Warum Popup-Bikelines die Straßen sicherer machen
Kein Pop-Event, keine Pop-Art: Für Menschen, die gern in die Pedale treten ist eine Pop-Up-Bikeline angesagt. Die komfortable Variante lässt sich am Wall in Höhe des Regierungsgebäudes nutzen. Mit wenig Steuergeldern lässt sich ein Maximum an Verkehrssicherheit schaffen. Unbedrängt von Dooring-Unfällen aufgrund plötzlich aufspringender Autotüren oder haarscharf am Radelnden vorbeisausende Blechgefährten schafft die sichere Spur-Variante Sicherheit und Entspannung.
Nichts kommt von aus dem Zufall haraus: Am letzten Sonntag wurden 140 Meter der rechten Fahrspur vom Natruper-Tor-Wall für drei Stunden zur Pop-Up-Bikeline umgewandelt. Zudem gab es am Bucksturm einen gemeinsamen Infostand vom Osnabrücker Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) sowie der erfolgreichen Initiative „Radentscheid Osnabrück“, wo über die Ergebnisse aus dem Projekt „Open Bike Sensor“ (OPS) informiert wurde. Darin waren 23 Fahrer: innen mit den OBS-Geräten in der Stadt im Zeitraum von September 2022 bis Ende Februar diesen Jahres unterwegs. Das Ergebnis der akribischen Untersuchungen ist alarmauslösend: Demnach wurden die Testfahrenden bei den Überholvorgängen in 75-95% (!) der Fälle viel zu nah überholt. Oft gleicht es einem Wunder, dass nicht noch mehr Radelnde zu Schaden kommen.
Kurzum: Mehr Aufmerksamkeit und gegenseitige Rücksichtnahme tun alles Beteiligten gut.