Freitag, 19. April 2024

Einfach nur Statistik: Stromerzeugung durch erneuerbare Energien im 1. Halbjahr seit 2015

In unserer Rubrik „Einfach nur Statistik“ zeigen wir heute auf, wie sich die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien jeweils im ersten Halbjahr seit 2015 entwickelt hat. 

Auffällig ist, dass seit 2015 eine ziemlich stetige Entwicklung erkennbar ist, und die Stromerzeugung durch erneuerbare Energien insgesamt (Photovoltaik, Windenergie, Wasserkraft, Biomasse) von 93,1 Terrawattstunden auf 137,1 im 1. Halbjahr 2022 gesteigert werden konnte.

Der Einzige „Knick“ in der Entwicklung erfolgte 2021, da der Bereich Windkraft 13,5 Terrawattstunden weniger produzierte und damit einen wesentlichen Anteil an der geringeren Stromerzeugung durch erneuerbare Energien von insgesamt 16,0 Terrawattstunden hatte.

Insbesondere bei der Entwicklung der Stromerzeugung durch Photovoltaik ist in den letzten Jahren ein deutlicher Zuwachs zu erkennen, obwohl der Anteil an der Gesamterzeugung durch die Windkraft noch einen höheren Anteil ausmacht. In diesem Bereich hat es allerdings in den letzten Jahren keinen deutlichen Zubau an Leistungen gegeben. Hier hängt die Entwicklung doch sehr deutlich davon ab, wieviel Wind herrscht. Der Zubau an Land betrug in den ersten 6 Monaten 2022 nur bei 0,9 Gigawatt. (1,6% plus) Offshore- Anlagen wurden sogar seit Mitte 2020 gar nicht mehr in Betrieb genommen. Insgesamt sind in der Windkraft (Land und See) damit 64,7 Gigawatt installiert.

Im Gegensatz dazu nimmt der Zubau an Stromerzeugung mit Photovoltaik deutlich an Fahrt zu. In den ersten 6 Monaten 2022 wurden 3,65 Gigawatt an Leistung neu installiert, was einem Zuwachs von 6 % entspricht. Insgesamt sind damit 62,4 Gigawatt installiert. Es ist also davon auszugehen, dass die installierte Leistung Photovoltaik diejenige aus Windenergie in diesem Jahr überholen wird.

Der oftmals gar nicht aufgeführte Anteil an Biomasse bewegt sich seit Jahren bei ca. 25 Terrawattstunden und wurde erst in den letzten Jahren von der Stromerzeugung durch die Nutzung der Sonne abgelöst. Zu diesem Bereich zählt die Erzeugung von Strom z. B. durch die Verbrennung von  Energiepflanzen, Holz oder Reststoffen wie etwa Stroh, Biomüll oder Gülle.

Die Wasserkraft spielt in Deutschland bei der Stromerzeugung nicht die führende Rolle, macht allerdings auch pro Jahr ca. 10 Terrawattstunden aus. Das sind ca. 7% der Gesamtstromerzeugung. Zum Vergleich machte Photovoltaik 24% aus, Biomasse 18,6% und Windkraft 46,86%. 

Es wird interessant sein, zu beobachten, wie die Entwicklung dieses immer wichtigen Bereiches der Stromerzeugung weitergeht. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Menschen, Unternehmen und die Politik darauf besinnen, dass die Nutzung von bereits vorhandenen Ressourcen deutlich mehr Beachtung finden sollte, als eine Nutzung von fossilen Energien oder einer Rückkehr zur Atomenergie.

Quelle:https://www.umweltbundesamt.de/themen/erstes-halbjahr-2022-deutlich-mehr-strom-aus-wind

 

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