Freitag, 29. März 2024

Kunstspaziergang im Advent

In diesen Wochen weiß man in Osnabrück überhaupt nicht, wo man mit Schauen und Genießen anfangen und vor allen wieder aufhören soll (und ob überhaupt).

Karte: OpenStreetMap, Route: Kerstin Broszat

Gegen Überdruss, Orientierungslosigkeit und für Entspannung und Genuss habe ich eine kleine Tour zusammengestellt, die – wie soll es anders sein – natürlich auf dem historischen Weihnachtsmarkt endet.

Museumsquartier, Foto: Kerstin Broszat

Beginnen wollen wir aber dieses Mal kurz nach der Mittagszeit im Osnabrücker Museumsquartier gegenüber dem Heger Tor; am Besten mit dem Bus bis zur Haltestelle „Heger Tor“ fahren, oder das Auto im Parkhaus des Stadthauses abstellen.

Im kulturhistorischen Museumsteil ist nämlich zur Zeit die Ausstellung der nominierten Künstlerinnen und Künstler des KunstPreises Osnabrück zu bestaunen und die lohnt sich wirklich! 2023 wir dann die Siegerehrung stattfinden. (Alle vier Museumsteile – Felix-Nußbaum-Haus, Akzisehaus, die Villa und das kulturhistorische Museum sind über den Seiteneingang des Felix-Nußbaum-Hauses zu erreichen, der Eintritt für Erwachsene kostet 5 Euro und die Häuser sind, wie fast alle Museen, montags geschlossen, www.museumsquartier-osnabrueck.de/ausstellung/kunstpreis-osnabrueck-2022/).

Kunsthaus Osnabrück, Foto: Kerstin Broszat

Anschließend geht’s einmal über die breite Straße, den Heger-Tor-Wall, dann durchs Heger Tor (Waterlootor), die kleine Treppe oder Rampe hinunter, und direkt an der Ecke nach der nächsten rechten Einmündung befindet sich das „Kulturhaus“ der Stadt Osnabrück. Hier wird Kultur gefördert und vermarktet und zu diesem Zweck steht vor der Tür eigentlich immer ein Rondell mit aktuellen Veranstaltungsbroschüren und auch kostenlosen Künstlerpostkarten – gerne mitnehmen!

Jetzt gehen wir aber nicht diese Straße, die Marienstaße, weiter, sondern nehmen die links parallel dazu verlaufende Heger Straße. Hier lohnt sich einfach ein Schaufensterbummel (die Marienstraße ist allerdings auch nicht zu verachten). Und vor allem haben sich hier zwei weit über die Stadtgrenzen Osnabrücks hinaus bekannte Künstler niedergelassen:
An der Heger Straße 16 befinden sich das Atelier und die Druckwerkstatt von Johannes Eidt (www.johannes-eidt.de/werke/)
und fast direkt gegenüber hat sich Thomas Jankowski mit seiner Malerei dem Rock ʾnʾ Roll (aber nicht nur) verschrieben www.thomas-jankowski.com/projekte.html
Durch die Schaufenster können Sie viele der Kunstwerke anschauen, und manchmal den Künstlern sogar einen Besuch abstatten (feste Öffnungszeiten habe ich allerdings nicht gefunden).

Fritz-Wolf-Passage, Foto: Kerstin Broszat

Ein Stückchen weiter treffen wir auf die Biertraße und biegen – nein noch nicht auf den Weihnachtsmarkt – sondern rechts ab, gehen ein paar Meter weiter und finden auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein kleines Hinweisschild, das zum „Fritz-Wolf-Platz“ führt und zwar durch die Fritz-Wolf-Passage.
Neben dem Denkmal für Fritz Wolf, einem verstorbenen Osnabrücker Künstler, der vor allem durch seine „spitzen“ Karikaturen bekannt war und ist, gibt es eine Reihe von Vitrinen, die jetzt nach jahrelangem Dahindümpeln (sie sahen zeitweise wirklich sehr ungepflegt aus) von einem jungen, und in der Passage ansässigen Bekleidungsunternehmen (young diversity) genutzt und Künstler*innen als Ausstellungsfläche zur Verfügung gestellt werden.

Kunsthandlung Hülsmeier, Foto: Kerstin Broszat

Der nächste Schlenker rechtsherum führt uns an die Lortzingstraße, wo rechter Hand die Kunsthandlung Hülsmeier ihren Sitz hat. Hier gibt es immer wieder neue und interessante kleinere Kunstausstellungen und auch sehr sehenswerte Schaufenster (www.huelsmeier.de/   Krahnstraße 49 / Ecke Lortzingstraße).

Jetzt aber noch zu einem Highlight in der Adventszeit (jedenfalls für diejenigen, die sich dafür interessieren):
Wir gehen die Lortzingstraße Richtung Weihnachtsmarkt, der jetzt schon wieder zu sehen, zu hören und zu riechen ist, überqueren den Anfang der Hasestraße, lassen den Weihnachtsmarkt noch in Ruhe und gehen geradeaus weiter und hinter dem Markt sofort links. Hier befindet sich der Eingang zum Diözesanmuseum und „Forum am Dom“.

Eingang Diözesanmuseum, Foto: Kerstin Broszat

Passend zur Adventszeit wird in diesem Jahr eine Engel-Ausstellung gezeigt (www.bistum-osnabrueck.de/vorschau-engel-ausstellung-in-der-weihnachtszeit/ ). Für Erwachsene kostet der Eintritt 5 Euro. Neben dem Genuss der beschaulichen Ausstellung vielleicht auch noch eine Gelegenheit zum Aufwärmen und für einen Toilettengang.

Denn jetzt geht’s endlich auf den historischen Weihnachtsmarkt zu Glühwein und Kinderpunsch, gebrannten Mandeln, Weihnachtsplätzchen, Glitzerklüngel, Bratwurst und Kartoffelpuffer.

Viel Vergnügen!

Weihnachtsmarkt, Foto: Kerstin Broszat
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