Donnerstag, 25. April 2024

Vor dem Dom: Ausstellung über jüdische Persönlichkeiten im deutschen Sport bis 1933

Lebensgroße Plexiglas-Silhouetten als Zeugen deutscher Sportgeschichte

Geschichte einmal anders. Mitten im öffentlichen Raum, direkt vor dem Osnabrücker Dom, dokumentieren lebensgroße Plexiglas-Silhouetten unter freiem Himmel jüdische Frauen und Männer, die sich vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten einen Namen im deutschen Sport gemacht haben. Aufgenommen sind sie zu ihren aktiven Zeiten in grobkörnigem Schwarz-Weiß und im historischen Sportdress.

Osnabrück ist offenkundig die erste Stadt, in der die Ausstellung der DFB-Kulturstiftung, alles in enger Abstimmung mit dem Diözesanmuseum, nach dem Herbst 2019 bereits zum zweiten Mal gezeigt wird. Ergänzt wird sie jetzt durch sieben weitere Persönlichkeiten aus Bremen, Osnabrück und Meppen. Neu zu sehen – und in Begleittexten vorgestellt – werden jetzt unter anderem Lea Levy, Felix Löwenstein und Carl Meyer aus Osnabrück, Fritz Cohen und Kurt Visser aus Meppen sowie der ehemalige Werder-Präsident Alfred Rieß aus Bremen.

Interessierte sollten ihren Besuch nicht auf die lange Bank schieben: Das besondere Ensemble wird nur noch bis zum 27. März auf dem Vorplatz des Doms zu bestaunen sein.

 

„Wie große lebende Stolpersteine“

„Die Figuren wirken wie große lebende Stolpersteine“, beschrieb Henry Wahlig, Mitarbeiter des Dortmunder DFB-Museums, seinen Eindruck von den aktuell vor dem Dom platzierten Figuren. Die DFB-Stiftung unterstützt damit laut Wahlig erneut ein „beispielloses Engagement“ sportinteressierter Gruppen in Osnabrück. Unterstrichen werde dadurch die Chance gerade des Sports, zusätzliche Kreise der Gesellschaft für eine demokratische Erinnerungskultur zu gewinnen. „Auch deshalb“, so Wahlig, „wünschen wir uns möglichst viel Publikum für dieses außerordentliche Angebot.“

Wahlig war der erste von mehreren Vortragenden, die Dr. Hermann Queckenstedt, Leiter des Diözesanmuseums, anlässlich der Ausstellungseröffnung „Zwischen Erfolg und Verfolgung. Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach“ am Sonntagnachmittag in der Aula der Franz-von-Assisi-Schule Osnabrück in der Kleinen Domsfreiheit begrüßen konnte.

Plexiglas-Silhouetten, Blickrichtung Hasestraße - Foto: Osnabrücker RundschauPlexiglas-Silhouetten, Blickrichtung Hasestraße - Foto: Osnabrücker Rundschau

Der Rahmen: „Woche der Brüderlichkeit“

Die Zusammenkunft bildete, nach der zuvor im Rahmen einer Eröffnungsveranstaltung verliehenen Buber-Rosenzweig-Medaille, die zweite örtliche Zusammenkunft für die „Woche der Brüderlichkeit“. Letztere wird seit 1952 von den Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Deutschland veranstaltet. Das Motto in diesem Jahr lautet «Fair Play – Jeder Mensch zählt».

Wenige Stunden vor der Ausstellungseröffnung hatten der Präsident von Eintracht Frankfurt, Peter Fischer, sowie Alon Meyer für den jüdischen Sportverband Makkabi Deutschland die Buber-Rosenzweig-Medaille erhalten. Diese Auszeichnung ist nach den jüdischen Philosophen Martin Buber (1878-1965) und Franz Rosenzweig (1886-1929) benannt. Sie wird seit 1968 jährlich von den deutschen Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit an Personen, Institutionen oder Initiativen vergeben, die sich in besonderer Weise für die Verständigung zwischen Christen und Juden einsetzen.

Der Eintracht-Präsident Peter Fischer, so Bischof Bode in seinem Grußwort, habe sich mit seiner klaren Haltung gegen rechts, gegen Antisemitismus und Rassismus im Sport wie in der Gesellschaft einen Namen gemacht. Makkabi Deutschland und ihr Präsident Alon Meyer stünden wiederum als herausragendes Beispiel dafür, Sport als Brücke zwischen Menschen zu sehen. Meyer ließ es sich nach der Preisverleihung nicht nehmen, in Osnabrück zu bleiben und die Ausstellungseröffnung zu besuchen.

 

Bode: „Ehrensache, an die Shoa zu erinnern“

Bischof Franz-Josef Bode unterstrich, wie zuvor Queckenstedt, die Bedeutung der «Woche der Brüderlichkeit». Sie setze ein klares Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus. „In einer zusehends multikulturellen Gesellschaft mit ihren vielfältigen Gedenktraditionen muss es“, so Bode, „für uns eine ‚Ehrensache‘ bleiben, die Erinnerung an die Shoah zu pflegen und aus ihr Lehren für unser praktisches Miteinander zu ziehen.“ Zudem gebe es bedauerlicherweise immer wieder bedauerliche Parallelen, die für heute Lebende zugleich einen Auftrag formulierten:

„Dabei müssen wir auch den Blick auf die oft unheilvolle Allianz von Sport und Politik richten. Wenn der Sport dank willfähriger Funktionäre zum Spielball und zur Bühne für Diktatoren und Kriegsverbrecher wie Hitler, Putin oder Xi wurde, werden seine Werte mit Füßen getreten.“

 

Lea Levy: bereits als Kind diskriminiert und ausgegrenzt

Martina Sellmeyer, intensive Kennerin jüdischer Geschichte in Osnabrück, stellte anhand einer Kurzbiografie von Lea Levy dar, welche Erniedrigungen und Verfolgungen Menschen jüdischer Religionszugehörigkeit bereits zu Zeiten der Weimarer Republik erleiden mussten. Lea Levy, damals trug sie noch den Namen Gretel Falk, wurde 1924 als Zehnjährige aus dem Osnabrücker Turnverein (OTV) allein deshalb ausgeschlossen, weil sie Jüdin war.

Ihr Vater war einer der Besitzer des Kaufhauses Alsberg & Co (heute L&T) in der Großen Straße. Sie wuchs somit zunächst in Wohlstand und Idylle auf, war eine sportliche Person und nahm auch nach dem Ausschluss von Juden aus dem Osnabrücker Sportgeschehen an Wettbewerben teil. Mit neun Freunden startete sie im Juni 1934 mit dem Rad von Osnabrück nach Bremen. Dort nahm die talentierte junge Sportlerin an der Maccabiade, einem Sportfest für jüdische Teilnehmer im Weserstadion, teil. Sie gewann einen Preis und fuhr mit dem Rad zurück nach Osnabrück.

Schon in den 20er Jahren hatte Greta, so die Referentin, Pläne geschmiedet, nach Palästina auszuwandern. Gretel besuchte das Lyceum, auf dem sie sich wohl fühlte. Anfang der 30er Jahre entdeckte sie allerdings Hakenkreuze, die, so Sellmeyer, auf ihr Pult gemalt worden waren. Aufgrund des steigenden Antisemitismus verkaufte ihr Vater 1935 das Geschäft. Die junge Frau entschloss sich zur Auswanderung nach Palästina, und aus Gretel wurde Lea.

 

Felix Löwenstein: Mitgründer des VfLer starb im KZ Sandbostel

Einen ähnlichen, am Ende aber tragischeren Weg der Diskriminierung erlitt Felix Löwenstein, Gründungsmitglied, Spielausschussobmann und Förderer des VfL Osnabrück. Löwensteins Lebensstationen stellte für das VfL-Bündnis „Tradition lebt von Erinnerung“ Heiko Schulze vor. Löwenstein, 1884 in Eisleben geboren, arbeitete danach als wirtschaftlich erfolgreicher Schlachtermeister. Wie Levy wurde er, nicht zuletzt auf Betreiben des Vorsitzenden Fritz Frömbling, als Jude aus dem OTV hinausgedrängt. Er aktivierte sich dafür im VfL-Vorläuferverein Spiel und Sport, eher er aktiv dabei mithalf, den ab 1925 unter diesem Namen auftretenden VfL Osnabrück zu einer fußballerischen Größe zu machen. Von Beginn an bewährte sich Löwenstein als Spielausschussobmann und als großzügiger Sponsor. Um 1935 herum wurde aus dem Vereinsleben hinausgedrängt.

Weitere Schläge folgten. Nach der aufgenötigten Enteignung seines Betriebes musste er sich als Hilfsarbeiter durchschlagen. Seine „Mischehe“ mit einer Protestantin bewahrte Löwenstein zunächst vor jenen Deportationen in Todeslager, von denen andere Jüdinnen und Juden zwischen 1941 bis 1943 betroffen waren. Unter einem Vorwand – angeblich fand man in seinem Keller ein für Juden verbotenes Radio – wurde er aber schließlich doch festgenommen und zunächst, wie seine Frau, im Polizeigefängnis Turnerstraße inhaftiert. Von dort aus wurde er 1944 nach Sachsenhausen deportiert, später nach Neuengamme und schließlich infolge heranrückender britischer Truppen von NS-Bewachern nach Sandbostel verlegt.

Während es Lea Levy wie auch Carl Meyer gelang, ihr Leben durch Flucht nach Palästina beziehungsweise nach Argentinien zu retten, kam Löwenstein im KZ Sandbostel unter tragischen Umständen zu Tode. In der Nacht vom 19. zum 20. April 1945 hatte er sich im Rahmen eines von Verzweiflung getragenen Versuchs zahlloser Häftlinge, in ein Lebensmitteldepot einzudringen, eine Blutvergiftung zugezogen. Löwenstein starb am 30. April, einen Tag nach der Befreiung des Lagers durch die Briten, an den Folgen seiner Verletzung.

 

Carl Meyer: Flucht nach Argentinien

Das Schicksal Carl Meyers war der Anlass für Dieter Przygode, dessen Werdegang ausführlich, auch in Form eines Buches, nachzuzeichnen. Geboren im Jahre 1896 in Badbergen, arbeitete Meyer danach bei der Wild- und Geflügelgroßhandlung Julius Cantor, die in der Hasestraße eine Verkaufsstelle und in Eversburg einen Mastbetrieb führte. Später wurde der Betrieb „arisiert“. Cantor selbst emigrierte mit seiner Familie nach Palästina. Schon 1924 wurde Meyer, so Przygode, wie Lea Levy auf Betreiben antisemitischer Kreise um Frömbling aus dem Vorstand des Osnabrücker Turnvereins gedrängt. Als Konsequenz gründete er im Anschluss mit weiteren Osnabrücker Juden den Jüdischen Sportverein Osnabrück, dessen Ehrenvorsitzender er wurde. Aktiv war er zudem bei Ballsport Eversburg und als geschätzter Schiedsrichter. Der Westdeutsche Spielverband des DFB hatte Meyer noch 1932 mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. 1936, drei Jahre nach der NS-Machtübernahme, entschloss sich Carl Meyer unter dem zunehmenden Druck des Nazi-Regimes zur Auswanderung nach Argentinien, wo er 1956 starb.

 

Alfred Ries: jüdischer Präsident von Werder Bremen

Fabian Ettrich war aus Bremen angereist. Er ist Mitautor eines druckfrisch erschienenen Buches über jüdische Werderaner, das in der Weserstadt am 17. März offiziell vorgestellt wird. Ettrichs Vortrag befasste sich mit dem früheren Werder-Präsidenten Alfred Ries, der in den 1920er-Jahren zunächst als Werder-Kicker, anschließend in ehrenamtlichen Funktionen bis hin zum DFB aktiv war. Bereits im jungen Alter von Mitte 20 wählten ihn die Mitglieder 1923 erstmals zum 1. Vorsitzenden des SVW. 1925 leitete er die Fußballabteilung, 1926/27 und 1929/30 stand der gesellschaftlich engagierte Kaufmann und Direktor der Bremer Böttcherstraße erneut an Werders Klubspitze.

Nach immer offenkundigeren antisemitischen Anfeindungen verließ Ries nur wenige Wochen vor Adolf Hitlers Ernennung zum Reichskanzler Bremen. Am 7. Januar 1933 hatte er sich offiziell vom SV Werder verabschiedet, wo er von Verein und Verbänden für seine Verdienste um den Sport unter anderem mit der goldenen DFB-Ehrennadel ausgezeichnet worden war.

Über Zwischenstationen in München und Marienbad verschlug es ihn, so der Referent, im Januar 1934 nach Zagreb. Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges wurde er in Südosteuropa wiederholt verhaftet, zudem ausgebürgert, aber er überlebte – anders als seine 1942 im Konzentrationslager Theresienstadt umgebrachten Eltern Rosa und Eduard – und kehrte über Umwege im Herbst 1946 in seine Heimatstadt zurück.

Noch zwei weitere Male wurde der alsbald im diplomatischen Dienst der jungen Bundesrepublik tätige Alfred Ries Vorsitzender des SV Werder Bremen. Zunächst von 1947 bis 1951 sowie von 1963 bis zu seinem Tod im Jahre 1967. Unter ihm als Präsident gewann Werder 1965 den ersten deutschen Meistertitel der Vereinsgeschichte. Nicht zuletzt deshalb machten sich einige Werder-Fans im Rahmen einer Fanprojekt-Initiative anlässlich Ries’ 50. Todestag um sein Andenken verdient. Seit 2018 trägt die Promenade an der Westseite des heutigen wohninvest WESERSTADIONs den Namen „Alfred-Ries-Platz“.

 

Ausgrenzung beim SV Meppen

Hermann Queckenstedt selbst ließ es sich nicht nehmen, jüdische Fußballer des VfL-Derby-Konkurrenten SV Meppen vorzustellen.  Zunächst ging es um Hans und Fritz Cohen, deren Schwester Grete Herz 1944 im KZ Stutthof ermordet wurde. Beide Brüder waren Fußballer beim SVM. 1933 geriet der Verein, wie alle anderen im Reichsgebiet, seitens des Deutschen Fußball-Bundes und des Deutschen Reichsausschusses für Leibesübungen unter Druck, jüdische Mitglieder auszuschließen. Die Brüder Cohen gaben 1933 ihr Geschäft in Meppen auf und zogen mit ihrem Vater Emil nach Gelsenkirchen, wo auch Schwester Grete mit ihrem Ehemann lebte. Hans und Fritz, der Vater war bereits 1933 gestorben, wanderten 1938 in die USA aus.

Auch der Kicker Kurt Visser, seine Schwester Amalie Wertheimer starb, wie Grete Herz, ebenfalls im KZ Stutthof, galt ab 1933 als nicht deutsch genug, um weiterhin beim SV Meppen Fußball zu spielen. Aber seine Begeisterung für den Sport brachte ihm offenbar einen großen Freundeskreis ein, was seine Rettung bedeutete. Wegen stetiger Anfeindungen und Angriffen blieben nur noch wenige nichtjüdische Freunde übrig. Einen, den Queckenstadt zitierte, flehte er offenbar mehrfach an: „Bring mich hier raus, die Nazis schlagen mich sonst tot!“ Im Oktober 1938 wurde Kurt Visser von genannten Freund in das Moor auf dem Twist gebracht. Dies galt als riskant. Denn die Fahrt führte durch den Zollgrenzbezirk, wo Polizisten und Zollbeamte jederzeit Kontrollen vornehmen durften. Ein Schmuggler half Kurt Visser durch das Moor über die Grenze in die Niederlande. Von dort konnte er nach Palästina auswandern. Dort starb er 1975.

 

Mahnmal auf dem OSC-Gelände

Einen stimmungsmäßigen Höhepunkt erlebte die Veranstaltung, als Schülerinnen der IGS Osnabrück und des Gymnasiums Bad Iburg im Beisein ihrer Lehrer Jan Müller und Henrik Radewald ihr gemeinsames Projekt vorstellten. Anlass war ihre erfolgreiche Teilnahme beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2020/21, bei dem sich die Gruppe mit dem Ausschluss von Lea Levy aus dem OSC-Vorläuferverein OSC auseinandergesetzt hatte.

Ein vielbeachteter Podcast, nicht zuletzt das öffentlich mit großem Echo eingeweihte Mahnmal bildeten bislang die Höhepunkte des schulischen Engagements. Die Schülerinnen Johanna Lamm, Jael Zündorf (IGS) sowie Gina Lüdecke, Jana Lüdecke, Maria Papenbrock, Lea Puke und Maylin Tepe (alle Bad Iburg) erhielten auch deshalb in der Aula einen donnernden Applaus.

Schülerinnen erläutern ihr OSC-Projekt - Foto: Osnabrücker RundschauSchülerinnen erläutern ihr OSC-Projekt - Foto: Osnabrücker Rundschau
Mahnmal auf dem OSC-Gelände - Foto: Osnabrücker RundschauMahnmal auf dem OSC-Gelände - Foto: Osnabrücker Rundschau

Das vom Künstler Bernd Obernüfemann realisierte Mahnmal, so erläuterten es die Schülerinnen in gleich mehreren Einzelbeiträgen, zeigt einen Turner auf einem Seitpferd. Das Pferd und der Sockel sind durch einen markanten Riss gekennzeichnet, welcher sowohl für den Bruch in der damaligen Gesellschaft als auch für den persönlichen Einschnitt im Leben jüdischer Menschen wie Lea Levy steht, die Ausgrenzung erleben musste. Der Davidstern, die Jahreszahl 1924 und eine hebräische Inschrift bringen das Gedenken an jene jüdischen Sportlerinnen und Sportler, die all dies erleben mussten, zum Ausdruck. Die OR hatte über das Thema mehrfach berichtet:

Neue Stätte der Erinnerung – und scharfe Kritik an L+T
L&T und der Umgang mit einer schwierigen Firmengeschichte
Gedenkort auf dem OSC-Gelände

„Das Projekt war die beste Erfahrung meiner gesamten Schulzeit“, brachte eine der geehrten Schülerinnen ihr persönliches Empfinden zum Ausdruck. Lehrer Jan Müller („Das Projekt war für uns eine Herzensangelegenheit!“) wies abschließend darauf hin, dass aktuell in Kooperation mit dem Verein Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht eine multimediale, informationsreiche Homepage zum Projekt entstehe. Am Mahnmal werden in nächster Zeit außerdem eine Informationstafel und ein QR-Code angebracht.

 

Makkabi als wichtiger Bündnispartner

Sichtlich bewegt hatte Makkabi-Präsident Alon Meyer bis dahin die Veranstaltung verfolgt. Er nutzte seinen eigenen Beitrag, um sich herzlich für seine Vereinsfamilie für die Osnabrücker Aktivitäten zu bedanken. Gern nutzte Meyer die Gelegenheit, seine Vereinigung kurz jenen vorzustellen, die Makkabi bislang nicht kannten: Bereits 1898 in Berlin gegründet, bestünden heute in ganz Deutschland mittlerweile 37 lokale Makkabi-Vereine. Gemeinsam zählten sie mittlerweile über 5000 Mitglieder in diversen Sportarten und betrachteten sich allesamt als Partner, wenn es um Demokratie, Fairness und Toleranz geht. Meyer unterstrich auch für den Sport den Wert der Erinnerungskultur. Denn: „Ohne Erinnerung gibt es keine Zukunft!“

Makkabi-Präsident Alon Meyer an der Silhouette von Lea Levy. In seiner Hand: die am gleichen Tag erhaltene Buber-Rosenzweig-Medaille - Foto: Osnabrücker Rundschau Makkabi-Präsident Alon Meyer an der Silhouette von Lea Levy. In seiner Hand: die am gleichen Tag erhaltene Buber-Rosenzweig-Medaille - Foto: Osnabrücker Rundschau

 

Resümee des Veranstalters

Angesichts der Informationsfülle der zuvor gehaltenen Beiträge oblag es Hermann Queckenstedt, allen Beteiligten nochmals herzlich zu danken. Er schloss mit einem „Dreiklang“, der als Appell für die weitere gemeinsame Erinnerungsarbeit genutzt werden kann: „Tradition braucht Erinnerung. Doch Erinnerung braucht auch Zukunft, damit auch die Zukunft die Menschwürde wahrt. Lassen Sie uns alle gemeinsam daran arbeiten!“

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