Uni Osnabrück entwickelt digitales Lernspiel für den Musikunterricht
Musik üben und gleichzeitig ein spannendes Abenteuer erleben? Genau das will das neue Computerspiel Beast Cleaning Service (BCS) möglich machen. Entwickelt wird es derzeit an der Schnittstelle von Musikpädagogik und Cognitive Science an der Universität Osnabrück. Ziel: Kinder spielerisch zum regelmäßigen Üben mit einem Musikinstrument zu motivieren.
Beim „Beast Cleaning Service” bewegt sich die Spielfigur Monique nämlich erst dann, wenn ein Musikinstrument erklingt. Über das Mikrofon werden die Tonhöhen erkannt und in Bewegungen übersetzt. So steuern Kinder Monique durch fantasievolle Welten, in denen sie riesige Kreaturen aufspürt und mit überdimensionalen Werkzeugen – wie dem „Power-Kamm“ – von Industrieabfällen befreit.
Hinter dieser Idee stecken Jasmin Mattern, die an der Uni Osnabrück Kognitionswissenschaft studiert hat und derzeit als EXIST-Stipendiatin an der Gründung des Startups „Spielbauwerk“ feilt, sowie Sönke Lagemann von dem Osnabrücker Videospiele-Startup „1000 Orks“. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Projekt, das an der Uni Osnabrück am Music Technology & Digital Musicolgy Lab durchgeführt wird, mit 125.500 Euro.
Vor zwei Jahren hat Game-Designer Sönke Lagemann selbst versucht, Trompete zu lernen – mit mäßigem Erfolg. „Das muss doch auch spaßiger gehen“, hatte er sich gedacht.
Jasmin Mattern arbeitet bereits seit Jahren als Datenanalystin und ist im Projekt insbesondere für die Bereiche Finanzen, Antragsstellungen, Netzwerken und Personal zuständig. Kennengelernt haben sich die beiden vor Jahren durch den Osnabrücker Zirkusverein „ZirkOS“. „Jonglieren kann ich zwar immer noch nicht, aber Cello würde ich unbedingt gerne lernen“, sagt Jasmin Mattern. Erste Grundlagen für dieses Vorhaben könnten durch den „Beast Cleaning Service“ gelegt werden.