VfL verabschiedet sich mit einem 2:2 gegen Meppen vorerst aus dem Aufstiegsrennen

Der VfL dürfte sich nach dem 2:2 gegen Meppen vorerst aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet haben. Zwar war die Schweinsteiger-Elf stets bemüht und hatte auch die besseren Chancen, musste sich aber am Ende gegen engagiert kämpfende Meppener mit der Punkteteilung zufriedengeben.

Der VfL und seine Fans müssen noch zwei Spiele durchstehen: Am kommenden Samstag geht es um 14.00 Uhr in Köln gegen die spielstarke Viktoria und zum Saisonabschluss kommt BVB Dortmund II eine Woche später um 13.30 Uhr an die ausverkaufte Bremer Brücke. 

Zur Information: Hier gibt es stets unsere aktuellen VfL-Podcasts und Kallas Einwürfe rund um die Uhr zu hören. Ansonsten wird der aktuelle VfL-Podcast jeden Donnerstag von 19.00 bis 20.00 Uhr auf OS-Radio 104,8 übertragen und „Kallas Einwurf“ jeden Montag und Freitag mehrmals am Tag.

 

Vor dem Spiel

Nach einer erneuten Zitterpartie am vergangenen Montag gegen den SC Verl geht es heute wie schon all die Wochen zuvor erneut um die Wurst, zumal die Konkurrenz mit Siegen vorgelegt hat. Zum Glück gewannen alle nur mit einem Tor Unterschied, denn das bessere Toverhältnis könnte den Schlüssel zum Aufstieg bedeuten. Gut ist allerdings, dass Freiburg II den Spitzenreiter Elversberg besiegt hat, so dass die Partie des SV Elversberg gegen den SV Wehen am kommenden Wochenende für alle Aufstiegskandidaten von noch größerer Bedeutung geworden ist. 

Seit Ernst Middendorp den SV Meppen übernommen hat, ist es nach einigen Anlaufschwierigkeiten zu einer unvermuteten Siegesserie der Emsländer gekommen. Der Sieg der Meppener in Wehen könnte nun ironischerweise die Tür zur 2. Liga für den VfL sein, während der VfL die Meppener heute womöglich in den Abgrund stürzt. 

Dass heute Robert Tesche gelbgesperrt ist, ist alles andere als erfreulich. Hoffen wir, das Jannes Wulff ihn ersetzen kann. In der Abwehr ersetzt erneut Niklas Wiemann den krank gemeldeten Maxwell Gyamfi. Bei den Meppenern steht Luka Tankulic nach langer Verletzungspause für Marius Kleinsorge in der Startelf.

Die Stimmung ist schon vor dem Spiel gigantisch bis unfassbar. Diese prickelnde Brücken-Atmosphäre im Stadion, die Hymne erklingt und man merkt den fast 16.000 Zuschauer*innen an, dass es heute mal wieder um etwas Besonderes geht.

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Beginn

Schiedsrichter Robert Kampka aus Mainz pfeift bei bewölktem Himmel und Temperaturen um die 20 Grad an. Anstoß haben die ganz in Weiß angetretenen Gäste, die zuerst in Richtung Ostkurve spielen, in der von Anfang an auch auf den Tribünen mit lila und weißen geschwenkten Fahnen viel Bewegung herrscht.

Der VfL ist auf Angriff eingestellt. Das sieht alles sehr gut aus und ein erster Abschluss in der 4. Minute von Kleinhansl kann Meppens Torhüter Harsmann klären. Kurz darauf sorgt ein Rückpass von Willi Evseev für Verwirrung vor dem Meppener Tor. In der 12. Minute ein toller Konter über Niemann, der drei Meppener kurz hinter der Mittelliine aussteigen lässt, nach links auf Simakala spielt, dessen Pass ins Zentrum aber zu ungenau ist und die Meppener Abwehr vor keine Probleme stellt. 


Nach einer Viertelstunde …

… spielt hier bislang nur der VfL, auch wenn sich die Meppener durch zwei Eckbälle etwas Luft verschaffen. Und in der 21. Minute die verdiente Führung für den VfL: Eckball von links von Kleinhansl, der Matchwinner vom Verl-Spiel Wiemann steigt in Höhe des Torraums in die Luft und köpft den Ball mit Wucht unhaltbar ins Netz. Es steht 1:0 für den VfL. 

In der 25. Minute fast das 2:0: Beermann köpft nach Rechtsflanke von Kunze aufs Tor, doch Soares kann den Ball auf der Linie klären. 

Nach einer halben Stunde kommen die Meppener etwas besser ins Spiel und dennoch fällt fast der zweite Treffer für den VfL, als Niemann nach einem Pass von Köhler aufs Tor zustürmt, aber von Kraulich im letzten Moment abgegrätscht wird.

Und dann kommt es stattdessen zum Ausgleich: Blacha setzt sich auf links gegen Beermann durch, passt von der Grundlinie aus ins Zentrum, wo Ballmert, kaum bedrängt von Kleinshansl, keine Mühe hat, den Ball über die Linie zu drücken. Es steht 1:1.

Bis zur Halbzeit passiert nicht mehr viel, sieht man von einem Engelhardt-Kopfball in der 45. Minute ab, den Harsmann abwehren kann.


Halbzeitfazit

Der VfL begann sehr gut und ging verdient in Führung und es gelang ihm nicht, trotz guter Aktionen, nachzulegen. Als die Meppener besser ins Spiel kamen, fiel der Ausgleich, den man getrost als glücklich bezeichnen kann. Sieht man von den fatalen Abwehrfehlern von Beermann und Kleinhansl ab, die zum 1:1 führten, so hat der VfL nicht viel falsch gemacht.


Der VfL wechselt nicht zur zweiten Hälfte …

… wohingegen bei den Meppenern Pepic für Blacha und Alvarez für Käuper auf dem Rasen stehen. Der VfL kommt recht gut wieder in die Partie und Engelhardt zieht aus 16 Metern ab, aber der Ball landet irgendwo in Schinkel Ost.

Die Meppener haben Lunte gerochen und kommen immer besser ins Spiel. So etwas kennen wir schon aus den vergangenen Partien und dann ist es auch schon passiert: Nach Freistoßflanke von Alvarez setzt sich Soares im Luftduell gegen Traoré mit robustem Körpereinsatz durch und köpft ins lange Ecke zum 2:1 für Meppen ein.


Nach 60 Minuten …

… ist das Spiel an Dramatik kaum noch zu überbieten. Ein Unentschieden bringt beiden Teams eigentlich nicht viel und das erzielt der VfL in der 67. Minute durch einen 16-Meter-Schuss von Kleinhansl, der unten rechts ins Tor einschlägt.

Der offene Schlagabtausch kann nun beginnen. Beim VfL sind mittlerweile Heider und Wähling für Niemann und Wulff im Spiel.

In der 78. Minute streift ein Kopfball von Wiemann nach einer Kleinshansl-Ecke am rechten Pfosten vorbei. Eine Minute später zieht ein Schuss von Wähling nach Zuspiel von Kunze hauchzart am linken Pfosten vorbei.

Wenig später landet ein Fallrückzieher von Alvarez auf dem Tornetz. Er kann es immer noch. In der 88. Minute kommt noch Higl für Engelhardt ins Spiel. Kurz darauf vertändelt Simakala eine gute Chance im Meppener Strafraum. Der VfL versucht alles. In den vier Minuten Nachspielzeit gibt es noch einige Gelegenheiten auf beiden Seiten, doch am Ende bleibt es beim 2:2.


Fazit

Der VfL dürfte sich nach dem 2:2 gegen Meppen vorerst aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet haben. Zwar war die Schweinsteiger-Elf stets bemüht und hatte auch die besseren Chancen, musste sich aber am Ende gegen engagiert kämpfende Meppener mit der Punkteteilung zufriedengeben.

Der VfL und seine Fans müssen noch zwei Spiele durchstehen: Am kommenden Samstag geht es um 14.00 Uhr in Köln gegen die spielstarke Viktoria und zum Saisonabschluss kommt BVB Dortmund II eine Woche später um 13.30 Uhr an die ausverkaufte Bremer Brücke. 

 

Zahlen, Daten & Fakten

Zuschauer*innen: 15.741 davon 1.500 aus Meppen

Tore:
1:0 Wiemann (22.)
1:1 Ballmert (38.)
1:2 Soares (61.)
2:2 Kleinhansl (68.)

Gelbe Karten:
(27.) Soares
(75.) Köhler
(75.) Alvarez
(84.) Kraulich
(90.+5.) Puttkammer 

VfL Osnabrück:
Kühn – Traoré, Wiemann, Beermann, Kleinhansl – Kunze, Köhler, Wulff (65. Heider) – Niemann (65. Wähling), Engelhardt (88. Higl), Simakala
Trainer: Tobias Schweinsteiger

SV Meppen:
Harsman – Dombrowka, Bruno Soares, Kraulich, Risch – Evseev (46. Mazagg), Tankulic (78. Faßbender), Käuper (46. Pepic) – Ballmert (65. Puttkammer), Pourié, Blacha (46. Alvarez)
Trainer: Ernst Middendorp

Schiedsrichter: Robert Kampka (Mainz)



Statistik:
Vor der heutigen Partie trafen die beiden Clubs seit dem 22. November 1970 in 29 Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz lautet 15-8-6 für den VfL. Hier geht es zur kompletten Statistik von weltfussball.de.

Tabellarisches:
Laut Kicker-Formtabelle spielt der Tabellenzweite VfL (3,08) gegen den 18. aus Meppen (3,47). Tatsächlich spielt der VfL als Tabellenfünfter des 35. Spieltags der 3. Liga gegen den 17. aus Meppen.

 



Hier geht es zur aktuellen Tabelle der 3. Liga

 

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