Präsentation in der Gedenkstätte Augustaschacht endet am Sonntag
Die Wanderausstellung der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten mit dem Titel „…auf deutschem Boden für die ganze Welt“ — Niedersachsen im Nationalsozialismus ist nur noch bis Sonntag, den 24. August 2025 während der Öffnungszeiten der Gedenkstätte Augustaschacht zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung eröffnet neue Perspektiven auf die Ereignisse während des Nationalsozialismus in Niedersachsen. Die von Beginn an bestehenden internationalen Verflechtungen und globalen Bezüge werden hier erstmals systematisch in den Blick genommen. Ein multiperspektivischer Ansatz ermöglicht es, die Geschehnisse aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und die komplexe Entwicklung der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik zu verstehen. Von der frühen Phase des NS-Regimes bis hin zur systematischen Massenvernichtung beleuchtet die Ausstellung die fortschreitende Radikalisierung, zeigt aber auch Momente des Widerstands und der Menschlichkeit.
Wichtige Schwerpunkte sind individuelle Schicksale und die Selbstbehauptung von Betroffenen sowie die Handlungsspielräume der „Volksgenoss:innen“ und die Motive der Täter:innen. Mit dem besonderen Fokus auf Niedersachsen und seinen historischen Orten werden die lokalen und regionalen Bezüge zu weltumspannenden Ereignissen deutlich.
Die Ausstellung greift mehrfach die NS-Geschichte in der Region Osnabrück auf. So wird z. B. das Schicksal der polnischen Zwangsarbeiterin Krystyna Ochocka beleuchtet, die mit Hilfe von Osnabrücker Jugendlichen in den Zellen der Geheimen Staatspolizei im Schloss Osnabrück inhaftiert wurde.
Ihre Premiere feierte die internationale Wanderausstellung „…auf deutschem Boden für die ganze Welt“ im Januar 2024 im niedersächsischen Landtag in Hannover. Anschließend wurde sie im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York gezeigt.