Freitag, 29. März 2024

Kommentare zum Spielabbruch MSV Duisburg : VfL Osnabrück

Erste Stellungnahmen aus Politik & Gesellschaft:

OB Katharina Pötter: „Auch im Sport dürfen wir keinen Rassismus dulden. Das ist wichtiger als jedes Ergebnis. Daher habe ich volles Verständnis für die Solidarität der Mannschaft und auch Respekt, weil noch offen ist, welche sportlichen Folgen ihre Reaktion hat. Die Mannschaft hatte aber keine andere Möglichkeit, denn Rassismus ist kein Spiel.“

Volker Bajus, der Fraktionsvorsitzende und Landtagsabgeordnete der Osnabrücker Grünen, sprach von einem „einfach nur widerlichen Verhalten. Ich finde es richtig, dass es endlich auch mal richtige Konsequenzen im Stadion gibt und nicht nur hilflose Betroffenheit. Das ist ein richtiges und wichtiges Signal. Alle Fans müssen wissen, dass Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus bei uns nichts zu suchen hat. Unsere Solidarität gehört Aaron Opoku. Die ganze Friedensstadt Osnabrück steht hinter ihm“.

Boris Pistorius: „Unfassbar und widerwärtig dieser Rassismus. Dem muss man sich geschlossen und konsequent entgegenstellen. Großartige und solidarische Reaktion der Zuschauer und der Mannschaften!“

Ruprecht Polenz (CDU): „SEHR GUT! Zum ersten Mal wird ein Profi-Fußballspiel wegen Rassismus abgebrochen. Bei der Partie zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück beleidigt ein Fan Osnabrücks Opoku, beide Teams verlassen den Platz – und kehren nicht zurück.“

Michael Welling (VfL-Geschäftsführer): „Es geht hier nicht um VfL gegen MSV, um Osnabrücker oder Duisburger Zuschauer. Leider kann das überall passieren. Es geht um ein gesamtgesellschaftliches Problem, gegen das wir uns klar positionieren. Wir stehen als VfL voll hinter, neben und vor Aaron Opoku.“

Martin Haltermann (MSV-Pressesprecher): „Der VfL Osnabrück will nicht mehr antreten, der Spieler ist fix und fertig. Wir haben nur noch die Chance, um Entschuldigung zu bitten, an so einem furchtbaren Tag. Wir unterstützen den VfL Osnabrück und haben volles Verständnis dafür. Es ist ein absoluter Tiefpunkt in unserer Vereinsgeschichte.“

Rainer Koch (DFB-Vizepräsident): „Der oder die Täter müssen umfänglich zur Rechenschaft gezogen werden. Rassisten haben in deutschen Fußball-Stadien nichts verloren. Ich bin froh, dass der Schiedsrichter, die Verantwortlichen beider Vereine und die überragende Mehrheit der Zuschauer im Stadion dies unmissverständlich zum Ausdruck gebracht haben.“

Ingo Wald (MSV-Präsident): „Ich weiß gar nicht, wie ich mein Stimmungsbild beschreiben soll. Es liegt irgendwo zwischen Wut, Entsetzen, Traurigkeit und Enttäuschung. Ich bin entsetzt, dass so etwas bei uns in Duisburg passiert ist. Das passt nicht zu unseren Werten und unserem Leitbild. Es ist nicht zu tolerieren, dass so eine Minderheit den Fußball zerstört. In kaum einer Stadt finden so viele unterschiedliche Nationen zusammen wie hier in Duisburg. Gerade deswegen entsetzt es uns umso mehr. Jeder einzelne dieser Chaoten ist einer zu viel. Es ist mir einfach unbegreiflich, wie man diesen Sport, den wir so sehr lieben, dermaßen sabotieren kann.“

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