Schrecklicher Anblick auf dem AfD-Infostand
Dass die AfD in dämlicher Regelmäßigkeit den Haarmannsbrunnen aufsucht, um die Osnabrücker Bevölkerung darüber zu informieren, dass sie tatsächlich eine gesichert rechtsextreme Partei ist, mag bekannt sein, doch heute kam es zu einem beispiellosen Skandal.
Gestern erst war dem Nationalhymnensänger Heino bei einem Auftritt in Köln eine riesengroße Deutschlandfahne, die den gesamten Bühnenhintergrund bedeckte, entwendet worden. Offenbar hat das Diebesgut den ersten Waschgang bei 60 Grad nicht ohne Schaden überstanden und ist zu einer handlicheren Größe eingelaufen. Wie man auf dem Foto klar erkennen kann, muss es sich um Heinos Fahne handeln, wie sonst lassen sich die Farben Schwarz, Rot, Gold erklären?
Stolz hält der AfD-Nachwuchs unter den knapp zwei Dutzend gesichert Rechtsextremen seine Beute in die Kamera und singt dazu, offenbar in Gedenken an Heino, die deutsche Nationalhymne – erstaunlicherweise nicht in russischer Sprache, obwohl der Lebensquellen-Stadtrat auch vor Ort war (ganz links auf dem Foto in Zeugen-Yehova-Pose).
Doch plötzlich taucht ein Fahrradfahrer aus dem Nichts auf und unterbricht den Gesang der deutschen Nachwuchssirenen – am Gesang muss wirklich noch gefeilt werden -, als er mit seinem Rad und einem martinshornähnlichen Jaulen die friedliche Stimmung jäh unterbricht und sich zu den etwa hundert Protestierenden auf der gegenüberliegenden Seite gesellt.
In den zwei Stunden, in denen ich mich dort aufhielt, gelang es der AfD mit Bravour, ganz allein unter sich zu bleiben. Glückwunsch!
Und soeben höre ich im Radio, Heinos Fahne sei wiederaufgetaucht. Erstaunlich, wie schnell sich dieser Bericht herumgesprochen hat …
Weitere Foto-Impressionen zum blau-braunen Möchtegern-Event hat OR-Mitarbeiter Toni Theilmeier in bewährter Qualität eingefangen.