Paläontologen lieben Heavy Metal – sonst wären wohl nicht so viele fossile Tiere nach Rockstars benannt; und die können bis 30. Dezember 2025 in der Sonderausstellung des Museums am Schölerberg bestaunt werden – die Tiermodelle, nicht die Rockstars.
Das Museum am Schölerberg hatte eingeladen zur Eröffnungsveranstaltung am 9. Juli für die erste Sonderausstellung nach Corona und nach dem Umbau, also nach insgesamt fünf langen Jahren und die Gäste durften ausgiebig mitfeiern.
Es gab Grußworte, Dankesworte, einen Vortrag, Häppchen und Umtrunk, Rundgang durch die Ausstellung und zum Schluss: Party – natürlich mit Rockmusik! Ein weiteres Highlight in der Osnabrücker Museumslandschaft, die nach Corona wieder richtig aufgetaut ist und tolle Programme bietet.

„Rock Fossils on Tour“, das ist eine Sonderausstellung, die seit rund elf Jahren durch die Lande tourt, ursprünglich in Dänemark konzipiert und erstmalig im Geomuseum Faxe gezeigt, mit riesigen Modellen von Urzeittieren, die vom dänischen 10 TONS Studio hergestellt wurden.
Die Idee dahinter: Forscher und Forscherinnen haben das Recht, einer von ihnen gemachten Entdeckung einen Namen zu geben. Und da kommt wohl das „Metal- oder Rock-Herz“ der Paläontologen zum Vorschein, da viele Urzeittiere Beinamen bekommen haben, die Rockstars entliehen sind wie zum Beispiel Lemmy Kilmister oder Mick Jagger.

Die Entstehungsgeschichte der Ausstellung wurde am Eröffnungsabend launig von Professor Dr. Mats E. Erikson auf Englisch und passender Übersetzung von Dr. Achim Reisdorf mit untermalenden Leinwandeinspielungen vorgetragen. Tenor: Wissenschaft ist anstrengend, ist spannend und heißt: manchmal über Wochen und Monate dranbleiben, keine Freunde, keine Familie sehen, sondern forschen, forschen, forschen – dann bleibt halt nur Heavy Metal als Ausgleich.
Und dass diese Verbindung nicht auf Dänemark beschränkt ist, zeigt Patrick Chellouche, der zusammen mit Museums-Volontärin Sonja Rieck die Ausstellung nach Osnabrück geholt und für das Museum am Schölerberg kuratiert hat. Am Eröffnungsabend natürlich schwarz gekleidet, wie ein großer Teil der Gäste.
Neben den um ein Vielfaches vergrößerten Fossilien sind in der Ausstellung noch eine ganze Menge Infos über die verewigten Rockstars zu sehen in Form von z.B. Plattencovern und zu Hören an Hörstationen.
Und wer mag, kann sich an einer von den Osnabrücker Illustratoren Olga Hopfauf und Stephan Baumgarten gestalteten fiktiven Klowand verewigen oder seiner Lieblingsband huldigen.
Aber es gibt nicht nur die Ausstellung! Bis 30. Dezember ist ein umfangreiches Aktionsprogramm geplant, teilweise in Zusammenarbeit mit der Osnabrücker Musik- und Kunstschule.
Da gibt es zum Beispiel am 6. September eine Spurensuche mit Hilfe von Gipsabdrücken oder am 11. Oktober einen Workshop für Kinder „Die Dino Metalband“ mit Olga Hopfauf und Stephan Baumgarten oder am 14. November einen Vortrag von Dr. Achim Reisdorf zum Thema „Rechtsmedizin & Paläontologie“.
Diese Sonderausstellung macht einfach Spaß!
Infos und das Programm als PDF-Download gibt’s hier: https://www.museum-am-schoelerberg.de/rockfossils/





                                    







