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Samstag, 7. Juni 2025
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„Regierung lässt Entschlossenheit erkennen“

Regionales Handwerk traf sich zur Vollversammlung

Anlässlich der jüngsten Vollversammlung der Handwerkskammer am letzten Mittwoch zog Präsident Nünemann eine Bilanz nach seinem erstem Amtsjahr: Die Konjunkturdaten im Handwerk gestalten sich positiv. Das Programm der Bundesregierung zeugt aus Nümanns Sicht von Entschlossenheit.

Nach einem Jahr im Amt des Präsidenten der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim zieht Andreas Nünemann eine erste Bilanz: Das Scheitern einer Bundesregierung, Neuwahlen, eine neue Regierung mit einer zunächst gefloppten Kanzlerwahl und dann noch zum Schluss ein neuer Niedersächsischer Ministerpräsident. „Da kann man schon mal durchschnaufen“.

Die Verantwortung zu tragen als oberster Handwerker der Region bedeute eine tägliche Verpflichtung den 11.500 Betrieben gegenüber mit ihren etwa 100.000 Mitarbeitenden zwischen Papenburg, Meppen, Lingen, Nordhorn und Osnabrück, um das Handwerk der Region auf Kurs zu halten und zum Teil durch schwere See zu steuern.

„Ein paar Brecher mussten wir im letzten Jahr einstecken“, so Nünemann. Die Krise um die Meyer Werft oder die Zukunft des VW-Standortes Osnabrück, von dem auch viele Zulieferer aus dem Handwerk betroffen sind, machten landes- und bundesweit Schlagzahlen. „Aber auch weniger bekannte mittelständische Unternehmen wie der Papierhersteller UPM aus Dörpen, Wavin in Twist oder Gussek-Fertighausbau in Nordhorn schlagen mit dem Verlust mehrerer hundert Arbeitsplätzen schwer ins Kontor einer eher ländlich geprägten Ökonomie in der Grafschaft und im Emsland“.

Dabei gehe es der regionalen Handwerkskonjunktur besser. Der Geschäftsklimaindex ist im Vergleich zur letzten Herbstumfrage um neun Punkte gestiegen. Zur optimistischeren Einschätzung tragen sowohl die traditionelle Frühjahrsbelebung als auch die angekündigte Investitionsoffensive des Bundes für den Wirtschaftsstandort Deutschland bei. Über 80 Prozent der Mitgliedsbetriebe im Kammerbezirk beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage als gut bis befriedigend. Nahezu identische Werte ergeben die Erwartungen an die zukünftige Geschäftsentwicklung. „Wir konstatieren zwar keine Euphorie, aber dennoch einen positiven Trend der Handwerkswirtschaft zwischen Ems, Vechte und Hase“.

Die erste Regierungserklärung von Friedrich Merz mache zudem deutlich, dass der politische Stillstand vorbei sein soll: „Der neue Regierungschef lässt Entschlossenheit erkennen, das Land wieder auf Kurs zu bringen. Was der Kanzler ankündigt, klingt nach Aufbruch mit Ansage: tatkräftig, konkret, unbequemer als bisher. Aber das hatten wir auch schon mal. Und nicht nur ich hege die Befürchtung, dass klare Ansagen zu vagen Möglichkeiten im politischen Tagesgeschäft mutieren“.

Die Wirtschaft brauche jetzt Klarheit, Verlässlichkeit und einen echten Abbau von Bürokratie. Die angekündigten Infrastrukturinvestitionen müssten so ausgestaltet sein, dass sie nicht in Brüssel scheitern oder im deutschen Verwaltungsdickicht steckenbleiben. Nünemann abschließend: „Ein verändertes Denken ist schon einmal ein guter Anfang, aber der Maßstab wird sein, ob daraus konsequentes Handeln wird“.

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