Freitag, 26. April 2024

Very British. Eine Expedition auf die Insel – Teil 2

Ein Bericht unserer Korrespondentin Wendy Wordsworth
Wer und vor allem wie sind die Briten eigentlich?

Angekommen auf der Insel, geht es weiter mit dem Brit-Spotting. Wer und vor allem wie sind die Briten eigentlich? Männer tragen in Großbritannien durchaus nicht ausschließlich gut geschnitten Anzüge à la James Bond und dazu passende schwarze Schuhe, wie es die Berlitz School of Languages auf ihrer Website behauptet. Sie kleiden sich auch nicht im Alltag „stets adrett“ und „in gedeckten Tönen“, wie unser Foto von einer Veranstaltung an der Küste am letzten Sonntag beweist.

Der typische Homo Britannicus, wie man ihm in den Ferien in freier Wildbahn begegnet, trägt Shorts, T-Shirt (seltener ein Hemd), Turn-  oder Wanderschuhe, einen Rucksack (optional) und in der einen Hand Faltstühle für den Ausflug in die Natur, in der anderen die Leine für den obligatorischen Hund. Die Frau trägt die Kühltasche mit dem Picknick oder zieht einen Kühlschrank auf Rollen hinter sich her in die Wildnis. Der Brite an sich ist häufig in der freien Natur anzutreffen, wobei er oder sie den Blick auf die  splendid landscape gerne mit einem Glas Wein verfeinert. Oder, mehr profan, in der Schlange vor dem Whippy Icecreme Van, der mit laufendem Motor die dadurch gar nicht mehr idyllische Landschaft verpestet.

Dass Frauen zu besonderen Anlässen haufig Hüte tragen, trifft zu, allerdings sind das selten Angeberhüte wie in Ascot. The very special event ist eher ein Ausflug in die Countryside als zum Pferderennen. Meist ist der Hut ein einfacher Strohhut oder ein Wanderhut mit breiter Krempe als Schutz gegen das durchaus nicht durchweg schlechte englische Wetter. Er wird genauso oft als Sonnenschutz wie gegen Regen gebraucht.

Foto: ORFoto: OR

Zurück zu den Männern (denn die Korrespondentin ist  weiblich): Die bei Briten häufigen Tattoos sind oft  regimental, und erinnern, schon etwas verblasst, an den Militärdienst, auf den man hier stolz ist,  was man in Deutschland gar nicht kennt, und an die Einheit, in der ihr Träger gedient hat. Die Rosen-Tattoos, die man hier bei Männern sieht, scheinen das krasse Gegenteil zu sein (Blumen auf dem Bizeps?). Nein, es handelt sich dabei nicht um Fans von Prinzessin Diana. Sie sind ebenfalls Ausdruck von Patriotismus. The English Rose als nationales Emblem trägt Mann hier auf Arm, Brust und geblümten Hemden in leuchtendem Patriotisch-Rot ohne sich zu schämen.

Morgen mehr von der wagemutigen Expedition auf die exotische Insel.


Keine Band ist englischer als die Kinks und ihr Album „We Are The Village Green Preservation Society.

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