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Montag, 31. März 2025
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„Salsa als Sport für Körper und Seele“

Ein Gespräch mit Ariel Lucero vom Tanzsportverein Osnabrück des OSC

Tanzen ist mehr als nur Rhythmus und Bewegung: Es ist ein Sport, der Kraft, Koordination und Konzentration fordert. Doch während Frauen oft spielerisch den Weg aufs Parkett finden, haben Männer manchmal Berührungsängste mit dem Tanzsport.

Dabei bietet Tanzen nicht nur ein effektives Ganzkörpertraining, sondern auch eine einzigartige soziale Komponente. Um herauszufinden, warum sich das Tanzen auch für Männer lohnt und welche Herausforderungen und Chancen der Sport bietet, haben wir mit Ariel Lucero, dem neuen Tanzlehrer des Tanzsportvereins Osnabrück des Osnabrücker Sportclubs (OSC) gesprochen.

OR: Sie sind der neue Salsa-Tanzlehrer im Tanzsportverein des Osnabrücker Sportclubs. Was hat Sie persönlich zum Tanzen gebracht, und warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?

AL: Ich habe schon von Kindesbeinen an in Südamerika mit dem Tanzen angefangen. Anfangs mit Rock’n’roll und Musik im Rockgenre. Ein Freund nahm mich dann mit zum Salsa tanzen. Das hat mir so gut gefallen, dass ich weiter trainiert und nach und nach mehr gelernt habe. Dann kamen immer mehr Leute auf mich zu, die mich fragten, ob ich Kurse gebe oder ihnen etwas beibringen kann. Als ich nach Santiago de Chile gezogen bin, fragten mich meine Lehrer, ob ich Interesse hätte, Basiskurse in Salsa anzubieten. Das ist jetzt schon 25 Jahre her.

OR: Viele denken, Tanzen sei nichts für sie. Was würden Sie diesen Leuten entgegnen?

AL: Ich sage immer: Jeder hat gleiche Muskeln, gleiche Knochen. So kann auch jeder die Bewegung lernen. Das Wichtigste ist der Spaß am Tanzen und das Gefühl zu tanzen. Tanzen ist der Sport für die Seele, und die Seele braucht Sport.

OR: Wie schwierig ist es, als Erwachsener mit dem Tanzen zu beginnen? Gibt es bestimmte Grundschritte, die für jeden Einsteiger unverzichtbar sind?

AL: Ja, klar! Bei Salsa und Bachata-Unterricht ist es wichtig, die Grundschritte zu lernen, um sich weiterzuentwickeln. Es gibt zwei Grundschritte, aus denen sich alle weiteren Tanzstile aufbauen. Jeder hat seine Zeit zum Lernen, der eine lernt schneller und der andere langsamer. Es gibt auch viel Technik zum Lernen, wie das Folgen und das Führen.

OR: Tanzen ist ein vielseitiger Sport. Welche gesundheitlichen Vorteile bringt das regelmäßige Tanzen mit sich – sowohl körperlich als auch mental?

AL: Ja, beides! Es geht um die Bewegung und darum, die Musik zu fühlen. Man kann von seinen Alltagsproblemen abschalten und für sich ein neues Hobby entdecken. Man macht was für sich, wie Yoga.

OR: Manche Männer bevorzugen eher actionreiche Sportarten. Ist Salsa der Tanzstil, der besonders viel Dynamik und Power vereint?

AL: Es gibt dort Unterschiede. Als Anfänger ist es noch schwer, weil man erst die Grundbasis lernen muss. Später kann man dann mehr Aufmerksamkeit auf seine Körperbewegung und den eigenen Stil richten, damit er noch schöner aussieht.

OR: Wie unterscheidet sich das Training im Hobbybereich von dem für professionelle Tänzer? Welche Möglichkeiten gibt es für ambitionierte Tänzer, die sich weiterentwickeln möchten?

AL: Jeder kann sich ohne Ende weiterentwickeln. Dabei kann man auch andere Stile als Salsa fusionieren. Salsa ist eine Mischung verschiedener Musikstile. Es gibt noch Rumba, Mambo und so weiter. Es gibt eine Basis und viele Richtungen, in denen man sich entwickeln kann. Salsa ist sehr offen.

OR: Wie lange braucht der durchschnittlich interessierte Hobbytänzer, von Anfänger bis zum Fortgeschrittenen?

AL: Das hängt ganz individuell von Person zu Person ab. Es gibt Einsteiger, die unter der Woche üben und trainieren. Jeder kann Salsa lernen, aber jeder hat seine Zeit zum Lernen.

OR: Wer kommt mit wem zu den Tanzkursen? Männer/Frauen oder umgekehrt?

AL: Normalerweise sind es häufiger Frauen, die Lust haben zu lernen. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass Männer eher zum Tanzen kommen, wenn sie Single sind.

OR: Welche Gründe sprechen Ihrer Meinung nach für Salsa? Sei es als Hobby oder auch für Leute, die sich kontinuierlich verbessern wollen?

AL: Ich sage immer: Tanzen ist der Sport für die Seele und der Sport für den Körper. Wenn man tanzt, hat man mehr soziale Kontakte. Musik, Tanzen ist eine Kunst, die wir selber machen können und die Welt besser wird.

OR: Vielen Dank für das informative Gespräch.

 

Zahlen, Daten, Fakten zum Tanzsport

  • Der Tanzsportverein Osnabrück ist ein Teil des Osnabrücker Sportclubs (OSC) und bietet verschiedene Tanzstile für Anfänger und Fortgeschrittene an.
  • Neben klassischen Standard- und Lateintänzen können auch moderne Tanzstile erlernt werden.
  • Wissenschaftliche Studien belegen, dass Tanzen die Koordination, Beweglichkeit und mentale Fitness verbessert und Stress reduziert.
  • Der Tanzsport erfreut sich wachsender Beliebtheit – auch bei Männern, die eine neue sportliche Herausforderung suchen.
  • Deutschland hat eine aktive Tanzsportszene, aber es gibt noch Potenzial für mehr Sichtbarkeit und Anerkennung.

Wer sich selbst ein Bild vom Tanzen machen möchte, kann den Tanzsportverein Osnabrück besuchen. Tanzen verbindet Bewegung, Musik und Gemeinschaft – eine unschlagbare Kombination für jeden, der sich ausprobieren möchte! Beiträge, Kurszeiten und weitere Informationen sind auf der OSC-Homepage verfügbar.

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