Montag, 21. Oktober 2024

Barbara Metz: „Hitze-Check für Osnabrück“

23.10.2024 um 17 Uhr im Ratssitzungssaal: Vortrag auf Einladung der Haarmann-Stiftung und der Stiftung Osnabrücker Club

„Zu viel Grau, zu wenig Grün“ – Das ist das Fazit, das die Deutsche Umwelthilfe (DUH) bei ihrem Hitze-Check der deutschen Städte fällt. Doch wie sortiert sich hier Osnabrück ein? Barbara Metz, die Bundesgeschäftsführerin der DUH, stellt auf Einladung der Haarmann-Stiftung – Umwelt und Natur und der Stiftung Osnabrücker Club die vergleichende Studie vor. Die Ergebnisse der Studie liefern wichtige Impulse für die städtische Klimapolitik in Osnabrück.

Ein Baum spendet Schatten. In heißen Sommertagen ein willkommener Ort zum Schutz vor der brennenden Sonne. So wie im Kleinen ein einzelner Baum unter ihm das Klima positiv beeinflussen kann, so tun es viele Bäume für eine ganze Stadt. Sie senken die Temperatur, sorgen für bessere Luft- und damit Aufenthaltsqualität. In Zeiten der globalen Erhitzung ist es umso wichtiger, neue Bäume in der Stadt zu pflanzen. Die Haarmann Stiftung – Umwelt und Natur und die Stiftung Osnabrücker Club führen zusammen mit dem Osnabrücker Servicebetrieb (OSB) seit einigen Jahren erfolgreich die Aktion „1000 neue Bäume für Osnabrück“ durch. Bislang wurden bereits über 400 Bäume im Rahmen dieser Initiative gepflanzt, und weitere Projekte sind in Planung und Umsetzung, um die grüne Infrastruktur der Stadt weiter zu stärken. Nun möchten die Stiftungen mit der Einladung von Barbara Metz ein Schlaglicht auf die aktuelle Situation des städtischen Klimas werfen. Wie geht es Osnabrücks Stadtklima? Wo steht die Hasestadt im deutschen Vergleich?


Zum Wissen über das Stadtklima beitragen

„Die Arbeit der DUH hat große Relevanz für die Bewertung der Situation in Osnabrück. Eine vergleichende Studie hilft, unsere besonderen Bedürfnisse und Bedingungen vor Ort einzuschätzen“, sagt Antonius Fahnemann, Vorstandsvorsitzender der Haarmann-Stiftung. Fritz Brickwedde, Vorsitzender Stiftung Osnabrücker Club, ergänzt: „Wir wollen zur Information und dem Wissen über das Stadtklima beitragen und den Osnabrückerinnen und Osnabrückern die Möglichkeit geben, mit einer ausgewiesenen Expertin ins Gespräch zu kommen.“ Die Vorsitzenden der beiden Osnabrücker Stiftungen wollen mit der Veranstaltung auch über die Aktion „1.000 neue Bäume für Osnabrück“ informieren und neue Partner gewinnen. Fahnemann und Brickwedde: „Mit der Entsiegelung von Flächen können wir größere Anpflanzungen vornehmen – hierzu könnten zum Beispiel auch Schulhöfe beitragen.“

Die Veranstaltung „Barbara Metz: Hitze-Check für Osnabrück“ findet am 23.10.2024 um 17 Uhr im Ratssitzungssaal des Osnabrücker Rathauses statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig.


Über das Projekt „1000 neue Bäume für Osnabrück“

1.000 neue, große Bäume für Osnabrück – das ist das Ziel zweier Osnabrücker Stiftungen: Die Haarmann-Stiftung – Umwelt und Natur und die Stiftung Osnabrücker Club stellen für das Projekt „1.000 neue Bäume für Osnabrück“ von 2020 bis 2025 insgesamt 100.000 Euro zur Verfügung. Ein Baum, der im Rahmen dieses Projektes ausschließlich auf städtischem Grund angepflanzt werden kann, kostet inklusive der Anpflanzung und Pflege 200 Euro. Für jeden gespendeten Baum pflanzen die Haarmann-Stiftung und die Stiftung Osnabrücker Club einen weiteren. Eine Spende von beispielsweise 200 Euro wird von den Stiftungen verdoppelt, dafür werden dann zwei große Bäume gepflanzt und gepflegt. Spenden für die Aktion „1.000 neue Bäume für Osnabrück“ bitte an: Stiftung Osnabrücker Club, IBAN DE 71 2655 0105 0000 2885 55. Spendenquittungen werden ausgestellt. Wer Interesse hat, sich zu beteiligen oder weitere Informationen wünscht, schreibt bitte an: info@haarmann-stiftung.de.

Über Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe:
Barbara Metz ist seit März 2022 Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe (DUH). 2007 begann Metz, Jahrgang 1981, ihre berufliche Laufbahn bei der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation. Zunächst als Referentin des Bundesgeschäftsführers sowie in ihrer Funktion als Stellvertretende Leiterin Verkehr und Luftreinhaltung war die CO2-Minderung im Straßenverkehr auf nationaler sowie auf europäischer Ebene Schwerpunkt. 2014 baute Metz das Team Energieeffizienz mit dem Fokus auf Klimaschutz im Gebäudebereich bei der DUH auf. Zum 1. Januar 2017 wurde Metz Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin. Barbara Metz hat einen Hochschulabschluss der Universität Konstanz in Politikwissenschaft und Soziologie.

 

Zur Methode des Hitze-Checks:

Bei der Flächenversiegelung ist die Bewertungsgrundlage der deutschlandweit durchschnittliche Anteil der Versiegelung an der Siedlungs- und Verkehrsfläche in Höhe von 45 Prozent. Zu Siedlungs- und Verkehrsflächen zählen Wohnhäuser, Straßen, genauso wie Parks oder auch Friedhöfe. Eine Rote Karte erhält, wer mit mehr als 50 Prozent einen deutlich überdurchschnittlich hohen Anteil versiegelte Fläche hat. Eine Gelbe Karte erhält, wer 45 bis 50 Prozent versiegelte Fläche aufweist und eine Grüne Karte, wer mit 45 Prozent unter dem deutschlandweiten Durchschnitt liegt.

Das Grünvolumen betrachtet Grünflächen mit klimaregulierendem Effekt und wird in Kubikmeter pro Quadratmeter angegeben. Ein durchschnittlich hoher Laubbaum hat ein Grünvolumen von etwa 3.400 Kubikmeter. Für die Gesamtbewertung wurden die Flächenversiegelung und das Grünvolumen kombiniert betrachtet, wobei die Flächenversiegelung stärker gewichtet wird. Die Analyse betrachtet Flächenversiegelung und Grünausstattung in den Städten, basierend auf neuen Daten der Potsdamer Luftbild Umwelt Planung GmbH im Auftrag der DUH. Insgesamt erhalten 24 Städte eine Rote Karte, 82 eine Gelbe Karte und 84 eine Grüne Karte.

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