Meilenstein für die Bildungslandschaft der Stadt
Am Freitag, dem 7. November, wurde in Osnabrück ein bedeutender Meilenstein für die Bildungslandschaft der Stadt gesetzt: die feierliche Grundsteinlegung der neuen Friedensschule an der Rolandsmauer. Das Projekt, das als wegweisend für das Lernen in Osnabrück gilt, startet damit offiziell in die Bauphase.
Die Zeremonie am historischen Ort der ehemaligen Schule an der Rolandsmauer und des früheren Hauses der Gesundheit versammelte wichtige Vertreter aus Politik, Verwaltung und Schule. Unter den Teilnehmern waren Oberbürgermeisterin Katharina Pötter, Erster Stadtrat Wolfgang Beckermann, Stadtbaurat Thimo Weitemeier, Schulleiter Christoph Wiebke und Architekt Dipl.-Ing. Per Köngeter. Dieser Akt markiert den Beginn der Realisierung eines ambitionierten Bauvorhabens, das die besondere pädagogische Arbeit der Friedensschule in einem modernen Gebäude verankern soll.
Ein Ort des Friedens und der Zukunft des Lernens
Der Neubau der Friedensschule wird nach den Plänen des Berliner Architekturbüros Lankes Köngeter in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsarchitekten Birke Zimmermann realisiert. Mit einer Bruttogrundfläche von rund 13.200 Quadratmetern wird er künftig moderne Lern- und Aufenthaltsräume für eine vierzügige Oberschule bieten. Das Gebäude wird zudem im Passivhausstandard errichtet, was ein klares Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und zukunftsfähiger Bauweise darstellt. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 59 Millionen Euro, wobei die Fertigstellung für das Frühjahr 2028 vorgesehen ist.
Oberbürgermeisterin Katharina Pötter hob in ihrer Rede die herausragende Stellung der Einrichtung hervor: „Die Friedensschule ist eine einzigartige Schule mit einem einzigartigen Konzept – das zeigt sich auch daran, dass sie es in die Endrunde des Deutschen Schulpreises in Berlin geschafft hat. Nun erhält diese besondere Schule auch einen besonderen Bau, der für die Schullandschaft und das Lernen in der Stadt Osnabrück wegweisend sein wird.“
Auch Architekt Per Köngeter betonte die enge Verbindung zwischen Pädagogik und Architektur: „Mit der heutigen Grundsteinlegung beginnen wir offiziell den Bau der neuen Friedensschule Osnabrück. Die Friedensschule soll ein Ort des Lernens, der Begegnung und der Gemeinschaft werden; ein Haus, das dem pädagogischen Konzept der Schule Ausdruck verleiht.“

Schulleiter Christoph Wiebke drückte seine Vorfreude auf das neue Umfeld aus, das die pädagogische Arbeit optimal unterstützen soll: „Dieser Grundstein markiert den Beginn eines neuen Kapitels für die Friedensschule. Wir freuen uns auf einen neuen Lern- und Lebensraum, der unsere Arbeit und unser pädagogisches Konzept ideal unterstützt.“
Im Zentrum der Zeremonie stand die Einmauerung einer Zeitkapsel in den Grundstein. Sie enthält Dokumente und Symbole wie das Leitbild, die Leitsätze, ein Manifest für die Zukunft des Lernens und Zeichen des Friedens, die die Werte und Ziele der Schule widerspiegeln. Die beigefügte Urkunde fasst die Hoffnung für den Neubau zusammen: „So soll diese Grundsteinlegung nicht nur den Beginn eines Gebäudes markieren, sondern auch das Versprechen, jungen Menschen einen Lern- und Lebensraum zu geben, in dem Freiheit, Verantwortung und Zukunft wachsen können.“
Bevor die Bauarbeiten beginnen konnten, fanden von November 2023 bis Juli 2024 umfangreiche archäologische Grabungen auf dem Gelände statt. Dabei wurden im Bereich des früheren Schulhofs unter anderem Reste des historischen Hünefelder Hofes freigelegt – eines Adelshofes aus dem 16. Jahrhundert, dessen Grundmauern und Funde die lange Geschichte des Ortes dokumentieren und das neue Kapitel an der Rolandsmauer auf einem historisch tief verwurzelten Fundament beginnen lassen.













