Montag, 28. Oktober 2024

IG Metall reagiert auf enttäuschendes Angebot der Arbeitgeber

Warnstreik startet um 00.01 Uhr direkt nach Ende der Friedenspflicht

Das geschäftsführende Vorstandsmitglied der IG Metall, Nadine Boguslawski, die unter anderem für Tarifpolitik zuständig ist,  spricht in Osnabrück. Das Angebot der Arbeitgeber wird einhellig als zu wenig, als zu spät und mit einer Laufzeit von 27 Monaten als viel zu lang angesehen.

Die Arbeitgeber unterbreiteten in der zweiten Verhandlung ein erstes Angebot, das wie folgt aussieht:
1. Neun Monate keine Erhöhung
2. 1,7 Prozent zum 01. Juli 2025
3. 1,9 Prozent zum 01. Juli 2026
4. Laufzeit bis 31.12.2026 – 27 Monate!
5. Gesprächsbereitschaft zur überproportionalen Erhöhung der Ausbildungsvergütungen
6. Gesprächsbereitschaft zu Freistellungstagen
7. Tarifbestandteile sollen dauerhaft einseitig streichbar sein (Differenzierung)


IG Metall: zu wenig – zu lang – zu spät

„Kurz gesagt, es ist zu wenig, es kommt zu spät und die Laufzeit von 27 Monaten ist viel zu lang! Wir haben dieses Angebot als enttäuschend zurückgewiesen. Die Arbeitgeber zeigen bei Freistellungszeiten und Ausbildungsvergütungen zwar guten Willen, letztendlich aber auch nichts Konkretes. Die angebotene Entgelterhöhung ist weit entfernt von einer vernünftigen Lösung“, so Stephan Soldanski, 1.Bevollmächtigter der IG Metall Osnabrück.

„Die Arbeitgeber haben in der letzten Runde eine Chance zur Lösung verpasst! Bei der nächsten Gesprächsrunde müsse die Gegenseite dazu nun substanzielle Vorschläge auf den Tisch legen. Wir erwarten am 04. November ein Angebot, auf dessen Basis man dann in einen konstruktiven Verhandlungsprozess einsteigen kann.“ so Soldanski weiter. „Die Arbeitgeber sagen seit Wochen, sie wollen eine schnelle Tarifrunde und damit schnell Sicherheit und Klarheit für die Beschäftigten und Unternehmen. Bei diesem Angebot sind Warnstreiks nicht zu vermeiden. Es braucht dann doch mal wieder den notwendigen Druck der Beschäftigten.“


Zum Hintergrund:

In der Metall- und Elektroindustrie sind bundesweit über 3,8 Millionen – im Tarifgebiet Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim rund 16.000 – Beschäftigte.
Die IG Metall fordert eine Entgelterhöhung von 7% für 12 Monate sowie eine überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro. Die Tarifverträge enden am 30. September. Die Friedensplicht – ab dann sind Warnstreiks möglich – endet in der Nacht vom 28. auf den 29. Oktober.


Zum Ablauf: Montag, 28. Oktober 2024 – ab 21:00 Uhr

Bereits ab 21 Uhr treffen sich Beschäftigte aus den Betrieben auf dem Parkplatz des Osnabrücker Gewerkschaftshauses (August-Bebel-Platz1, 49074 Osnabrück) und stimmen sich an der Feuertonne bei einer Bratwurst vom Grill und ein paar kalten (bei passendem Wetter auch warmen) Getränken auf den Beginn unserer Aktionen in der laufenden Tarifrunde ein. Ab ca. 22 Uhr wird auch das geschäftsführende Vorstandmitglied, Nadine Boguslawski mit vor Ort sein.


Dienstag, 29. Oktober 2024 – 00:01 Uhr

Die IG Metall ruft die Beschäftigten der Volkswagen Osnabrück GmbH zum Warnstreik um 00.01 Uhr auf. Es findet eine Kundgebung vor dem Tor 2, Karmannstr. 1, 49084 Osnabrück statt.

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