GRÜNE bedauern Ausscheiden der IHK aus Klimabeirat
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) scheidet auf eigenen Wunsch aus dem Klimabeirat der Stadt Osnabrück aus. Dazu erklären die Parteivorsitzenden der GRÜNEN, Luca Wirkus und Max Strautmann:
„Der Schritt ist insofern konsequent, als dass der Sitz der IHK im Klimabeirat seit langem nicht mehr besetzt war. Zugleich ist er ein fatales Signal. Industrie und Handel sitzen nicht mehr mit am Tisch, wenn Hochschulen, Stadtwerke, Handwerk sowie viele gesellschaftliche Interessensgruppen gemeinsam daran arbeiten, Maßnahmen für den Klimaschutz in unserer Stadt zu entwickeln. Gerade Industrie und Handel spielen auf dem Weg zur Klimaneutralität eine wichtige Rolle. Das nicht ernst, das nicht wahrzunehmen, ist bedauerlich.
Die IHK vergibt damit einmal mehr die Chance, sich mit guten Vorschlägen konstruktiv einzubringen. Stattdessen festigt sich der Eindruck, dass von ihr eigentlich immer nur zu hören ist, wogegen sie ist.
Besonders problematisch ist, dass die IHK mit diesem Schritt sicherlich nicht die regionale Wirtschaft in ihrer Gesamtheit vertritt. Es gibt viele Unternehmen, die die Zeichen der Zeit erkannt haben und ihre Betriebe in eine nachhaltige Zukunft führen. Angesichts des Fachkräftemangels gerade auch in Zukunftsbranchen wie der klimaneutralen Industrie und der erneuerbaren Energien bräuchte es eine IHK, die im Zusammenspiel mit den Berufsbildenden Schulen und der Handwerkskammer eine Schlüsselrolle einnimmt.
Das wäre lokale Wirtschaftsförderung und regionale Wertschöpfung im besten Sinn. Daran sollte eigentlich auch die IHK ein Interesse haben. Sie sollte ihre Blockadehaltung überdenken.“