Werner Kavermann lud ein, Shabnam Parvaresh und Azim F. Becker nahmen an und stellen ihre aktuellen künstlerischen Werke in der ehemaligen Spielothek am Rande der Martinihöfe noch bis zum 19. September aus.
Neben vielen tollen großformatigen Gemälden präsentiert die aus Teheran stammende Künstlerin und Musikerin Shabnam Parvaresh eine Reihe von kleinen „Fensterbildern“, die Gefühle visualisieren, die sich bei entferntem Bombendonner einstellen, wenn noch nicht realisiert wurde, was dort eigentlich passiert. Angst, Panik, Unglauben, Fluchtgedanken.
So die Einführung von Professor Dirk Manzke zur Ausstellungseröffnung 12. September.
Ein wenig erinnerten ihn die fast komplett entkernten Räume der ehemaligen Spielothek an die 80er Jahre, als die Hausbesetzer-Szene auch Kunstausstellungen in leerstehenden Häusern organisierte, die schnell auf- und noch schneller wieder abgebaut wurden.
Dirk Manzke widmete sich natürlich auch den anderen beiden Künstlern, nämlich Azim F. Becker, der mit dreien seiner hypersurreaslistischen Skulpturen anwesend ist und Werner Kavermann, der verschiedenste Malereien und Keramiken aus seiner jüngsten Schaffenszeit ausstellt.
Azim F. Becker irritiert die Besucher mit seinen Skulpturen, in dem er z. B. hyperrealistische Hände aus einem nahezu gordischen Textilknoten herausschauen lässt.
Und Werner Kavermann verwebt in seinen Bildern und Keramiken Realität mit Unwirklichkeit, ja mit Surrealismus, so dass Sein und Schein miteinander verschmelzen.
Die Ausstellung ist noch bis zum 19. September 2025 täglich von 15 bis 20 Uhr zu sehen (Eingang Martinistr. 84 und Auguststr. 24b).