Der VfL Osnabrück bleibt nach 2:0-Sieg vor 4.000 mitgereisten Fans gegen Viktoria Köln im Aufstiegsrennen!

Der VfL wahrt durch einen 2:0 Sieg gegen starke Kölner seine Aufstiegschance und setzt damit die Konkurrenz unter Druck. Da Wehen gegen Elversberg 1:1 spielte, steht der VfL nun mit einem mehr geschossenen Tor zumindest bis morgen auf einem direkten Aufstiegsplatz. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung, aus der Ba-Muaka Simakala und der großartig aufspielende Robert Tesche herausragten, ist der Sieg am Ende auch verdient.

Zum Saisonabschluss am kommenden Samstag geht es an der ausverkauften Bremer Brücke gegen BVB Dortmund II so oder so um alles oder nichts. 

Zur Information: Hier gibt es stets unsere aktuellen VfL-Podcasts und Kallas Einwürfe rund um die Uhr zu hören. Ansonsten wird der aktuelle VfL-Podcast jeden Donnerstag von 19.00 bis 20.00 Uhr auf OS-Radio 104,8 übertragen und „Kallas Einwurf“ jeden Montag und Freitag mehrmals am Tag.

 

Vor dem Spiel

Nach dem enttäuschenden Unentschieden gegen den SV Meppen geht es nun um alles oder nichts. Leider kann der VfL nicht mehr aus eigener Kraft einen Platz an der Sonne ergattern, sondern nur durch Patzer der Konkurrenz und womöglich auch durch die Verbesserung des Torverhältnisses. Warten wir einfach bis morgen 16 Uhr ab, wie es heute Wehen in Elversberg, morgen Saarbrücken in Duisburg und übermorgen Dresden in Meppen ergeht.

Der VfL muss gewinnen, das steht so gut wie fest, und das gegen einen spielstarken Gegner, der in der Rückrunde nur drei von 17 Spielen und keins der letzten fünf davon verloren hat.“Die Enttäuschung hat zwei Tage angedauert. Als wir uns am Mittwoch hier wieder zusammengefunden haben, haben wir aber schon auf Köln geblickt und versucht, das abzuhaken“, verriet Trainer Schweinsteiger in einem Interview auf der VfL-Seite. Und zu Köln: „Das ist für mich ein Top-Team, das leider die drei Niederlagen am Anfang der Rückserie hatte und da ein bisschen abgefallen ist von dem Zug, der vorne wegmarschiert ist. Jetzt wollen wir natürlich dranbleiben, in Köln punkten und dann noch einmal ein spannendes Spiel gegen Dortmund haben.“ Mit Punkten kann nur ein Sieg gemeint sein, denn ein Unentschieden dürfte das Aus im Aufstiegsrennen sein.

Dass heute Robert Tesche wieder dabei ist, dürfte sich nicht nur auf die Fans, sondern auch auf die ganze Mannschaft beruhigend auswirken. In der Abwehr steht der wiedergenesene Maxwell Gyamfi in der Startfelf. Für ihn muss Niklas Wiemann, der in den letzten beiden Partien einer der besten Spieler war, auf der Bank Platz nehmen.

Die 4.000 mitgereitsten Osnabrücker Fans sorgen schon vor dem Spiel für tolle Stimmung und ein Hauch Brücken-Atmosphäre weht auch optisch mit lila-weißen Rauchschwaden durch das Stadion „Sportpark Höhenberg“.

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Beginn

Schiedsrichter Christian Ballweg (drittklassige Wortspiele drängen sich geradezu auf) aus Zwingenberg (ersetze „drängen“ durch „zwingen“) pfeift bei bewölktem Himmel und Temperaturen um die 20 Grad an. Anstoß hat die in schwarz-rot gestreiften Trikots angetretene Viktoria.

Der VfL startet in den sich langsam auflösenden Rauchschwaden gewohnt entschlossen und kommt in der vierten Minute nach Freistoß Simakala durch Tesche zu einer ersten Chance, aber der Ball war zu lang. Die Viktoria hält unbeeindruckt dagegen und hat durch einen 22-Meter-Schuss von Risse eine erste Gelegenheit, aber Kühn kann im Nachfassen klären. In der 12. Minute stellt die Viktoria ihre spielerische Klasse bei einem Angriff unter Beweis, doch am Ende landet Mays Schuss weit am lange Pfosten vorbei im Toraus.

Dann die bislang größte Möglichkeit im Spiel: Niemann passt auf Simakala, der mit viel Übersicht rechts auf den anstürmenden Engelhardt weitergibt, der aus wenigen Metern überhastet abschließt und letztendlich an Voll scheitert. Das hätte die Führung nicht nur sein können, sondern sein müssen. 


Nach einer Viertelstunde …

… ist der VfL das optisch leicht überlegene Team, aber die Viktoria hält jederzeit gut dagegen. Der heute sehr spielfreudige Simakala passt erneut auf Engelhardt, aber auch diese Chance bleibt ungenutzt. Mitte der ersten Halbzeit ist das Spiel nach wie vor zwar offen, doch der VfL ist das aggressivere Team mit den besseren Chancen.

In der 27. Minute wird Kunze im Strafraum etwas unsanft vom Ball getrennt und die VfL-Spieler fordern leicht übertrieben einen Elfmeter. Wenig später wird ein Schuss von Engelhardt geblockt und kurz darauf geht ein Freistoß aus halblinker Position von Simakala rechts am Tor vorbei.  

Nach einer halben Stunde hat der VfL sicherlich mehr vom Spiel, aber die Kölner halten stets dagegen und kommen ihrerseits hin und wieder gefährlich vor das Osnabrücker Tor. Dennoch ist das Tempo aus der Anfangsphase  ein wenig dahin und die Fehlpässe häufen sich auf beiden Seiten.  

Noch ein Ecke vor dem Pausenpfiff für den VfL, die aber nichts mehr einbringt. 


Halbzeitfazit

Der VfL begann gut und verpasste in der 13. Minute die Führungschance durch Engelhardt. Im Laufe des Spiels wurden die Kölner immer stärker und sorgten letztendlich für eine ausgeglichene Partie. Der VfL muss mehr tun, wenn er hier als Sieger vom Platz gehen will, zumal die parallel stattfindende Begegnung Elversberg gegen Wehen 0:0 steht und Wehen eine rote Karte erhalten hat. 


Der VfL wechselt nicht zur zweiten Hälfte …

… wohingegen bei den Kölnern Handle und Meißner für Becker und Koronkiewicz im Spiel sind. Der VfL beginnt druckvoll und erarbeitet sich einige gute, aber vorerst keine zwingenden Chancen, sieht man von Niemanns harten Schuss aus halblinker Position ab, den Voll zur Ecke klären kann.

Und dann gleich drei Chancen nacheinander für die Kölner: Meißners Schuss geht neben das Tor und Handles wird geblockt. Die größte dieser drei Chancen hat Wunderlich, als er aus wenigen Metern abzieht, aber Kühn mit einer Glanzparade die Kölner Führung verhindert. 


Nach 60 Minuten …

… ist das Spiel völlig offen, bis sich Siebert in der 62. Minute wegen einer Schwalbe die rot-gelbe Karte einheimst und vom Platz gestellt wird. Mittlerweile führt Elversberg mit 1:0 gegen Wehen und der VfL muss nun seine Chance wahren. 

Und das tut er auch: Kleinhansls Eckball von rechts landet im Zentrum, Tesche steigt hoch und köpft die Kugel ins Netz. Es steht 1:0 für den VfL!

Du meine Güte! Keine fünf Minuten später fast der Ausgleich: Meißner kommt völlig ungehindert zum Kopfball, der zum Glück knapp neben dem linken Pfosten im Toraus landet. Sehr routiniert wirkt der VfL in dieser Phase nicht gerade und Schweinsteiger wechselt: für den angeschlagenen Traoré kommt Rorig und für Niemann der eher defensiv ausgerichtete Wiemann ins Spiel. Und Wehen erzielt gerade in Elversberg den Ausgleich. So ein Mist!

Als hätten Tesche und Simakala das gerade gehört und verstanden, dass der VfL Tore machen muss: Nach brasilianischer Angriffseröffnung durch Robert Tesche und Pass von Engelhardt auf Simakala, lässt der sich nicht lumpen und tanzt im Kölner Strafraum drei Abwehrspieler gleich mehrmals nacheinander aus, behält die Übersicht und passt auf den heranstürmenden Rorig, der den Ball ohne Probleme über die Linie drückt. Das Stadion steht Kopf.  

Bis zum Abpfiff geschieht nicht mehr viel und der VfL feiert mit den Fans das 2:0, das erst nach der gelbt-roten Karte gegen Siebert zustande kam. Dank eines spielstarken Simakala und eines noch stärkeren Robert Tesche ist der Sieg am Ende auch verdient. 


Fazit

Der VfL wahrt durch einen 2:0 Sieg gegen starke Kölner seine Aufstiegschance und setzt damit die Konkurrenz unter Druck. Da Wehen gegen Elversberg 1:1 spielte, steht der VfL nun mit einem mehr geschossenen Tor zumindest bis morgen auf einem direkten Aufstiegsplatz. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung, aus der Ba-Muaka Simakala und der großartig aufspielende Robert Tesche herausragten, ist der Sieg am Ende auch verdient.

Zum Saisonabschluss am kommenden Samstag geht es an der ausverkauften Bremer Brücke gegen BVB Dortmund II so oder so um alles oder nichts.. 

 

Zahlen, Daten & Fakten

Zuschauer*innen: 6.630, davon 4.000 aus Osnabrück

Tore:
0:1 Tesche (68.)
0:2 Rorig (83.)

Gelbe Karten:
(25.) Schultz
(43.) Becker
(56.) Siebert
(59.) Sontheimer

Gelb-rote Karte:
(62.)  Siebert

Viktoria Köln:
Voll – Siebert, Schultz, Greger – Koronkiewicz (46. Handle), Wunderlich (78. Hong), Sontheimer, May – Risse (66. Fritz), Becker (46. Meißner), Marseiler (70. Philipp)
Trainer: Olaf Janßen

VfL Osnabrück:
Kühn – Traoré (77. Rorig), Wiemann, Beermann, Kleinhansl – Kunze, Köhler (90. Chato), Tesche – Niemann (77. Wiemann), Engelhardt (90. Wähling), Simakala (86. Heider)
Trainer: Tobias Schweinsteiger

Schiedsrichter: Christian Ballweg (Zwingenberg)



Statistik:
Vor der heutigen Partie trafen die beiden Clubs seit dem 15. Oktober 1978 in 10 Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz lautet 6-3-1 für den VfL. Hier geht es zur kompletten Statistik von weltfussball.de.

Tabellarisches:
Laut Kicker-Formtabelle spielt der Tabellenzweite VfL (3,08) gegen den Siebten aus Köln (3,34). Tatsächlich spielt der VfL als Tabellensechster des 36. Spieltags der 3. Liga gegen den Achten aus Köln.



Hier geht es zur aktuellen Tabelle der 3. Liga

 

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