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Mittwoch, 17. Dezember 2025

Prost Neujahr! 2026 wird 2,4 Tage mehr gearbeitet

Von wegen faul: Deutschland haut so richtig rein!

Lauscht man Kanzler Merz, seinem Synchronsprecher Carsten Linnemann und Deutschlands Arbeitgeberverbänden, stellt die deutsche Arbeitnehmerschaft pausenlos Faulheitsrekorde auf – und die Jungen überbieten sich angeblich im „Live-Balance-Nichtstun“. Blickt man auf nackte Zahlen, ist – zumindest im kommenden Jahr – das blanke Gegenteil der Fall. Es wird rund 20 Stunden mehr gewerkelt.

Wesentlicher Grund: Mehr Feiertage als sonst fallen in das Wochenende. Das neue Jahr wird deshalb hinsichtlich der Zahl der Arbeitstage weit weniger arbeitnehmerfreundlich als 2025. Bundesweit gibt es 2026 im Schnitt 250,5 Arbeitstage, und damit 2,4 Tage mehr als im laufenden Jahr, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Hauptgrund für den Anstieg ist, dass Feiertage wie der 3. Oktober und der 26. Dezember 2026 auf das Wochenende fallen. 

Die Zahl der Arbeitstage hat auch Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung. Für die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gilt die Faustregel: Ein Arbeitstag mehr führt im Schnitt dazu, dass das BIP um etwa 0,1 Prozentpunkte höher liegt. Ließen wir also den ohnehin zu üppigen Urlaub und freie Tage aus, kämen wir bei dieser „offiziellen Rechnung“ auf gigantische 13% Steigerung des BIP. Hip, nicht?

Der tatsächliche Effekt kann aber in Wahrheit davon abweichen, meint das Statistische Bundesamt. Dies wiederum liegt daran, weil unter anderem die wirtschaftliche Bedeutung eines zusätzlichen Arbeitstages, je nach dessen Lage im Jahr, unterschiedlich ist. Zwischen Heiligabend und Neujahr ruht die wirtschaftliche Tätigkeit in vielen Branchen ohnehin weitgehend. Ein zusätzlicher Arbeitstag hat dann weniger Einfluss auf das BIP, als wenn der 1. Mai oder der 3. Oktober auf ein Wochenende fallen. Trotzdem war ja einmal mehr in der Neuen OZ nachzulesen, dass die meisten der Befragten, wenn schon, denn schon, den seit 1889 erkämpften 1. Mai auf den Index setzen würden.


Höchster Wert im Jahr 2004 mit 252,8 Arbeitstagen

Durchschnittlich 250,5 Arbeitstage sind der höchste Wert seit dem Jahr 2022 mit 251,4 Arbeitstagen. Im Zeitraum seit der Deutschen Vereinigung gab es die meisten Arbeitstage im Jahr 2004 mit durchschnittlich 252,8 Tagen, die wenigsten im Jahr 1991 mit 246,9 Tagen. 1995 wurde in allen Bundesländern außer Sachsen der Buß- und Bettag als gesetzlicher Feiertag abgeschafft – das führte insgesamt zu einem Anstieg der Arbeitstage. Sachsen hat jene Beibehaltung übrigens nicht pleite gemacht.

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