Dienstag, 25. März, 19 Uhr, VHS: Vortrag und Diskussion mit Barbara Lucas
Nicaragua: Etliche Jahre galt der kleine Staat in Lateinamerika für deutsche Linke als Hoffnungsort. Solidarisch stand man auf der Seite der Sandinisten, wenn es gegen Reagans mörderische Contras ging, die aus dem Staat wieder eine US-Filiale machen wollten. Ebenso solidarisch wurde in linken Wohngemeinschaften tapfer Nicaragua-Kaffee getrunken. Mittlerweile darf eine bittere Realität nicht mehr bestritten werden: Der frühere Sehnsuchtsort für eine bessere Gesellschaft nähert sich einer korrupten Diktatur, die absolut nichts mehr mit sozialistischen Idealen zu tun hat.
Barbara Lucas (Foto) von Informationsbüro Nicaragua benennt in ihrem kritischen Rückblick die Wurzeln autoritärer Strömungen und berichtet über ihre Begegnungen mit jungen Menschen, die heute gegen das Familienregime des ehemaligen Guerilleros Daniel Ortega und seiner Frau Rosario Murillo aufbegehren.Besonderes Augenmerk legt sie dabei auf die Frauenbewegung, die sich schon früh gegen die Parteibevormundung durch die sandinistische FSLN wehrte und sich autonom organisierte.
Veranstalter ist das Colloquium Dritte Welt Umwelt und Entwicklung. Stattfinden wird alles am Dienstag, 25. März, 19 Uhr, in der Volkshochschule, Raum 407.