Mittwoch, 25. September 2024

Der VfL wird von Energie Cottbus nach einer blamablen Leistung mit einem 5:2 in seine Enzelteile zerlegt

Der VfL verliert nach einer indiskutablen Leistung gegen eine spiel- und angriffsfreudige Elf aus Cottbus auch in dieser Höhe völlig verdient mit 5:2. Der Abstiegskampf des Zweiliga-Absteigers ist nun auch eine Liga tiefer eröffnet. 

Der VfL tritt bereits am kommenden Samstag um 14.00 in Wiesbaden gegen den SV Wehen an. Am Sonntag, den 06.10., geht es dann an der Brücke gegen Stuttgart II. Nach der dann folgenden Länderspielpause spielt der VfL am 20.10. um 16.30 bei Arminia Bielefeld.

Zur Information: Unsere Spielberichte werden wie ein Liveticker direkt am Laptop verfasst und gleich nach Schlusspfiff ohne Netz und doppelten Boden ins Internet gesetzt. Die Rubrik „Zahlen, Daten, Fakten“ wird, falls notwendig, erst einige Stunden nach dem Spiel vervollständigt, dasselbe gilt für Korrekturen von Tippfehlern. Unsere aktuellen VfL-Podcasts und Kallas Einwürfe gibt es rund um die Uhr zu hören. Ansonsten werden der aktuelle VfL-Podcast jeden Donnerstag von 19.00 bis 20.00 Uhr auf OS-Radio 104,8 übertragen und „Kallas Einwurf“ jeden Montag und Freitag mehrmals am Tag.

 

Vor dem Spiel

Dass sich die Startelf nach dem Ausscheiden von Uwe Koschinat auch unter Tim Danneberg ändern würde, sah sich getäuscht. Bis aug einer Veränderung vertraute der Interimscoach auf die unerfolgreiche Aufstellung gegen den SV Waldhof Mannheim:
Richter – Karademir, Beermann, Wiemann – Niehoff, Gnaase, Kehl, Conus – Zwarts, Engelhardt, Simakala

Etwa 14.500 Zuschauer:innen, davon rund 700 aus Cottbus, nehmen an dem Spiel teil.


Beginn

Schiedsrichterin Fabienne Michel aus Gau-Odernheim pfeift bei nur leicht bewölktem Himmel und Temperaturen um die 15 Grad an. Anstoß haben die in Rot-Weiß angetretenen Cottbusser, die zunächst Richtung Ostkurve spielen.

Die ersten Minuten gehören den Gästen, die früh angreifen und den VfL heftig unter Druck setzen. Danach kann sich der VfL etwas befreien und kommt zu einer ersten wirklich großen Chance, als Engelhardt nach einer Linksflanke von Conus auf Höhe des ersten Pfosten den Ball aus 10 Metern knapp am Tor vorbeiköpft. Eine vielversprechende Aktion.

Danach sind die Cottbusser wieder dran und stressen die VfL-Abwehr durch stetes Pressing.


Nach einer Viertelstunde …

… hat der VfL noch immer Probleme mit den forsch angreifenden Cottbussern und kassieren in der 17. Minute tatsächlich ein Tor: Hasse überrumpelt die Osnabrücker Abwehr mit einem hohen Ball direkt in die Spitze, wo sich Thiele technisch versiert gegen  den orientierungslos wirkenden Karademir durchsetzt, indem er erst den Ball mit dem rechten Fuß aus der Luft pflückt, um dann mit dem linken aus 12 Metern zu verwandeln.

Der VfL zeigt sich geschockt und kann in der 22. Minute von Glück reden, nicht das zweite Tor zu kassieren, als Möker nach einer Bogenlampe von Cigerci am zweiten Pfosten knapp über das Tor köpft.

Eine Minute später der etwas überraschende Ausgleich durch eine klasse Einzelaktion von Simakala, der die weite Flanke von Gnaase aufnimmt, Hasse aussteigen lässt, sich von links zur Strafraummitte bewegt und mit Wucht abzieht. Es steht 1:1.

Wenn irgendwer davon überhaupt nicht beeindruckt ist, dann sind das die Cottbusser, die nach wie vor energisch und unkompliziert ihren Stiefel runterspielen und einem zweiten Tor sehr viel näher sind als der VfL.

Und schon ist es passiert: Auf der rechten Seite kann sich Krauß viel zu leicht gegen Conus durchsetzen und den Ball flach vor das Tor ziehen. Die komplette Osnabrücker Abwehr schläft zum wiederholten Mal in diesem Spiel und so verwandelt Copado aus acht Metern zum 2:1 für die Gäste.

Das Ärgerliche daran ist, dass diese Führung mehr als verdient ist und der VfL von Glück reden kann, sich vor der Halbzeit nicht noch einen dritten Gegentreffer eingefangen zu haben, als Cigercis Schlenzer knapp links am Tor vorbeigeht.

Ein Minute später hat Simakala mit einer Parallele zum 1:1 die Chance zum 2:2, rutscht aber unglücklich aus, und dennoch wirkt der Halbzeitpiff wie eine Erlösung.


Halbzeitfazit

Energie Cottbus führt dank eines unbekümmerten Angriffsspiels völlig verdient mit 2:1 und der VfL kann seinerseits aufgrund erheblicher Abwehrschwäden von Glück reden, dass der Rückstand nicht höher ausgefallen ist. Natürlich ist bei diesem Spielstand noch alles möglich, dazu bedarf es allerdings auf Seiten des VfL einer gehörigen Steigerung.


Beide Mannschaften wechseln zur zweiten Hälfte nicht …

… und die Cottbusser machen da weiter, wo sie aufgehört haben, doch Richter kann den gefährlichen Schlenzer von Krauß abwehren.

Es folgen etliche unfaire Szenen, in denen sich die Osnabrücker mehr auszeichnen als die Gäste und die souverän leitende Schiedsrichterin verteilt unbeeindruckt völlig brechtigte gelbe Karten.

Danach ist der VfL aber wieder besser im Spiel, kommt seinerseits zu einigen Angriffen und Bethke kann nach einem Direktschuss von Zwarts den Ausgleich mit einer irren Weltklasseparade verhindern.

Kurz darauf kommt nach Gnaases unerklärlichem Patzer im Mittelfeld Krauße an den Ball, stürmt auf das Tor zu und zieht ab. Richter kann den Ball übers Tor lenken.


Nach 60 Minuten …

… ist es ein Auf und Ab und in der 67. Minute gelingt Engelhardt aus spitzestem Winkel der Ausgleich, nachdem Zwarts Schuss zuvor abgewehrt worden war. Es steht 2:2.

Naütrlich keimt nun Hoffnung auf und das Stadion erhebt sich. Doch nur vier Minuten später führen wieder die Gäste, als sich Richter völlig unvermittelt vom Tor entfernt, dann mit einem VfLer zusammenprallt, sodass Pronichev 22 Meter vor dem Tor an den Ball kommt und ihn ins leere Tor schieben kann. Die Gäste führen nach diesem „Selbsttor“ 3:2.

Danach wechselt der VfL gleich viermal und schon steht es 4:2 für Cottbus: Ein Freistoß von Perivan landet bei Thiele, der ungehindert einköpfen kann.

Die Leistung des VfL ist desaströs und so fällt auch noch in der 90. Minute das 5:2 durch einen platzierten Schuss von Halbauer.

Der Schlusspfiff ist schließlich eine kollektive Erlösung von dem Übel.


Fazit

Der VfL verliert nach einer indiskutablen Leistung gegen eine spiel- und angriffsfreudige Elf aus Cottbus auch in dieser Höhe völlig verdient mit 5:2. Der Abstiegskampf des Zweiliga-Absteigers ist nun auch eine Liga tiefer eröffnet. 

Der VfL tritt bereits am kommenden Samstag um 14.00 in Wiesbaden gegen den SV Wehen an. Am Sonntag, den 06.10., geht es dann an der Brücke gegen Stuttgart II. Nach der dann folgenden Länderspielpause spielt der VfL am 20.10. um 16.30 bei Arminia Bielefeld.


Zahlen, Daten & Fakten

 

Zuschauer:innen: 14.500 davon rund 700 aus Cottbus

Tore:
0:1 Thiele (17.)
1:1 Simakala (22.)
1:2 Copado (30.)
2:2 Engelhardt (67.)
2:3 Pronichev (71.)
2:4 Thiele (81.)
2:5 Halbauer (90.)

Gelbe Karten:
(29.) Conus
(40.) Gnaase
(49.) Zwaarts
(50.) Simakala
(53.) Cigerci

Gelb-Rote Karten:
(.)

Rote Karten:
(.)

VfL Osnabrück:
Richter – Karademir, Beermann, Wiemann – Niehoff (73. Semic), Gnaase, Kehl (73. Amoako), Conus (73. Gyamfi) – Zwarts (73. Beyer), Engelhardt, Simakala (63. Wulff)
Trainer: Tim Danneberg

FC Energie Cottbus:
Bethke – Hasse, Kusic, Slamar, Bretschneider – Pelivan – Cigerci (59. Pronichev) – Krauß (68. Juckel), Copado (59. Halbauer) – Thiele
Trainer: Claus-Dieter Wollitz

Schiedsrichterin: Fabienne Michel (Gau-Odernheim)




Statistik:
Vor der heutigen Partie trafen die beiden Clubs seit dem 31. Juli 1999 in 11 Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz lautet 4-2-5. Hier geht es zur kompletten Statistik von weltfussball.de.

Formtabelle:
Laut Kicker-Formtabelle spielt der Tabellenvorletzte VfL (3,61) gegen den Tabellenvierten aus Cottbus (3,15). Tatsächlich spielt der VfL als Tabellensechzehnter des 6. Spieltags der 3. Liga gegen den Tabellenachten aus Cottbus.


Die Tabelle der 3. Liga

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