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Sonntag, 23. November 2025

Ein Schüler:innen-Projekt zum Volkstrauertag in Bramsche

„Frieden fängt mit einem Lächeln an“

Wenn jedes Jahr wieder im November allerorts in Deutschland die Opfer der Kriege beklagt werden, weiß nahezu jeder: es ist Volkstrauertag.

Da gibt es Andachten von Vertreter:innen der christlichen Kirchen, es werden mehr oder – manchmal auch – weniger bedeutende Reden von Politiker:innen gehalten und es werden Kränze niedergelegt an den steinernen kleinen oder auch großen Ehrenmalen des Ortes. Eine Routineangelegenheit wie sie traditionell jedes Jahr praktiziert wird. In Bramsche haben sich Schüler:innen der Integrierten Gesamtschule (IGS) in diesem Jahr allerdings etwas Besonderes zu diesem Anlass überlegt, wie bei der Präsentation im Sitzungsaal des Bramscher Rathaus im Beisein von Vertrer:innen des Ortsrates Bramsche-Mitte und von Bürgermeister Heiner Pahlmann, der den ebenfalls anwesenden Schüler:innen jeweils mit einem kleinen Geschenk dankte und die besondere Bedeutung dieses außergewöhnlichen Projekts hervorhob.

Die Initiative ging von Sabine Castrup und Winfried Müller aus dem Ortsrat Bramsche-Mitte aus, die sich fragten: wie können wir es hinbekommen, dass sich auch wieder junge Menschen für dieses Thema interessieren? Die beiden wandten sich an Arne Wegner, der ja im vergangenen Jahr zusammen mit anderen jungen Bramscher:innen den Pfad der Erinnerung, einen Rundgang zu den Orten des Nationalsozialismus in Bramsche, konzipiert hatte. Unterstützung fanden die drei im Ortsrat Bramsche-Mitte, der dieses Projekt einstimmig unterstützte. Bei den örtlichen Bramscher Schulen (Greselius-Gymnasium, IGS und gemeinschaftlich Haupt- und Realschule), an die Ortsbürgermeister Winfried Müller diese Idee herangetragen hatte, stieß diese Idee auf großes Interesse und Zustimmung.

Foto: OR/DPFoto: OR/DP

 

Die erste positive Rückmeldung kam von der IGS, die sich bereit erklärte, mit dem Jahrgang 10 sich dem Thema „Volkstrauertag“ zu widmen. Auf welche Weise das geschehen sollte, dazu bekamen die Schüler:innen, die von ihrer Lehrerin Tina Voßmerbäumer begleitet wurden, vollkommen „freie Hand“. Herausgekommen ist eine Vielfalt an ausdruckstarken Puzzleteilen, die zusammengefügt dem Betrachter die Erkenntnis vermitteln: nur der Frieden kann die Rettung sein. Von aussagekräftigen (starken) Zeichnungen über Zitate von bekannten Persönlichkeiten der Zeitgeschichte, die unter einem Krieg gelitten haben oder gar Opfer wurden, bis zu einem QR-Code, der zu einem Sprachtext führt, dessen Quintessenz lautet: „Wir erinnern uns daran, dass jedes Opfer ein einzelnes Leben war.“ Selbst eine fiktive, selbst erdachte Geschichte über einen französischen Soldaten, der an der Front gekämpft hat, und dessen schwangere Frau, die zu Hause auf ihn wartet und zu der er versucht, zurückzukehren, die nach den Erläuterungen des / der Verfasser:in das durch Krieg verursachte Leid und den Schmerz zeigen soll, aber die „Wunden müssen nicht immer sichtbar sein.“

„Frieden beginnt mit einem Lächeln“, griff Gesamtschuldirektor Thomas Behning in seiner Ansprache einen Satz von der Ausstellungstafel auf und ermunterte die Schüler:innen, dieses Credo gerade auch in Konfliktsituationen des Alltags zu beherzigen. „Begegnet eurem Gegenpart mit einem Lächeln und ihr werdet merken, die Situation entspannt sich.“ Dies könne ein Weg sein zu einem besseren Miteinander.

Die Ausstellungstafeln werden bis zum Volkstrauertag im Rathaus (Foyer vor dem Bürgerservice) zu sehen sein und es bleibt zu wünschen, dass sie auch danach noch an geeigneter Stelle für die Öffentlichkeit zugänglich sein mögen.

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