Verweis auf Oldenburger Erfahrungen
Die Fraktion DIE LINKE. Stadt Osnabrück warnt vor großen finanziellen Risiken, weil das beschlossene Konzept für das Stadion an der Bremer Brücke gegen die subventionsrechtlichen Vorgaben der EU verstößt. Sie weist darauf hin, dass sich der Stadionneubau in Oldenburg wegen ähnlicher Fragen bereits verzögert.
Der Fraktionsvorsitzende Dr. Henry Gehrs erklärt, dass ungeklärt ist, wie die Stadt sicherstellen will, dass mindestens 20 % der Veranstaltungen nicht vom VfL durchgeführt werden. Auch die Frage, ob die vom Verein zu zahlende Pacht überhaupt verlässlich aufgebracht werden kann, um die größere Hälfte der Umbaukosten abzudecken, ist nicht befriedigend beantwortet worden, zumal der VfL in den letzten Jahren immer wieder finanzielle Verpflichtungen gegenüber der Stadt nicht erfüllen konnte.
Der OB-Kandidat der Linken, Dr. Thomas Groß, selbst Experte für Europarecht, betont, dass die Bedingungen dafür, wann eine so große Subvention keiner Genehmigung durch die EU-Kommission bedarf, sehr eng definiert ist. In Oldenburg haben die Zweifel an einer ähnlichen finanziellen Konstruktion für den dortigen Stadionneubau dazu geführt, dass die Stadt entgegen ihrer ursprünglichen Absicht das Vorhaben bei der EU-Kommission angemeldet hat. Groß empfiehlt der Stadt dringend, diese Klärung ebenfalls vor der Vergabe von Aufträgen herbeizuführen, um das Risiko einer Rückforderung zu vermeiden. Angesichts der finanziellen Schieflage der Stadt wäre es ohnehin besser, sich vorerst auf die unverzichtbaren Teile der Tribünensanierung zu beschränken.














