Freitag, 11. Oktober 2024

Literatur made in Osnabrück – Bin ich dann mal weg? Von Axel Schlote

Axel Schlote
Bin ich dann mal weg?
Philosophische Einwände gegen die Angst vor dem Tod

Axel Schlote, Autor und Philosoph, promovierte 1996 mit einer Arbeit über die Zeit. Zahlreiche Veröffentlichungen, zuletzt 2021 »Die beiden Grundprobleme der Philosophie: die Welt verstehen und ertragen« und 2022 »Der jüngste Anhänger Schopenhauers, sein Vater und sein bester Freund« (Parodos).


Nun „Ein Essay über den Umgang mit dem Unvermeidbaren“:

Die Zeugung ist unser Todesurteil, wir erwarten das Ende in dem Todestrakt, den wir Leben nennen. Der Philosoph Axel Schlote hat sich das Unvermeidbare vorgeknöpft und seine Ergebnisse in einem Essay im Berliner Parodos Verlag veröffentlicht. Geht im Tode die Welt für uns unter? Oder nur wir für die Welt? Die Angst vor dem Tod wird oft verdrängt, doch irgendwann trifft sie jeden. Insofern ist das Thema diesesBuches populär, die Antworten bleiben philosophisch. Beides verträgt sich: Alle Gedanken werden klar, nachvollziehbar und für jeden verständlich vorgetragen.
Das Credo des Philosophen lautet: Verstehen hilft ertragen. Die Philosophie hat über Jahrtausende hinweg das Mysterium des Todes immer wieder behandelt und Einwände gegen unsere Ängste gefunden. Die Einsichten großer Geister leiten durch diese Schrift: von Buddha, Platon und Seneca über Montaigne bis zu Kant, Schopenhauer und anderen Philosophen. Mit ihrer Unterstützung untersucht Schlote den Ursprung unserer Angst vor dem Tod, widerlegt den schlechten Ruf des Todes und klärt, was an uns Menschen vergänglich und was unvergänglich ist. Abschließend stellt er seine eigene, begründete Auffassung zum Tod vor. Stets tritt Schlote der Angst vor dem Tod mit der Waffe der Vernunft gegenüber und zeigt, warum unsere Furcht unbegründet ist. Die skizzierten Einwände gegen die Angst vor dem Tod lassen uns das Unvermeidbare gelassen akzeptieren. Michel de Montaigne schrieb über den Tod: „Wir müssen allezeit gestiefelt und reisefertig seyn.“ Dieses Buch gehört in jeden Rucksack für das Abenteuer Leben, das ohne den Tod nicht möglich wäre.


Aus dem Inhalt

Mut zur Konfrontation – Den Schrecken entziffern – Erlösung von dem Leiden – Nur das Leben ewiglich – Die Geburt kein Anfang, das Sterben kein Ende – Schopenhauer: Unzerstörbarkeit unseres wahren Wesens – Anmerkungen zum Selbstmord – Seelenwanderung und Wiedergeburt – Vergänglicher Körper, zeitloser Stoff – Was bleibt und stets gewesen ist.


Ausgewählte Zitate

„Die verdrängte Angst vor dem Tod klopft im Keller unseres Unterbewußtseins umso heftiger an die schwach gedämmten Türen unserer Gemütsruhe, je länger wir sie verdrängen.“
„Dieser Wille zum Leben ist also das Fundament unserer Angst vor dem Tod – nicht weniger, aber auch nicht mehr als ein ewiger, blinder Trieb.“
„Wir stellen nämlich fest, daß wir uns davor fürchten, eines Tages genau das wieder zu werden, was wir längst eine Ewigkeit lang gewesen waren.“
„Die Angst vor dem Tod ist daher paradoxerweise auch Angst davor, keine Angst mehr haben zu können.“
„Vielleicht sind die Leiden des Lebens ein Wink der Natur, der uns mit der Endlichkeit unserer Existenz versöhnen soll.“
„Ohne uns, indem wir lebendig sind, ist der Tod gar nicht denkbar.“


Axel Schlote: Bin ich dann mal weg? Philosophische Einwände gegen die Angst vor dem Tod,
Parodos Verlag: Berlin 2023 – Preis: 17,90 €

Die Osnabrücker lieben nicht nur Bücher, sondern in Osnabrück und umzu leben viele Autorinnen und Autoren, die vom Roman über Sachbuch bis zu Krimi und Kinderbuch einiges an Lesestoff anzubieten haben.

In zeitlich loser Folge stellen wir Ihnen die aktuellen Neuerscheinungen vor, die über den örtlichen Buchhandel bestellt werden können oder aber gerne auch beim jeweiligen Autor / der Autorin direkt.

Viele der Osnabrücker Schreiberlinge haben sich inzwischen auf einer eigenen Internetseite zusammengetan, um dort ihre aktuellen Werke zu präsentieren und auch Veranstaltungen wie z.B. Lesungen bekanntzugeben: www.literatur-made-in-osnabrueck.de/

Die Autorinnen und Autoren der Osnabrücker Rundschau werden zusätzlich demnächst eine eigene Kategorie hier in der OR gestalten – Sie dürfen gespannt sein.

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