Ein Jahr online am Puls von Stadt und Region: unsere Osnabrücker Rundschau!

Heiko Schulze & Kalla Wefel
Mut zum dezenten Schulterklopfen

Geburtstage dürfen gefeiert werden. Die OR-Redaktion macht dabei keine Ausnahme. Auch wenn, das geben wir zu, eine bombastische Feier vielleicht ein wenig übertrieben wäre. Mit einem Jahr beginnt ja eher das echte Leben. Es ist also mehr die stille Freude, die uns eint. Doch die ersten zwölf Monate der eigenen Existenz dürfen tatsächlich ein wenig stolz machen. Waren es in den Anfangstagen 2021 noch wenig mehr als 2.000, so sind es mittlerweile weit über 15.000 Leserinnen und Leser, die täglich unsere Online-Tageszeitung aufrufen. Fast 4.500 Leute haben uns bislang allein bei Facebook abonniert, eine täglich wachsende Zahl gesellt sich bei Instagram hinzu. Ende offen.

Das Ungewöhnlichste daran: Alle OR-Verantwortlichen sind von der ersten Minute an rein ehrenamtlich dabei. Kein einziger Cent entlohnt selbst den niveauvollsten Beitrag. Im Gegenteil: Wir investieren bislang weit mehr als nur Freizeit in unser Projekt. Private Zuwendungen oder Werbeeinnahmen, die wir für unsere redaktionelle und technische Arbeit erhalten, gehen auch in der Zukunft eins zu eins ganz allein in die Osnabrücker Rundschau, um sie noch besser als bisher zu machen. Auf jeden Fall geht ein dickes Dankeschön an die stillen Förderinnen und Förderer.

Viele Texte und ein Küchenstudio

Stolz macht es uns auch, dass bis zum heutigen Tage bereits einige Dutzend schreibende Menschen ihre Spuren in den Redaktionsbeiträgen hinterlassen haben. Meistens sind es Beiträge, die exklusiv in der OR zu finden sind. Das Spektrum der Inhalte ist so vielfältig wie das Leben: politische Berichte und Kommentare, Lokalpolitik in allen Spielarten, Geschichte vor Ort bis zum Weltgeschehen, wissenschaftliche Diskurse und thematische Serien, qualifizierte VfL-Spiel- und Hintergrundberichte, die keine Konkurrenz zu scheuen brauchen, Sport- wie Kinderseiten, Kulturszene pur bis hin zu Wandertipps und den unschlagbaren Katzenbildern ohne oder mit Katzen und seit Neuestem gibt es sogar den eigenen Wetterbericht.

OR bedeutet aber inzwischen weit mehr als das Anklicken und Studieren von Texten. Das Küchenstudio ist bereits nach gut einem halben Jahr Kult und ein offener Geheimtipp. Die dort entstandenen Podcasts schufen bislang auch in ihrer thematischen Vielfalt – vom VfL bis zur Vorstellung von OB- und Bundestagskandidierenden – ein ganz besonderes Format für Originaltöne, bei denen auch Spaß und Unterhaltung nie zu kurz kommen.

Naturgemäß wurde die OR in rasanter Weise zu einem Spiegel von Ereignissen, die in ihrer Themenfülle ihresgleichen sucht. Zwölf Monate OR reflektierten so unterschiedliche Themen wie weltweite Pandemie, OB-, Kommunal- und Bundestagswahlen, Wirtschaftskrisen bis hin zu Fragen der Stadtökologie. Besonders gern haben wir dabei bis heute unseren Grundsatz durchgehalten, ein Forum für Debatten von Demokratinnen und Demokraten aller Couleur zu sein, was einschließen muss, dass wir unvermindert ein „rechts-freier“ Raum sind, in dem rassistische, militaristische, intolerante, homophobe, hetzerische, dummdreiste oder nationalistische Töne keinerlei Echo finden.

Mehr als die Vorläufer

Die Osnabrücker Rundschau, die ihre eigene Geschichte als erste demokratische Lokalzeitung der Nachkriegszeit besonders im Rahmen immer neuer historischer Rückblenden pflegt, darf sich auch mit diesem Selbstverständnis ruhig mal auf die eigene Schulter klopfen. Unser Vorläuferblatt, das leider, wie bei uns nachzulesen ist, nur von März bis September 1946 existierte, brachte es unter zweifellos sehr widrigen Zeitumständen auf weniger als 60 Ausgaben. Ein in den späten Achtzigern gestarteter Versuch einer vierteljährlich erscheinenden Osnabrücker Rundschau engagierter Ehrenamtlicher aus dem SPD-Spektrum der Stadt summierte sich auch nur auf einige Dutzend Nummern.

Und wir? Die Online-OR wandelt sich täglich – und dies seit mittlerweile genau einem Jahr! Gäbe es uns als Print-Ausgabe, wären dies 365 Einzelausgaben mit wechselndem Volumen.

Stoff für ein Jahrbuch 2021 – und ein lautes Dankeschön

Apropos „Print“: Ein Jahr Osnabrücker Rundschau wird sich von nun an jährlich auch in Papierform widerspiegeln: Leserinnen und Leser dürfen sich in wenigen Wochen auf den ersten gebundenen Best-of-Jahresband unserer Beiträge freuen. Erhältlich ist er bei uns oder im örtlichen Buchhandel. Die OR wird darüber berichten.

Was am Ende bleibt, ist eigentlich das Wichtigste: Wir sagen laut und vernehmlich danke! Danke für die Treue der unverändert wachsenden Leserschaft. Danke für alle, die mit ihren spannenden Beiträgen dazu beigetragen haben, die OR in der Osnabrücker Medienlandschaft zu einer echten Adresse zu machen. Es ist für uns der größte Ansporn, weiter zu machen.

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