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 „Hiltrud Schäfer – Werkschau“ – wie eine ganz besondere Ausstellung die Osnabrücker:innen berührt.

Mit der einzigartigen Ausstellung „Hiltrud Schäfer – Werkschau“ in der Kunsthalle Osnabrück wird Hiltrud Schäfer geehrt, die im Januar dieses Jahres gestorben ist. „Ihre vielfältigen Kunstwerke und Objekte sprechen mit den Betrachter:innen, berühren, verstören oder bezaubern sie“,  so Gerrit Schäfer, Sohn der Künstlerin, bei der Ausstellungseröffnung.

Diese unglaublich vieltönige Ausstellung präsentiert einen Rundumblick der lebenslangen künstlerischen Arbeit von Schäfer, die sowohl eine leidenschaftliche Künstlerin als auch Gründungsmitglied und Impulsgeberin für den Verein der Freunde der Kunsthalle war.

„Es ist keine Worthülse, wenn wir von Hiltruds unermüdlichem und mitreißendem Engagement sprechen“, sagt Afra Creutz, zweite Vorsitzende der Freunde der Kunsthalle, „sie hat ihr Leben lang so viele Menschen überzeugen, begeistern und mitreißen können.“  Viele Jahre lang hat sie die Kunsthalle Osnabrück mit wertvollen und lebendigen Aktionen unterstützt.

Hiltrud Schäfer hat eine kaum fassbare Anzahl von Kunstwerken hinterlassen. In den vergangenen Wochen wurden diese Werke im Arbeits- und Wohnhaus, das eine Mischung aus Lebensmittelpunkt, Werkstatt und Museum ist, von den Kurator:innen Silke Grammatikos, Gerrit Schäfer und Dagmar von Kathen gesichtet.

Sorgfältig und liebevoll haben sie Stück für Stück ausgewählt und schließlich eine repräsentative Zusammenstellung für die Räume der Kunsthalle komponiert: von den Anfängen in den späten 1970er Jahren bis zu ihrem Tod, bildet die Werkschau einen Zeitraum von rund 45 Jahren ab.

links im Foto: Afra Creutz, stellvertretende Vorsitzende Freunde der Kunsthalle Osnabrück e.V. rechts im Foto: Gerrit Schäfer, Sohn von Hiltrud Schäfer und einer der Kurator:innen der Ausstellung - Foto: Angela von Brilllinks im Foto: Afra Creutz, stellvertretende Vorsitzende Freunde der Kunsthalle Osnabrück e.V. rechts im Foto: Gerrit Schäfer, Sohn von Hiltrud Schäfer und einer der Kurator:innen der Ausstellung - Foto: Angela von Brill

„Sammeln war eine große Leidenschaft von Hiltrud, die sie wunderbar in ihre Kunst integrieren konnte“, beschreibt Gerrit Schäfer die künstlerische Arbeitsweise seiner Mutter. „Einen zunehmend breiten Raum in ihren Werken nahmen Fundstücke ein, die in ihren Händen zu Kunst wurden. Diese Fundstücke konnten alles sein: bedrucktes Papier, Stoffreste, einzelne Gliedmaßen alter Puppen, Schwemmgut, Reliquien, auch Tierkadaver, Knochen und Skelette“.

„Diese Ausstellung, so Afra Creutz, „zeigt mit Brillanz die Themenkomplexe und unterschiedlichen Ansätze der künstlerischen Arbeit von Hiltrud Schäfer.“ In ihrer unermüdlichen Auseinandersetzung mit den Themen Mensch, Natur, Zeit, Form und Raum hat die Künstlerin immer wieder neue Materialien ausprobiert und innovative Formensprachen entwickelt. Dabei war das solide und unermüdliche Handwerk ein zentraler Bestandteil ihres Schaffens.

Kunstwerke wie, „Leicht wie ein Mondvogel“, Find-Bücher oder „Gebündeltes Wissen“ geben einen Einblick in Schäfers ebenso poetische wie handfeste Schaffenskraft. Die „Hommage an die Großmutter“ zeigt eine wunderbare Reihe, die sich mit den Rollen der Frauen zur Zeit des I. Weltkrieges auseinandersetzt, sich tief in Zeitgeschichte und historische Überlieferung versenkend. Eine Bildreihe zu Erich Maria Remarque, ein Kunstwerk zum Augustaschacht oder die Arbeit „Homeless“ illustrieren ihre Positionen zu geschehenem Unrecht dieser Welt.

Hiltruds Schäfers Arbeiten sind alle zu erwerben. Über den Erlös freut sich der Hiltrud Schäfer-Kunstpreis – ein Preis, der erstmals 2025 vergeben wird.

Schäfers Arbeit „Vergänglichkeit und Zerfall“ – eine Installation aus 20 überlebensgroßen Hemden aus handgeschöpftem Pflanzenpapier – hing vor 30 Jahren im Rahmen von Schäfers Ausstellung „Zeitspuren“ im Kirchenschiff nebenan, jetzt hängt es im Forum der Kunsthalle: Speziell für dieses  Werk wünscht sich Hiltrud Schäfers Familie ein Weiterleben in einem großen Raum.

Interessierte freuen sich auf …

Freitag, 11.8. – 18 Uhr: Die Freunde der Kunsthalle begehen im Rahmen von Hiltruds Schäfers Werkschau ihr 20jähriges Bestehen. Dafür wird der brasilianische Künstler und Koch Quique Tizzi in der Kunsthalle ein Kunstdinner kreieren. Es wird gebeten, sich rechtzeitig anzumelden unter kunsthallenfreunde@osnabrueck.de. Kostenbeitrag: 15 €.

Sonntag, 13.8 – 18-20 Uhr: Finissage der Ausstellung mit Wein und Musik – und viel Austausch, in der Kunsthalle

 


Kunsthalle Osnabrück
Hasemauer 1
49074 Osnabrück
Di-So 11-18 Uhr

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