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Samstag, 2. August 2025
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Der VfL verliert nicht unverdient gegen Mitaufsteiger SV Wehen Wiesbaden mit 2:0

Der VfL verliert das zweite Heimspiel gegen einen Mitaufsteiger. Eklatante Abwehrschwächen und zu wenig Durchsetzungskraft im Angriff führten letztendlich zu dieser verdienten Heimniederlage. Die Partie wurde zwar von beiden Seiten mit viel Einsatz geführt, aber der VfL war eben nur stets bemüht, was bekanntermaßen nicht reicht, um etwas Zählbares zu holen.

Am kommenden Freitag geht es nach Fürth und am Samstag, den 04.11., kommt Holstein Kiel an die Brücke.

Zur Information: Unsere Spielberichte werden wie ein Liveticker direkt am Laptop verfasst und gleich nach Schlusspfiff ins Internet gesetzt. Die Rubrik „Zahlen, Daten, Fakten“ wird, falls notwendig, erst nach dem Spiel vervollständigt, dasselbe gilt für Korrekturen von Tippfehlern.
Hier gibt es stets unsere aktuellen VfL-Podcasts und Kallas Einwürfe rund um die Uhr zu hören. Ansonsten wird der aktuelle VfL-Podcast jeden Donnerstag von 19.00 bis 20.00 Uhr auf OS-Radio 104,8 übertragen und „Kallas Einwurf“ jeden Montag und Freitag mehrmals am Tag.

 

Vor dem Spiel

Zur Abrundung unserer oben verlinkten Podcasts zum aktuellen wie zu vergangenen Spielen hier wie immer die Statements der Trainer vor der heutigen Partie, übernommen von bundesliga.com.

Tobias Schweinsteiger:
„Wir hatten zuletzt einige positive Erlebnisse und wollen das am Samstag wieder abrufen. Aber wir wissen, dass uns ein harter Gegner erwartet mit einer eigenen Art und Weise, wie sie Fußball spielen. Sie haben schon ein paar Punkte gesammelt, wir wollen die drei Zähler aber hier in Osnabrück behalten.“

 Marcus Kauczinski:
Osnabrück besitzt zuhause, in diesem engen Stadion, eine gewisse Kraft. Sie führen viele Zweikämpfe und kommen vor allem über den Kampf, haben aber auch spielerische Momente. Ich rechne mit einer umkämpften Partie auf Augenhöhe. Beide Teams wissen, dass jeder Punkt, jeder Moment und jeder Sieg zählt. Wir werden unser Bestes geben und rechnen uns definitiv etwas aus“

Beim VfL fällt Ajdini verletzungsbedingt aus und Eule Beermann ist wieder fit. So kommt es zu der Startaufstellung, wie sie im gestrigen „Einwurf“ vermutet wurde:

Grill – Gnaase, Gyamfi, Beermann, Kleinhansl – Cuisance, Thalhammer, Tesche – Wulff, Engelhardt, Conteh

Beim SV Wehen stehen gegenüber dem letzten Heimspiel gegen den HSV (1:1) Catic und Iredale für Günther und Kovacevic auf dem Rasen.

Foto: Marc NiemeyerFoto: Marc Niemeyer
Foto: Marc NiemeyerFoto: Marc Niemeyer
Foto: Marc NiemeyerFoto: Marc Niemeyer
Foto: Marc NiemeyerFoto: Marc Niemeyer
Foto: Marc NiemeyerFoto: Marc Niemeyer
Foto: Marc NiemeyerFoto: Marc Niemeyer

Beginn

Schiedsrichter Patrick Schwengers aus Limburg pfeift bei teilweise bewölktem Himmel und Temperaturen um die 12 Grad an. Anstoß haben die in lila-weißer Kluft angetretenen VfLer, die zunächst in Richtung Gästekurve spielen.

Nach einem unspektakulären Beginn kommen die Wehener in der 7. Minute über den linken Flügel zu einer spektakulären Chance: Catic kann ungehindert von links flanken, Kleinshansls Abwehrversuch zwingt Grill zu einer Glanzparade. Der Abpraller landet bei Goppel, der den Ball weit über das Tor drischt. Die Abwehr machte dabei keinen sattelfesten Eindruck.

Nur zwei Minuten später die Führung der Gäste: Goppel kann von rechts unbedrängt in den Strafraum spielen, wo Lee die Kugel ungehindert aus wenigen Metern ins Tor schießt. Der VfL ist kalt erwischt worden und die Verunsicherung in der Abwehr ist deutlich zu spüren, wenngleich es in der 15. Minute einen tollen und über mehrere Stationen überlegt vorgetragenen Angriff des VfL gibt, an dessen Ende aber nichts Zählbares herauskommt.


Nach einer Viertelstunde …

… ist der VfL nach wie vor nicht richtig im Spiel und lässt die Wehener immer wieder über die linke Seite gefährlich vors eigene Tor kommen. Gute Aktionen im Angriff von Engelhardt oder Kleinhansl können die eklatanten Abwehrschwächen nicht übertünchen und als Wulff nach einem unfassbaren Fehlpass von Mathisen unverhofft allein vor Stritzel steht, hätte es den Ausgleich nicht nur geben können, sondern müssen, aber der Aufstiegsheld scheiterte am langen linken Bein des Wehener Torwarts. 

Auch nach dieser Aktion ändert sich am Spielverlauf nichts: Wehen kommt immer wieder gefährlich vor das Osnabrücker Tor und die VfL-Abwehr wirkt insbesondere auf der rechten Seite nach wie vor alles andere als routiniert. Aydinis Fehlen macht sich enorm bemerkbar, wohingegen die Angriffsbemühungen des VfL verpuffen.

Einen Schuss von Catic kann Grill klären und nach gut einer halben Stunde kann sich Catic wieder einmal auf der linken Seite mit Leichtigkeit bis in den Strafraum durchsetzen und nach innen passen konnte, wo Bätzner aus fünf Metern frei vor dem Tor steht, doch am Ende an Kleinhansls Fußabwehr auf der Torlinie scheitert.  

Zum Glück für den VfL verflacht das Spiel in den Schlussminuten auch auf Wehener Seite ein wenig, wenngleich ein Distanzschuss von Fechner nur haarscharf am linken Pfosten vorbei im Toraus landet. Der Halbzeitpfiff wirkt wie eine Erlösung. 


Halbzeitfazit

Der SV Wehen führt völlig verdient mit 1:0 und der VfL kann von Glück reden, sich nicht weitere Tore eingefangen zu haben. Erschreckend die Harmlosigkeit im Angriff und noch mehr die Abwehrschwächen des VfL auf der rechten Seite. Man darf gespannt sein, wie und ob Schweinsteiger darauf reagiert.    

Tipp: Die Halbzeitgedanken sind eine Melange aus Hintergrundinformationen und Kommentaren, die von Spiel zu Spiel mit dem jeweiligen Gegner aktualisiert werden. Wem das Lesen der Halbzeitgedanken zu mühselig ist: Ganz einfach weiter nach unten scrollen, dort geht es dann mit dem aktuellen Spielbericht weiter.

Halbzeitgedanken:
Der SV Wehen 1926 – Taunusstein e. V. wurde 1926 gegründet.  Wehen ist ein Stadteil von Taunusstein, keine zehn Kilometer nordwestlich von Wiesbaden.
Die Fußballabteilung wurde 2007 ausgegliedert und firmiert seit dem 18. Juli 2008 unter dem Namen  SV Wehen Wiesbaden mit Sitz in Wiesbaden.
FI Fußball Invest GmbH & Co. KG gehalten, die wie die Brita GmbH zur Hanvest Holding GmbH gehört. 90% gehören dem Firmengeflecht des Inhabers Markus Hankammer.

Dazu gehörende Halbzeitgedanken:
Wiesbaden 
hat etwa 280.000 Einwohner und ist die Landeshauptstadt von Hessen. Wäre sie das nicht, gäbe es nur wenige Gründe, diese Stadt zu kennen. Empfehlenswert ist das Pariser Hoftheater, das allerdings unter der Nähe des renommierten Mainzer Unterhauses zu leiden hat. Die Entfernung zwischen dem weltoffenen Mainz und dem biederen Wiesbaden mit seinem maroden Charme beträgt zwar nur ein paar Meter, entspricht allerdings einer Wanderung zwischen zwei Welten.
2021 wählten gegenüber 2016 nur noch 6,5% die AfD in die Stadtverordnetenversammlung, also gibt es durchaus etwas Erfreuliches zu berichten.
Die SPD holte 20,3 %, die CDU 23,5 %, die Grünen 21,4 %, die FDP 10,4 %.
Oberbürgermeister ist seit dem 2. Juli 2019 Gert-Uwe Mende (SPD)

Etwas abwegige Halbzeitgedanken:
Zu Mainz fällt mir viel ein, zu Wiesbaden wenig und zu Wehen gar nichts. Warten wir also ab, bis Mainz absteigt oder der VfL aufsteigt.

Abschweifende Halbzeitgedanken:
Keine oder eben zu viele …

 

Der VfL wechselt zur zweiten Hälfte …

…  und für Wulff kommt Makridis ins Spiel, die Wehener sehen zurecht keinen Grund zu wechseln. 

Der VfL spielt nun in Richtung Ostkurve und immerhin führt sich Makridis mit einem Schuss aus 20 Metern gut ein, den Stritzel klären kann. Danach setzt sich aber das Spiel aus der ersten Hälfte fort: Der VfL ist stets bemüht, aber Wehen macht das bessere Spiel, was sich erst nach einem schönen VfL-Angriff über die linke Seite im Zusammenspiel von Kleinhansl und Cuisance zu ändern scheint.

Der VfL kommt nun besser ins Spiel und setzt die Wehener Abwehr unter Druck, wobei Cuisance die Hauptrolle spielt. Conteh spielt Cuisance in den Lauf, doch dessen Schuss aufs lange Eck kann Stritzel klären. 


Nach 60 Minuten …

… ist der VfL nach wie vor am Drücker. Tesche, Engelhardt und Cuisance kommen zu guten Chancen, aber Stritzel scheint unüberwindlich und bewahrt die Wehener mehrmals vor dem Ausgleich.

Und dann fällt nach einem Freistoß das 2:0 für die Gäste: Heußer schlenzt den Ball aus 20 Metern über die Mauer unhaltbar ins linke Eck. Aus Osnabrücker Sicht kein Traum-, sondern ein Alptraumtor. 

Das Publikum und die Mannschaft geben nicht auf, zu nah war man am Ausgleich dran. Einen abgefälschten Gnaase-Schuss kratzt der bärenbstarke Stritzel in der 72. Minute von der Linie.

Der VfL bleibt im Angfriffsmodus, findet aber keine Lücken in der Gäste-Abwehr und muss seinerseits auf die gefährlichen Wehener Konter aufpassen. Allmählich droht die Luft aus der Partie zu entweichen, wenn nicht bald der Anschlusstreffer fällt.

Der VfL hat nun sein Wechselkontigent ausgeschöpft, nachdem Niemann und Rorig für Conteh und Thalhammer sowie Kehl und Verhoek für Gyamfi und Gnaase ins Spiel gekommen sind. Besser oder zielstrebiger ist das Spiel dadurch auch nicht geworden.

Die letzten Minuten plätschern mehr oder weniger dahin: Wehen hat die Partie im Griff, auch wenn der VfL bis zum Schluss kämpft und sich nicht geschlagen geben will.


Fazit

Der VfL verliert das zweite Heimspiel gegen einen Mitaufsteiger. Eklatante Abwehrschwächen und zu wenig Durchsetzungskraft im Angriff führten letztendlich zu dieser verdienten Heimniederlage. Die Partie wurde zwar von beiden Seiten mit viel Einsatz geführt, aber der VfL war eben nur stets bemüht, was bekanntermaßen nicht reicht, um etwas Zählbares zu holen.

Am kommenden Freitag geht es nach Fürth und am Samstag, den 04.11., kommt Holstein Kiel an die Brücke.

 

Zahlen, Daten & Fakten

Zuschauer*innen: 14.491 aus Osnabrück und 91 aus Wiesbaden

Tore:
0:1 Lee (9.)
0:2 Heußer (70.)

Gelbe Karten:
(11.) Gyamfi
(15.) Gnaase
(37.) Angha
(87.) Rorig
  

Gelb-Rote Karten:
(.)

Rote Karten:
(.)

VfL Osnabrück:
Grill – Gnaase (79. Verhoek), Gyamfi (79. Kehl), Beermann,  Kleinhansl – Cuisance, Thalhammer (68. Rorig), Tesche – Wulff (46. Makridis), Engelhardt, Conteh (68. Niemann)
Trainer: Tobias Schweinsteiger

SV Wehen Wiesbaden:
Stritzel – Angha, Mathisen, Vukotic – Goppel (78. Mockenhaupt), Fechner (90.+1 Jacobsen), Heußer, Catic – Bätzner (67. Froese), Iredale (67. Jonjic), Lee (78. Günther)
Trainer: Marcus Kauczinski

Schiedsrichter: Patrick Schwengers (Limburg)




Statistik:
Vor der heutigen Partie trafen die beiden Clubs seit dem 17. August 2007 in 28 Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz lautet 8-6-14. Hier geht es zur kompletten Statistik von weltfussball.de.

Tabellarisches:
In der Kicker-Formtabelle steht der VfL mit einem Notendurchschnitt von 3,53 auf Platz 13 und der SV Wehen (3,72) auf Platz 17. Tatsächlich spielt der VfL als Vorletzter der 2. Liga gegen den 15. des 9. Spieltags.


Die aktuelle Tabelle der 2. Liga

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