Zum Leidwesen vieler Allergiker, zur Freude der ersten Bienen und: ohne die „gemeine Hasel“ keine Nuss-Nougat-Creme!
Aber was ist das eigentlich, das den Allergikern tränende Augen und laufende Nasen beschert?
Schauen wir uns diesen Busch doch einmal genau an:
Die Hasel blüht, bevor sich die Blätter entfalten, die in dicken Knospen an dünnen Ästen darauf warten.
Aber etwas ist anders, als bei zum Beispiel Tulpenblüten, bei denen sich in der Mitte der (weibliche) Stempel befindet und ringsherum die (männlichen) Staubgefäße, die die Pollen abgeben. Eine Biene, die an den Nektar herankommen möchte, muss an den Staubgefäßen vorbei und nimmt dabei eine Portion Pollen mit, die sie bei der Landung auf der nächsten Blüte auf dem Stempel abstreift.
Bei der Hasel sind Stempel und Pollenträger getrennt: der pinkfarbige Stempel (oder auch Narbe genannt) ragt aus einer Knospe und hat weder Duft noch Nektar für die Bienen zu bieten. Dafür liefern die männlichen Kätzchen, die bereits seit dem Vorjahr an den Ästen hängen, jede Menge Pollen, wenn sie sich öffnen.
Die Bestäubung übernimmt der Wind, denn es gibt keinen Grund, warum eine Biene sich auf dem Stempel niederlassen sollte. Und diese Pollen sind es, die manche Menschen zu Augentropfen und Nasenspray greifen lassen.
Wir und die Eichhörnchen freuen uns dann nach erfolgreicher Bestäubung trotz Schniefnase auf hoffentlich viele Haselnüsse im Herbst.