Martin Metzdorf stellt im KuBiss aus
Noch bis zum 4. Januar 2026 gastiert eine besondere Kunstausstellung im Osnabrücker Land. Der Kunst- und Kulturverein Bissendorf e.V. präsentiert im KuBiss (Mindener Straße 60, 49143 Bissendorf-Jeggen) die Werke des Osnabrücker Bildhauers Martin Metzdorf unter dem Titel „freigelegt – Skulpturen begreifen“.
Vom Klassenzimmer zum Meißel
Für Martin Metzdorf ist die Bildhauerei weit mehr als ein Handwerk. Der ehemalige Förderschul- und Werklehrer war bis zu seiner Pensionierung an der Montessori-Schule tätig. Als Ausgleich zu diesem emotional anstrengenden Beruf entdeckte er im Jahr 2008 die Arbeit mit Stein und Holz für sich. Seine künstlerische Handschrift verfeinerte er durch regelmäßige Kurse im In- und Ausland, wobei besonders die Studienarbeiten an der renommierten Schnitz- und Bildhauerschule Geisler-Moroder in Tirol sein Schaffen maßgeblich prägten.
Nach erfolgreichen Ausstellungen im Osnabrücker Kunsthaus 57 (2021) und der Domschule (2023) sowie seinen regelmäßigen Präsentationen in der Goldschmiede Rohde, zeigt er nun im KuBiss einen Querschnitt seiner Arbeiten.
Kunst, die man berühren darf
Metzdorfs Arbeitsweise ist vom Respekt vor der Natur geprägt. Er bevorzugt Werkstücke, die bereits „Charakter“ mitbringen: Risse, Spalten, Äste oder mineralische Ablagerungen werden nicht weggearbeitet, sondern als Teil der Geschichte des Materials in die Skulptur integriert. Es entsteht eine klare, reduzierte Formensprache, die oft menschliche, meist weibliche Rundungen freilegt.
Ein zentrales Element der Ausstellung ist – ganz im Sinne des Titels – das „Begreifen“. Die Oberflächen der vollplastischen Figuren und Reliefs sind so fein und weich gearbeitet, dass sie eine sanft glänzende Farbigkeit entwickeln, die Besucher ausdrücklich dazu einlädt, die Formen mit allen Sinnen zu erfühlen.

Ein Zeichen für Bildung in Afrika
Die Ausstellung verfolgt zudem ein wichtiges Ziel: Martin Metzdorf veräußert seine Werke für den guten Zweck. Der gesamte Verkaufserlös wird an den Verein Fundo-Afrika e.V. (Bildung für Afrika) gespendet. Die Gelder fließen direkt in den Bau und die Einrichtung der Tengenenge Primary School in einer Bildhauerregion in Simbabwe – ein Land, aus dem auch viele der Serpentin-Rohsteine stammen, die Metzdorf für seine Skulpturen verwendet.
Besucherinformationen auf einen Blick:
- Ausstellungsort: KuBiss (Kunst- und Kulturverein Bissendorf e.V.), Mindener Straße 60, 49143 Bissendorf-Jeggen.
- Zeitraum: Bis einschließlich 4. Januar 2026.
- Öffnungszeiten: Immer sonntags von 14:00 bis 17:00 Uhr.
- Kontakt & Info: www.martin-metzdorf.de oder www.kubiss.net.
Wer also noch eine Gelegenheit sucht, diese beeindruckenden Unikate zu sehen und gleichzeitig ein Bildungsprojekt in Afrika zu unterstützen, ist herzlich eingeladen, sonntags im KuBiss vorbeizuschauen.
Mehr Bilder gibt es wie immer im Block von Toni Theilmeier.













