Tiefe Bestürzung nach Mord an 43-jähriger Mutter
Dirk Koentopp für den SPD-Ortsverein Schinkel sowie Filiz Polat, Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen aus Bramsche, zeigen sich in jeweils eigenen Presseerklärungen tief bestürzt über den Mord an einer 43-jährigen Frau in Osnabrück. Angesichts der strukturellen Gewalt gegen Frauen fordern beide politische Konsequenzen.
Polat: „Es ist erschütternd und zutiefst traurig, dass es in Osnabrück zu diesem Femizid gekommen ist. Eine Frau wurde auf offener Straße von ihrem Ex-Partner getötet – ein weiterer Fall tödlicher Partnerschaftsgewalt, der sprachlos macht. Meine Gedanken sind bei den drei Kindern, die nun ohne beide Elternteile leben müssen, und bei den Angehörigen, die mit unermesslichem Schmerz und Verlust konfrontiert sind.“
„Keine Toleranz gegenüber Gewalt an Frauen“ fordert Dirk Koentopp, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Schinkel. Wörtlich heißt es: „Mit großer Bestürzung haben wir vom gewaltsamen Tod einer Frau am Mittag des 23. Juni im Schinkel erfahren. Auch unsere Gedanken sind bei der Familie, den Freundinnen und Freunden sowie allen, die der Verstorbenen nahestanden. Ihnen gilt unser tiefes Mitgefühl. Wenn sich der Verdacht bestätigt, dass die Tat im Kontext einer Trennung oder partnerschaftlichen Beziehung steht, reiht sich dieses Verbrechen ein in eine erschreckend lange Liste von Gewalt gegen Frauen – auch hier, mitten in unserer Stadt.“
SPD-Ortsverein Schinkel wie Polat stehen an der Seite aller Betroffenen geschlechtsspezifischer Gewalt und fordern konsequenten Schutz, Aufklärung und politische Verantwortung. Beide setzen sich ein – für bessere Schutzstrukturen, mehr Prävention und eine klare Haltung. „Keine Toleranz gegenüber Gewalt an Frauen. Niemals“, bringt es Koentopp auf den Punkt.
Polat ergänzt: „Diese Tat ist kein Einzelfall, sondern Teil einer traurigen Realität: Gewalt gegen Frauen – insbesondere durch (Ex-) Partner – ist in unserer Gesellschaft erschreckend präsent. Alle 3 Minuten erlebt eine Frau in Deutschland Gewalt durch ihren ehemaligen oder aktuellen Partner. Fast jeden Tag wird ein Femizid in Deutschland begangen. Es muss unser aller Aufgabe sein, solche Gewalt nicht zu relativieren, sondern sie klar zu benennen, als das, was sie ist: Femizid.“
Jede Frau habe ein Recht auf ein Leben in Sicherheit und ohne Angst. Es brauche mehr Prävention, mehr Schutzräume, mehr gesellschaftliche Aufmerksamkeit – und ein klares Bekenntnis. Polat: „Gewalt gegen Frauen darf niemals hingenommen oder verschwiegen werden.“ Die Abgeordnete fordert darüber hinaus, den Waffenbesitz des Täters zu klären. „Es stellt sich in diesem Zusammenhang auch die dringende Frage nach dem Zugang zu Schusswaffen. Es muss geklärt werden, wie der Täter an die Waffe gelangte. Um solche Tragödien künftig zu verhindern, muss der private Waffenbesitz deutlich restriktiver geregelt und kontrolliert werden.
Besonders bei Personen, die durch Gewalt oder Bedrohung in Erscheinung getreten sind, darf kein Zugang zu Waffen möglich sein. Der Schutz von potenziellen Opfern müsse Vorrang vor dem Recht auf Waffenbesitz haben. Es brauche konsequentere Prüfungen, strengere Auflagen – und die klare Erkenntnis, dass weniger Waffen in privaten Händen auch weniger potenziell tödliche Gewalt bedeuten können.“
Koentopp schließt: „Wir sagen klar: Jede getötete Frau ist eine zu viel. Femizide sind keine tragischen Einzelfälle, sondern das Resultat struktureller Gewalt – und wir müssen sie endlich als solche benennen.“