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Montag, 31. März 2025
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OR ist dabei: Vielfältiges Veranstaltungsprogramm zum Thema „80 Jahre Kriegsende“

Osnabrücker Stadtgesellschaft erinnert an Befreiung und Demokratie

Dies vorweg: Die OR wird, beginnend 3. April, aktiv dabei sein und im Rahmen einer wöchentlichen Serie urbane Orte vorstellen, die sowohl mit dem Kriegsende 1945 wie auch mit Brückenschlägen für unsere gemeinsame Zukunft zu tun haben. Mehr werden wir alsbald verraten. Und darum geht es allen Beteiligten: Am 8. Mai 2025 jährt sich zum achtzigsten Mal das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Befreiung vom Nationalsozialismus. Osnabrücks Zukunft begann mit dem Einmarsch der britischen Befreier am 4. April 1945 – Anlass genug, sich zu erinnern, unsere Demokratie zu würdigen und allen rechten Tendenzen aktiv entgegenzutreten.

Nicht nur das runde Datum jener 80 Jahre, auch die gegenwärtigen gesellschaftspolitischen Entwicklungen in Deutschland sind Anlass für ein vielfältiges Angebot verschiedenster Einrichtungen und Initiativen zum Thema „Befreiung und Demokratie“.

Das durch das städtische Büro für Friedenskultur koordinierte Programm mit 32 Einzelterminen ruft das lokale und regionale historische Geschehen in Erinnerung. In Ausstellungen, Lesungen, Film, Theater oder Vortrag setzt es sich aber auch kritisch mit rechtspopulistischen und antidemokratischen Entwicklungen in der bundesdeutschen Gesellschaft auseinander.

80 Jahre Ende WKII_Fotografie Sergeant Laws_4. April 1945_c_Museumsquartier E 2296_Imperial War Museum London_BU 3056 (Copyright: Museumsquartier, E 2296 / Imperial War Museum London, BU 3056)
80 Jahre Ende WKII_Fotografie Sergeant Laws_4. April 1945_c_Museumsquartier E 2296_Imperial War Museum London_BU 3056 (Copyright: Museumsquartier, E 2296 / Imperial War Museum London, BU 3056)

Wir erwähnten es: In Osnabrück endete der Krieg bereits am 4. April 1945 mit der Befreiung der Stadt durch britische und kanadische Truppen. Bei Kriegsende war die Stadt zu zwei Dritteln und die Innenstadt zu 85 Prozent zerstört.

Hieran erinnert zum Beispiel die Ausstellung „Verantwortung im Schutt. Geburtsstunde der Demokratie in Osnabrück“, die am 4. April im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum eröffnet wird. Mit zahlreichen Fotos und Dokumenten werden das Ausmaß der umfassenden Zerstörungen, die schwierigen Jahre des Wiederaufbaus und die Anfänge eines demokratischen Neubeginns in Osnabrück aufgezeigt.

Auf ein besonderes historisches Kapitel macht das Theater Osnabrück im Rahmen des Spieltriebe-Festivals am 30. und 31. Mai sowie 7. und 8. Juni in der „Baracke 35“ im Landwehrviertel aufmerksam. In einem dokumentarischen Rechercheprojekt wird die Geschichte des dort von 1941-1945 bestehenden Kriegsgefangenenlagers für Offiziere beleuchtet.

„Ein Ende und ein Anfang. Wie der Sommer 45 die Welt veränderte“ ist der Titel des Buches, das der Autor Oliver Hilmes am 19. Juni um 19 Uhr im Museumsquartier vorstellt. In vielen Geschichten fängt er diese Zeit der Extreme ein: Glück und Hoffnung der Befreiten, Ängste der Besiegten, Elend und Trauer und die neue Freiheit.

Dass der 8. Mai 1945 als „Tag der Befreiung“ gesehen wurde, war bis in die späte Zeit der Bonner Republik keine Selbstverständlichkeit. Den Wandel brachte auch eine Rede des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker zum 8. Mai 1985, die in einem Generationengespräch im Forum am Dom am 8. Mai 2025 um 19.30 Uhr beleuchtet wird.

Mit der Befreiung vom Nationalsozialismus bekam die Demokratie eine zweite Chance. Heute ist sie durch das Erstarken rechtpopulistischer Kräfte sowie Einflussnahme von außen unter Druck geraten. „Wie wir unsere Demokratie verteidigen – eine Anleitung“ ist der Titel eines Vortrags am 6. Mai 2025 um 19 Uhr der Volkshochschule Osnabrück mit dem „Politikinfluencer“ Ruprecht Polenz.

Dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Social Media und dem Einfluss rechter Ideologien gerade unter jungen Menschen gibt, thematisiert die Uraufführung „Influencer“ des Jungen Theaters Oskar. Hamid und Emma fliehen in eine Online-Parallelwelt, in der sie sich immer weiter radikalisieren. Die bis zum 13. Juni stattfindenden Aufführungen sind insbesondere für Schulen geeignet.

Die Osnabrücker Rundschau wird, beginnend vom 3. April, jeweils wöchentlich einen städtischen Ort in Augenschein nehmen, der eng mit der Kriegs- und Nachkriegsgeschichte, vor allem aber auch mit einer Friedensbotschaft für das künftige Osnabrück verbunden sein wird. Der Anfang wird mit einer Erinnerung an die am 3. April 1945 von führenden Osnabrücker Nationalsozialisten ermordete Bäuerin Anna Daumeyer gemacht.

Nähere Informationen zu dem Gesamtprogramm sind noch ausführlicher aufgeführt.
Zudem ist eine gedruckte Programmbroschüre erschienen, die in der Tourist-Information erhältlich ist, an weiteren öffentlichen Orten ausliegt oder im Internet unter der genannten Internetadresse heruntergeladen werden kann.

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