anschließendem Gespräch ist die zweite Veranstaltung der Reihe „Körper oder Utopie“. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig. Bitte Picknickdecke o.ä. sowie, wenn gewünscht, Getränke und Snacks selbst mitbringen. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung drinnen statt.
Freundschaft und Sex passen nicht zusammen. So behaupten es zahllose Beziehungsratgeber, romantische Filme und oft auch das eigene Umfeld. Dennoch suchen immer mehr Menschen nach Friends with benefits. Traditionelle Familienbilder und das Ideal der einen großen Liebe scheinen mit Erwartungen und Ansprüchen völlig überfrachtet. Ist die Freundschaft plus also nur ein Fluchtversuch aus zwanghafter Romantik? Oder dient sie nicht vielmehr als Vorbild für neue Wege intimer Beziehungen?
Radikal, kritisch und visionär formuliert Ole Liebl eine Utopie der Freundschaft und liefert uns eine überfällige Perspektive, wie wir Freundschaft anders denken und zu einem gerechteren Miteinander finden können: selbstermächtigend, tabubefreit und zutiefst vertraut.
Ole Liebl studierte Philosophie und Informatik an der TU und FU Berlin. Auf Kanälen bei TikTok und Instagram klärt Ole Liebl aus wissenschaftlicher Perspektive über verschiedene Themen rund um toxische Männlichkeiten, Sexualität, Geschlecht und Beziehungen auf.
„Körper oder Utopie“ ist ein Kooperationsformat von der Buchhandlung zur Heide, Fokus e.V., der Kunsthalle Osnabrück und dem Museumsquartier Osnabrück. Es soll in 2025 Raum geben, aus verschiedenen Perspektiven über Körper nachzudenken, damit verbundene Fragen zu diskutieren und gemeinsame Utopien des Miteinanders zu entwerfen. Denn unsere Körper sind die Orte unseres Fühlens, Denkens und Handelns.
Die Veranstaltungsreihe möchte dazu einladen, sich kritisch mit gesellschaftlichen Realitäten des Ausschlusses auseinanderzusetzen und während der vier Veranstaltungen gemeinsam herauszufinden, wie unsere Utopien aussehen können und wie diese auf die Verortung unserer Körper in zwischenmenschlichen Beziehungen wirken.
Die einzelnen Veranstaltungen werden von Awareness-Teams begleitet, finden in deutscher Lautsprache statt und können auf Anfrage ggf. in Deutsche Gebärdensprache (DGS) oder Englisch übersetzt werden. Die Veranstaltungsorte sind mit Rollstuhl erreichbar. Für weiteren Unterstützungsbedarf können die Veranstaltenden kontaktiert werden.
Bei schlechtem Wetter finden die Veranstaltungen drinnen statt. Es gibt zu jeder Veranstaltung einen Büchertisch von der Buchhandlung zur Heide.