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Sonntag, 14. September 2025
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Der VfL und Hansa Rostock trennen sich 0:0 – da war mehr drin …

Nach einer recht ereignislosen ersten Hälfte, kam der VfL in der zweiten Hälfte zwar immer besser ins Spiel, doch trotz einer starken Schlussphase blieb es beim 0:0.

Für den VfL geht es bereits am kommenden Mittwoch zu RW Essen, Anstoß 19.00 Uhr, danach kommt am 20.09. um 14.00 Uhr Erzgebirge Aue an die Brücke. Alle weiteren Termine gibt es hier.

Zur Information: Hier gibt es stets unsere aktuellen VfL-Podcasts und Kallas Einwürfe rund um die Uhr zu hören. Ansonsten wird der aktuelle VfL-Podcast jeden Donnerstag von 19.00 bis 20.00 Uhr auf OS-Radio 104,8 übertragen und „Kallas Einwurf“ jeden Montag und Freitag mehrmals am Tag.

 

Vor dem Spiel

Über die aktuellen Geschehnisse rund um den VfL informieren wir regelmäßig und gleich mehrmals wöchentlich in unseren Berichten und Podcasts, sodass wir an dieser Stelle Lückenfüller oder Spekulationen über mögliche Aufstellungen uns und allen Leser:innen ersparen können.

Stellungnahme aus der "aktiven" Fanszene zu den Vorfällen in HavelseStellungnahme aus der "aktiven" Fanszene zu den Vorfällen in Havelse

Der VfL tritt heute mit dieser Startelf an:
Jonsson – Fabinski, Müller, Wiemann – Kammerbauer, Jacobsen, Wagner, Schumacher – Kehl, Meißner, Badjie

Erwartet werden 15.741 Zuschauer:innen (ausverkauft), davon 1.400 aus Rostock.


Beginn

Schiedsrichter Nico Fuchs aus Bergisch Gladbach pfeift bei leicht bewölktem Himmel und Temperaturen um die 18 Grad an. Anstoß haben die ganz in Schwarz angetretenen Rostocker, die zunächst in Richtung Ostkurve spielen.

Rostock greift früh an, so dass sich das Geschehen in den ersten Minuten allein in der Osnabrücker Hälfte abspielt. Der Rostocker Anhang bekommt davon nur wenig mit, da er sich gerade unter blau-weißen Rauchschwaden komplett eingenebelt hat. Der Rauchgestank zieht nun durch das ganze Stadion.

In der 8. Minute kommt es nach einem Eckball im Osnabrücker Torraum zu gefährlichen Duellen um die Lufthoheit, die Jonsson am Ende mit einer Faustabwehr beendet.

Man merkt den VfLern die Nervosität an: Unnötige Ballverluste und Fouls in der eigenen Hälfte zeugen aktuell von wenig Selbstbewusstsein und man wird das Gefühl nicht los, dass die Rostocker mit ein, zwei Spielern mehr auf dem Platz sind.


Nach einer Viertelstunde …

In der 18. Minute gibt es einen verletzungsbdingten Wechsel: Für den angeschlagenen Wiemann kommt Karademir ins Spiel.

Hansa ist hier bislang die klar spielbestimmende Mannschaft und dennoch ist die Partie bislang ohne echte Höhepunkte, wenngleich Rostock zumindest den Hauch der ein oder anderen Torchance hatte.

Mitte der ersten Hälfte gibt es einen ersten guten Angriff des VfL, der sich nun offenbar darauf besinnt, Fußball zu spielen.

Es folgt ein VfL-Angriff auf den anderen, Meißners Schuss kann Hansa-Keeper Uphoff locker klären. Kammerbauer kommt nach Kehls Seitenwechsel an den Ball, verlädt seinen Gegenspieler und zeffert die Kugel weit über die Querlatte. Kurz darauf kommt Kehl aus 16 Metern zum Abschluss, aber sein Schuss wird ins Toraus geblockt.

Nachdem der VfL nun eindrucksvoll gezeigt hat, gleichberechtigt am Spiel teilnehmen zu wollen, verflacht die Partie wieder auf beiden Seiten und trudelt dem Halbzeitpfiff entgegen.

Halbzeitfazit

Nach starkem Beginn der Gäste, besann sich der VfL auf die eigenen Qualitäten, kam zu einigen guten Gelegenheiten und war für eine Viertelstund das bessere Team. Dennoch spiegelt das 0:0 recht gut die Leistungen beider Teams in der ersten Halbzeit wider, die von Außenstehenden allerdings als nur wenig attraktiv bezeichnet werden dürfte. Es kann druchaus sein, dass es bis zum Abpfiff bei dem Spielstand bleibt.

Tipp: Die Halbzeitgedanken sind eine Melange aus Hintergrundinformationen und Kommentaren, die von Spiel zu Spiel mit dem jeweiligen Gegner aktualisiert werden. Wem das Lesen der Halbzeitgedanken zu mühselig ist: Ganz einfach weiter nach unten scrollen, dort geht es dann mit dem aktuellen Spielbericht weiter.

Halbzeitgedanken:

Der F.C. Hansa Rostock wurde am 28. Dezember 1965 gegründet, sein Vorgänger war Empor Rostock von 1954. Hansa hat heute fast 25.000 Mitglieder und spielt in dem am 4. August 2001 eröffneten „neuem“ Ostseestadion, das über 29.000 Plätze verfügt. Die Vorgängerversion gab es übrigens bereits seit 1954.

13.6.1957  Von Bundesarchiv, Bild 183-46639-0001 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de

Seine größten Erfolge verbuchte der F.C. Hansa 1990/91 mit dem Gewinn der unter der Bezeichnung NOFV-Oberliga letztmals ausgespielten Meisterschaft sowie des 1991 unter der Bezeichnung NOFV-Pokal letztmals ausgetragenen Pokal-Endspiels. Danach begann der wechselhafte Marsch der Hansa durch die drei Profiligen.

Rostock hat 210.000 EinwohnerInnen und  am 27. November 2022 setzte sich die Kandidatin der Linken, Eva-Maria Kröger, in der Stichwahl mit 58,4 % gegen den von CDU, FDP und UFR unterstützten parteilosen Kandidaten Michael Ebert durch. Seit der Amtsübernahme am 1. Februar 2023 ist Kröger Oberbürgermeisterin Rostocks. Damit änderte die Stadt den Behördennamen der Stadtverwaltung in „Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Die Oberbürgermeisterin“.

Die Stadtvertretung trägt in hanseatischer Tradition die Bezeichnung Bürgerschaft und wird auf 5 Jahre gewählt. Die Bürgerschaft besteht seit 1994 aus 53 Abgeordneten. Bei der ersten Wahl nach der politischen Wende 1989/1990 waren es 130 Sitze.

Die Wahl zur 8. Bürgerschaft fand am 9. Juni 2024 im Rahmen der Kommunalwahlen in Mecklenburg-Vorpommern statt. Die AfD wurde erstmals stärkste Partei und erhielt ebenso wie die CDU neun Sitze in der Bürgerschaft. Dicht dahinter folgen Die Linke und SPD mit jeweils acht Sitzen. Bündnis 90/Die Grünen sind mit sechs Sitzen vertreten, das Bündnis Sahra Wagenknecht wurde bei ihrer ersten Wahl mit fünf Mandaten in die Bürgerschaft gewählt. Darüber hinaus sind mehrere Kleinparteien vertreten.


Nicht ganz abwegige Halbzeitgedanken

Rostock ist – sieht man von einigen DDR-Sünden und Plattenbau-Restbestandteilen ab, eine verdammt schöne Stadt. Ich hatte dort einige Male als Kabarettist zu tun, woraus sich später auch einige Privatbesuche ergaben, und kann nur sagen: Rostock ist eine Reise wert, und das nicht nur wegen Warnemünde.

Panorama des Rostocker Stadthafens mit Nikolaikirche, Marienkirche und Hochhäusern entlang der Langen Straße

Bittere Nachgedanken …
… über die zum Teil entsetzliche rechtsradikale Rostocker Fanszene wurde schon viel geschrieben und gesprochen. Hoffen wir einfach, dass es heute ruhig bleibt. Im Spiegel gibt es einen hervorragend recherchierten Artikel über Hansas Fanszene.

 

Beide Teams wechseln nicht zur zweiten Hälfte …

… und der VfL kommt recht gut in die Partie und hat in der 48. Minute einen ersten Abschluss durch Kammerbauer auf halbrechts.

Der VfL hält den Ball nun zwar ganz ordentlich in den eigenen Reihen, aber unerklärliche Fehlpässe und Unentschlossenheit beenden sämtliche Angriffbesmühungen beider Teams. Der VfL hat nun zwar mehr Ballbesitz, findet aber kaum spielerische Lösungen im berühmt-berüchtigten letzten Drittel.


Nach 60 Minuten …

… wechselt Hansa gleich dreimal findet (siehe Zahlen, Daten, Fakten) und kassiert eine gelbe Karte nach der anderen. Beim VfL kommen Lesueur und Christensen für Badjie und Schumacher in Spiel.

Der VfL ist zwar nach wie vor die etwas bessere Mannschaft, aber sämtliche Torabschlüsse sind einfach zu schwach, so es überhaupt zu welchen kommt.

Immerhin bringt Christensen bringt hin und wider über links neuen Schwung ins Spiel und die Rostocker befinden sich fast durchgehend im Verteidigungsmodus. Und ständig kommt es im Mittelfeld auf beiden Seiten zu überhasteten Fehlpässen.

Dann verwehrt der Schiedsrichter dem VfL in der 80. Minute einen Freistoß, als Christensen, der allein aufs Tor zustürmt, von Carstens am Trikot festgehalten wird. Statt Rot für Christensen gibt es zweimal Gelb für die zurecht aufgebrachte Osnabrücker Bank.

In der 88. Minute vergibt Karademir aus elf Metern die klarste Torchance des Spiels und zeffert den Ball kläglich übers Tor.

Es bleibt beim 0:0 in einem alles in allem enttäuschenden Spiel.


Fazit

Nach einer recht ereignislosen ersten Hälfte, kam der VfL in der zweiten Hälfte zwar immer besser ins Spiel, doch trotz einer starken Schlussphase blieb es beim 0:0.

Für den VfL geht es bereits am kommenden Mittwoch zu RW Essen, Anstoß 19.00 Uhr, danach kommt am 20.09. um 14.00 Uhr Erzgebirge Aue an die Brücke. Alle weiteren Termine gibt es hier.


Zahlen, Daten & Fakten

 

Zuschauer*innen: 15.741, davon 1.400 aus Rostock

Tore:
0:0 (.)

Gelbe Karten:
(05.) Wagner
(10.) Dietze
(15.) Wiemann
(27.) Pfanne
(51.) Fatkic
(57.) Bergh
(62.) Güleyen
(77.) Lesueur
(81.) Zandi
(81.) Schultz
(85.) Müller

Gelb-Rote Karten:
(.)

Rote Karten:
(.)

VfL Osnabrück:
Jonsson – Fabinski, Müller, Wiemann (18. Karademir) – Kammerbauer, Jacobsen, Wagner (88. Wiethaup), Schumacher (64. Christensen)- Kehl, Meißner (88. Ihorst), Badjie (64. Lesueur)
Trainer: Timo Schultz

Hansa Rostock:
Uphoff – Pfanne (60. Reichardt), Gürleyen, Carstens – Neidhart, Fatkic (60. Dirkner), Schuster, Bergh – Krauß (79. Krohn), Holten (79. Naderi), Dietze (60. Stock)

Trainer: Daniel Brinkmann

Schiedsrichter: Nico Fuchs (Bergisch Gladbach)




Statistik:
Vor der heutigen Partie trafen die beiden Clubs seit dem 17. Oktober 1992 in 25 Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz lautet 8-9-8. Hier geht es zur kompletten Statistik von weltfussball.de.

Tabellarisches:
In der Kicker-Formtabelle steht der VfL mit einem Notendurchschnitt von 3,32 auf dem achten Platz und Hansa (3,33) auf dem neunten Platz. Tatsächlich spielt der VfL als Siebter des 4. Spieltags gegen den Elften des 31. Spieltags.


Die Tabelle der 3. Liga

 

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