„Der große Schrecken des Krieges“ von Jacques Callot
Für seine 18-teilige Serie Les Grandes Misères de la guerre von 1633 nahm der lothringische Künstler Jacques Callot die alltäglichen Schrecken des Dreißigjährigen Krieges genau unter die Lupe und verewigte so unzählige Gräueltaten auf wenigen Quadratzentimetern. Bis heute wird der Zweck der theaterhaft wirkenden Szenen in der Forschung kontrovers diskutiert. Können sie als erstes Anti-Kriegs Statement in der europäischen Kunstgeschichte gesehen werden? Oder sind sie weitere Zeugnisse königlicher Propaganda?
In seinem Kurzvortrag am Donnerstag, 3. August um 18 Uhr geht Stefan Spitzer diesen Fragen nach und untersucht anhand der überlieferten Aufzeichnungen des Söldners Peter Hagendorf, inwieweit die Grafiken tatsächlich die ungeschönte Realität des Krieges dokumentieren.
Infos unter Telefon 0541/318-481.
Treffpunkt im Forum am Dom, Domhof 12. Der Eintritt ist frei. Klapphocker werden zur Verfügung gestellt.