Dienstag, 30. April 2024

Welt-Moskito-Tag

Liebe Os-Kids,

ja, ihr habt es richtig gelesen beziehungsweise vorgelesen bekommen und somit richtig gehört. Es gibt einen Welt-Moskito-Tag und der ist heute. Zu Recht stellt ihr euch nun wahrscheinlich die Frage: Warum brauchen diese kleinen uns allen verhassten Biester einen Tag zu ihren Ehren? Schon klar, ihnen gebührt der Titel der kleinsten aber hartnäckigsten Nervensägen der Welt. Aber mal ehrlich, Mücken braucht doch echt kein Mensch und schon gar nicht nachts im Schlaf- oder Kinderzimmer, oder?


Tag der Entdeckung

Bei meiner weiteren Recherche klärte sich auch für mich auf, am heutigen Tage wird natürlich nicht die Existenz von Mücken (also, dass es sie tatsächlich gibt) gefeiert, sondern der Tag der Entdeckung, dass Malaria von Mücken übertragen wird. Dies hat ein britischer Arzt Namens Sir Ronald Ross im Jahre 1897 herausgefunden. Von Malaria habt ihr vielleicht schon gehört, es ist eine sehr schlimme Infektionskrankheit, die vorwiegend in tropischen Teilen Afrikas wütet. Es gibt zwar schon einige Medikamente, die auch vorbeugend gegen Malaria helfen und seit kurzem die erste Impfung, aber die Krankheit ist trotzdem noch immer oft lebensgefährlich und schwer kontrollierbar, besonders für die Einheimischen, die sich die teuren Medikamente nicht leisten können. Deswegen zählt die Anopheles gambiae (Mücke) trotz ihrer geringen Körpergröße zu den 10 gefährlichsten Tieren der Welt. Ihr Name ist übrigens sehr passend: Anopheles ist das griechische Wort für „unnütz“ und „schädlich“.


Aufklärung und Forschung

Es ist auch heute noch sehr viel medizinische und biologische Forschung nötig, um möglichst viele Menschen vor Malaria zu schützen. Forschung dauert oft sehr lange und ist teuer, deshalb hat Anopheles – auch heute – 126 Jahre nach ihrer Entdeckung noch immer die Nase beziehungsweise den Stechrüssel vorne. Vielleicht ist es deshalb auch ganz gut, dass der Welt-Moskito-Tag uns daran erinnert.


Keine Panik!

Bitte macht euch nun keine Sorgen, wir werden hier in unseren Breitengraden zwar auch von den summenden Plagegeistern heimgesucht, aber die sind bisher weit weniger gefährlich. Mehr als ein fieses Jucken und eine gerötete Hautstelle ist hier kaum zu erwarten. Vielleicht habt ihr in den Nachrichten schon Warnungen von einer aus Asien eingewanderten Tigermücke gehört. Auch da kann ich euch zunächst beruhigen. Es ist schon richtig, dass sich bedingt durch den Klimawandel auch einige tropische Mücken bei uns ansiedeln, aber für einen tatsächlich gefährlichen Stich braucht es auch noch ein paar andere Faktoren (oder Zufälle). Erstens muss die Mücke zuvor jemanden gestochen haben, der selbst an einem Tropenvirus erkrankt ist. Zweitens muss die Mücke lange genug leben und geeignet sein, das Virus übertragen zu können. Und drittens müsst ihr zur selben Zeit genau am selben Ort sein. Die Wahrscheinlichkeit ist also wirklich sehr, sehr gering.

Trotzdem sind auch Mückenstiche der gemeinen Stechmücke – so heißt die bei uns am häufigsten vorkommende Mückenart – auch passend zum Namen gemein und jucken. Nicht immer klappt das mit der Vorbeugung, vor allem, wenn man wie ich viel in der Natur unterwegs ist. Es gibt allerhand Antimückenmittel im Handel, Insektenschutz fürs Fenster oder bestimmte duftende Hausmittel. Aber im Sommer sagen „es juckt mich gar nichts“, nun, dies können wohl nur einige wenige und ich gehöre leider (auch) nicht dazu.


Liebe Os-Kids,

genießt das angesagte Sommersonnenwetter die nächsten Tage. Bleibt neugierig, gesund und fröhlich, und das trotz eventuellem Plagegeisteralarm.

Eure Tina Birgitta Lauffer

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