Fast ein Fünftel weniger Schaumwein als 2024
36 Gläser Sekt und Co. hat jede Person ab 16 Jahren 2024 im Schnitt geschlürft: deutlich weniger als in früheren Zeiten. Kurz vor Silvester muss dies aber niemanden wirklich beunruhigen – selbst Bundesfinanzminister Klingbeil nicht.
Wir kennen das eigentlich: Zu festlichen Anlässen, Silvester allemal, wird gern angestoßen – aber offenbar immer seltener mit Sekt, Prosecco oder Champagner. 255,3 Millionen Liter Schaumwein wurden im Jahr 2024 in Deutschland abgesetzt. Das waren 19,5 % weniger als zehn Jahre zuvor, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt.
Zugleich schwinden mit dem verringerten Konsum die Steuereinnahmen. Jene besaßen allerdings schon immer einen schalen Beigeschmack: Die Schaumweinsteuer war bereits 1902 zur Finanzierung der kaiserlichen Kriegsflotte eingeführt worden. Abgeschafft wurde sie nie – im Gegensatz zur versunkenen kaiserlichen Flotte.
Der Verlust für die Kassen von Lars Klingbeil klingelt jedoch bescheiden: Die Schaumweinsteuer machte ganze 0,04 % der Steuereinnahmen 2024 des Bundes, der Länder und Gemeinden aus. Im selben Jahr nahm der Bund rund 352 Millionen Euro aus der Schaumweinsteuer ein. Zum Vergleich: Aus der Biersteuer, die im Gegensatz zur Schaumweinsteuer eine Landessteuer ist, floss zuletzt mit 558 Millionen Euro etwas mehr Geld an den Staat.
Im Durchschnitt konsumierte ein deutscher Mensch ab 16 Lebensjahren im vergangenen Jahr rund 4,8 Flaschen Schaumwein à 0,75 Liter oder 36 Gläser à 0,1 Liter. Damit ging der Pro-Kopf-Konsum im Zehn-Jahres-Vergleich ebenfalls deutlich zurück: 2014 hatten die mindestens 16-Jährigen im Schnitt noch 6,1 Flaschen Schaumwein oder 46 Gläser getrunken. Egal: Die OR wünscht ungeachtet solcher Tendenzen schon Stündchen vorher ein herzliches Prosit Neujahr.













